Pessach-Feiern mit Gedenken an Geiseln

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Am Vorabend des Pessachfestes, wird in Jerusalem ein traditioneller Pessach-Seder-Tisch gedeckt, 21. Aprol 2024. Foto IMAGO / ZUMA Wire
Am Vorabend des Pessachfestes, wird in Jerusalem ein traditioneller Pessach-Seder-Tisch gedeckt, 21. Aprol 2024. Foto IMAGO / ZUMA Wire
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Israel feiert das erste Pessachfest seit Beginn des Gaza-Kriegs. Überschattet wird es von der Sorge um die über 130 Geiseln, die sich noch in den Händen der Hamas befinden.

Mit dem zeremoniellen Seder-Mahl haben die Juden in Israel am Montagabend das einwöchige Pessachfest begonnen. Es erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten. Überschattet war der Abend von der Sorge um die 133 Geiseln, die weiterhin in den Händen der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sind. Überlebende des Kibbuz Beeri, in dem 100 Bewohner beim Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 getötet wurden, zelebrierten ihren Seder-Abend auf dem „Geiselplatz“ in Tel Aviv. Die neunjährige Emiliy Hand, die als Geisel verschleppt und nach einem Monat freigelassen worden war, sang dabei vor den Versammelten das Pessah-Lied „Ma nischtana“ („Was ist [an diesem Abend] anders“).

Viele Juden in aller Welt waren aufgerufen worden, bei der Seder-Feier in ihren Familien einen Stuhl frei zu lassen, um die Abwesenheit der Geiseln und der mehr als 1.200 am 7. Oktober Ermordeten zu symbolisieren. Die Teilnehmer des Seder-Mahls in Tel Aviv richteten einen Aufruf an die Regierung, sowohl die Geiseln, als auch die in Gaza Gefallenen zur Beerdigung zurück nach Israel zu bringen.

Auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erinnerte in einer Botschaft zum Pessachfest an die festgehaltenen Geiseln. „Während wir uns um den Seder-Tisch versammeln, um an unseren Weg aus der Sklaverei in die Freiheit zu erinnern und ihn zu feiern, sind unsere Herzen schwer angesichts der Not der 133 Israelis, die in den Terrortunneln der Hamas gefangen bleiben“, schrieb er auf der Plattform X. Er denke an diejenigen, die nicht mit ihren Familien am Seder-Tisch sitzen könnten. „Ihre Abwesenheit stärkt unsere Entschlossenheit und erinnert uns an die Dringlichkeit unserer Mission. Wir werden nicht ruhen, bis jeder einzelne befreit ist“, so Netanjahu.

Vor dem Haus von Netanjahu protestierten Hunderte Menschen gegen dessen „zögerliche Haltung“ bei den Geiselverhandlungen und forderten ihn auf, für die Freilassung ihrer Angehörigen zu sorgen. „Es gibt keine Freiheit, solange die Entführten in den Händen der Hamas bleiben. Netanjahu, der es versäumt hat, den Krieg angemessen zu führen und die Gefangenen zurückzuholen, kann nicht weiter führen“, hiess es in einer Erklärung.

KNA/jso/iki/cdt/Aud

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