Die historische christliche Stadt Bethlehem hat beschlossen, zu Ehren der von Israel im Gazastreifen getöteten „Märtyrer“ alle Weihnachtsdekorationen von öffentlichen Plätzen zu entfernen, teilte die Stadtverwaltung von Bethlehem diese Woche mit.
Die Dekorationen seien „zu Ehren der Märtyrer und in Solidarität mit unserem Volk in Gaza“ entfernt worden, schrieb die Stadtverwaltung am Dienstag in einem Facebook-Post.
Ein Sprecher der Stadt in Judäa erklärte gegenüber The Telegraph: „Die Menschen sind nicht wirklich in Feierlaune, sie sind traurig, wütend und aufgebracht; unsere Leute in Gaza werden kaltblütig massakriert und getötet.
Der Sprecher fügte hinzu: „Es ist überhaupt nicht angemessen, solche Festlichkeiten zu veranstalten, während im Gazastreifen ein Massaker stattfindet und im Westjordanland Angriffe verübt werden.“
Die traditionelle Weihnachtsmesse und die anschliessenden Gottesdienste werden zwar stattfinden, aber ohne Weihnachtsbäume und festliche Beleuchtung.
Die Stadt Bethlehem zieht in der Vorweihnachtszeit gewöhnlich Tausende von Besuchern an, da christliche Touristen zum Krippenplatz und zur Geburtskirche pilgern.
Schätzungen aus dem Jahr 2022 zufolge leben in den drei Städten der Region Bethlehem nur noch etwa 33 000 Christen.
In Bethlehem ist nur noch einer von fünf Einwohnern Christ, ein starker Rückgang, seit die Stadt 1995 unter die Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde gestellt wurde, als sich 80 % der Einwohner als Christen bezeichneten.