Dies war nicht der eigentliche Angriff des Iran

0
Raketen, Militärfahrzeuge und andere schwere Waffen sind auf dem Baharistan-Platz in der Nähe des iranischen Parlaments ausgestellt. Foto IMAGO / Middle East Images
Raketen, Militärfahrzeuge und andere schwere Waffen sind auf dem Baharistan-Platz in der Nähe des iranischen Parlaments ausgestellt. Foto IMAGO / Middle East Images
Lesezeit: 3 Minuten

Dies war nicht der eigentliche iranische Angriff. Dies war der „Angriff“, der zwischen dem Iran und der Biden-Administration über Hintertürchen arrangiert wurde.

von Daniel Greenfield

Es war ein Angriff, mit dem der Iran zeigen konnte, dass er Israel erreichen kann, aber keinen wirklichen Schaden anrichtete.

Die Regierung Biden hat bereits deutlich gemacht, dass sie sich gegen eine israelische Reaktion stellen wird. Es werden öffentliche Verurteilungen ausgesprochen und vor einer weiteren Eskalation des Konflikts gewarnt.

Heisst das also, dass es vorbei ist? Nein.

Der Iran hat dabei zwar einige Ressourcen vergeudet, aber abgesehen von dem moralischen Auftrieb, den diese Aktion mit sich brachte, wollte das Land die amerikanischen und israelischen Verteidigungsmassnahmen testen. Und die Abwehrsysteme taten, was sie sollten.

Hätte der Iran jedoch tatsächlich versucht, einen ernsthaften Angriff zu starten, hätte er die Hisbollah, die Houthi, die Iraker und das, was von der Hamas übrig geblieben ist, eingesetzt, um die lokale Luftabwehr zu überlasten.

Der Angriff der Hamas am 7. Oktober, der von einem iranischen General der Iranischen Revolutionsgarden geplant wurde, der am 1. April bei einem angeblichen israelischen Angriff in Damaskus getötet worden war, hat die israelische Grenz- und Luftverteidigung, die Infrastruktur und die Kommando- und Kontrollstrukturen sorgfältig analysiert, um Schwachstellen zu finden und auszunutzen. Und das mit Erfolg. Genau das hätte ein ernsthafter direkter iranischer Angriff bewirkt. Doch das war er nicht.

53651019712 a9b81098ef o 1320x880 1
US-Präsident Joe Biden trifft sich am 13. April 2024 im Situationsraum des Weissen Hauses mit Mitgliedern des nationalen Sicherheitsteams zu einer Besprechung über die bevorstehenden Raketenangriffe des Iran auf Israel. Foto Adam Schultz/Weisses Haus.

Was wird der Iran also als nächstes tun?

Der Iran ist derzeit nicht für einen regionalen Krieg bereit und zieht es vor, seine Stellvertreter zu benutzen, um seine schmutzige Arbeit zu erledigen, bis dieser Tag kommt. Der 7. Oktober war ein Beispiel dafür, ebenso wie die Angriffe der Houthi auf Schiffe im Roten Meer und die Angriffe irakischer Schiiten auf einen US-Stützpunkt in Jordanien, bei denen drei Soldaten getötet wurden.

Aber der Iran wird mehr tun als diese Lightshow, die vor allem dazu diente, die Regierung Biden davon zu überzeugen, dass ihre „diplomatischen Instrumente“ das Problem erfolgreich gelöst haben. Das ist eine Illusion, die der Iran genutzt hat, um sein Atomwaffenprogramm auszubauen, in der Region sein Unwesen zu treiben und den internationalen Schiffsverkehr nach Belieben zu unterbinden.

Das iranische Regime weiss, dass Amerika es zerstören könnte. Unter Obama hat es auch gelernt, dass seine beste Verteidigung darin besteht, die Eliten in Washington davon zu überzeugen, dass die Diplomatie alle Konflikte mit dem Regime erfolgreich deeskalieren wird.

Indem er eine Krise auslöst und sich dann dazu überreden lässt, ein wenig kürzer zu treten, bevor er den Zyklus von neuem beginnt, konnte der Iran seinen Einflussbereich ausweiten, ohne einen Preis zu zahlen. Der Iran wird ernsthafter zuschlagen, aber auf eine Weise, die es ihm ermöglicht, seine diplomatischen Mitarbeiter in Washington zu manipulieren und seine Macht in der Region auszubauen.

Daniel Greenfield ist ein Shillman Journalism Fellow am Freedom Center und ein investigativer Journalist und Autor mit Spezialgebiet radikale Linke und islamistischer Terrorismus. Auf Englisch zuerst erschienen bei Jewish News Syndicate. Übersetzung Audiatur-Online.