Der Hamas-Iran-Plan zur Eliminierung Israels

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Die Hamas-Delegation unter der Führung von Saleh al-Arouri (Saleh Arouri) diese Woche im Iran. Foto Mehr News Agency/ CC 4.0.
Die Hamas-Delegation unter der Führung von Saleh al-Arouri (Saleh Arouri) diese Woche im Iran. Foto Mehr News Agency/ CC 4.0.
Lesezeit: 7 Minuten

Hat die Hamas, die palästinensische Terrororganisation die den Gazastreifen regiert, endlich die Zwei-Staaten-Lösung akzeptiert und ihr Ziel Israel zu zerstören, aufgegeben?

 

von Bassam Tawil

Die Schlagzeilen in einigen arabischen Medien am 20. Juli erweckten den Eindruck, dass die Hamas ihre Politik geändert hat und nicht mehr die Vernichtung Israels anstrebt. Noch bemerkenswerter ist, dass die Schlagzeilen es so aussehen liessen, als würde die Hamas einen neuen Plan für den Frieden mit Israel vorlegen.

Unter Berufung auf Aussagen des Hamas-Chefs Ismail Haniyeh, lieferten mehrere arabische Medien Schlagzeilen die andeuteten, dass die Terrorgruppe nun die Zwei-Staaten-Lösung bevorzugt. „Die Hamas ist nicht gegen die Gründung eines [palästinensischen] Staates an den Grenzen von 1967“, lauteten die Überschriften.

Haniyeh hat seine Aussagen während eines Interviews mit türkischen Journalisten in Istanbul gemacht haben. Das Interview wurde von einer Gruppe namens Palestinian Forum for Communication and Media organisiert, die sich selbst als „unabhängige Medienorganisation bezeichnet, die darauf abzielt, die Koordination zwischen arabischen und internationalen Medienorganisationen zur Unterstützung der palästinensischen Sache zu verbessern“.

Obwohl der erste Eindruck, der durch Haniyehs Äusserungen erweckt wurde, auf eine dramatische Veränderung der Hamas-Politik hindeutet – vom Streben nach der Zerstörung Israels hin zur Akzeptanz der Zwei-Staaten-Lösung -, wird beim Lesen des Restes seiner Ausführungen schnell deutlich, dass es keine Änderung der Strategie oder Ideologie der Terrorgruppe gibt.

Haniyeh stellte fest, dass die Annahme eines palästinensischen Staates an den „Grenzen“ vor 1967 nicht bedeutet, dass die Hamas das Existenzrecht Israels anerkennen würde. „Die Hamas ist nicht gegen die Gründung eines Staates an den Grenzen von 1967, besteht aber darauf, die israelische Besetzung der übrigen palästinensischen Gebiete nicht anzuerkennen“, wird der Hamas-Chef gegenüber den türkischen Journalisten zitiert.

Hamas-Chef Ismail Haniyeh seinerseits war ehrlicher, als die Journalisten welche die irreführenden Schlagzeilen wählten, dass die Hamas die Zwei-Staaten-Lösung akzeptiert habe.

Achten Sie genau darauf, was Haniyeh wirklich gesagt hat:

„Wenn uns ein palästinensischer Staat neben Israel angeboten wird, sagen wir nicht nein. Wir werden zwar alles annehmen, was Israel uns gibt, aber wir werden sein Existenzrecht nie anerkennen. Wir werden den Staat als Startbasis nutzen, um ganz Palästina zu befreien, vom Mittelmeer bis zum Jordan.“

Haniyehs Bemerkungen sind nichts anderes als eine Nebelwand, mit dem Ziel die Welt zu täuschen, dass seine Terrorgruppe ihre Position gegenüber Israel und den Juden gemildert hat.

Doch der Hamas-Chef war sich über die Haltung der Terrorgruppe im Klaren. Er ging sogar so weit, den türkischen Journalisten zu versichern, dass seine Bewegung den „bewaffneten Kampf“ gegen Israel nie aufgeben wird. „Wir greifen oft auf friedlichen und volksnahen Widerstand (gegen Israel) zurück“, sagte Haniyeh. „Das bedeutet jedoch nicht, dass wir unseren bewaffneten Widerstand gegen Israel aufgegeben haben.“

Für Haniyeh sind die wöchentlichen Demonstrationen entlang der Grenze zwischen Gaza und Israel, die im Rahmen des von der Hamas unterstützten „Grossen Marsches der Rückkehr“ stattfinden, „friedliche“ und „populäre“ Akte des „Widerstands“. Diese Proteste, die im März 2018 begannen, sind aber alles andere als „friedlich“ und „populär“.

Im Hamas-Lexikon wird das Werfen von Steinen und Brandsätzen auf israelische Landwirtschaftsbetriebe und Dörfer nahe der Grenze zum Gazastreifen als „friedlicher Widerstand“ definiert.

Obwohl die Organisatoren der Proteste die Teilnehmer öffentlich aufgefordert haben, bei ihren wöchentlichen Demonstrationen „Ruhe“ zu bewahren, haben die Palästinenser wiederholt versucht nach Israel einzudringen. Dies indem sie den Sicherheitszaun entlang der Grenze niedergerissen, oder Brandbomben und Sprengsätze auf israelische Soldaten geworfen haben. Möglicherweise tun sie das, weil sie nicht auf das hören wollen, was ihre Führungsbeamten ihnen sagen, oder weil sie den Glauben an ihre Leiter verloren haben und glauben, dass Gewalt der einzige Weg ist, um Zugeständnisse von Israel zu erwirken.

Am vergangenen Freitag fanden die Proteste unter dem Motto „Freitag der Verbrennung der zionistischen Flagge“ statt. Die Demonstranten verbrannten nicht nur israelische Flaggen, sondern stiessen auch mit israelischen Soldaten zusammen. Laut Berichten aus dem Gazastreifen wurden bei den Zusammenstössen mehr als 70 Palästinenser verletzt.

Darüber hinaus wurden seit Beginn der Proteste im März 2018 mehr als 260 Palästinenser getötet und Tausende verletzt. Die Zahl der Palästinenser, die an den Freitagsprotesten teilnehmen, scheint nun zu sinken: Viele Gaza-Bewohner sind anscheinend zu dem Schluss gekommen, dass ihre Führer sie benutzen, um ihre eigenen Interessen zu vertreten. Seit Beginn der Märsche haben die Palästinenser keine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen festgestellt.

Die wahren Absichten der Hamas

Wenn man der Logik der Hamas folgt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Organisation verkündet, dass der Abschuss von Raketen und die Entführung israelischer Dorfbewohner, auch „friedliche“ und „populäre“ Mittel des „Widerstands“ sind. Die Mainstream-Medien im Westen werden zweifellos weiterhin pflichtbewusst ihre Formulierungen umschreiben.

Die wahren Absichten der Hamas wurden von einem ihrer führenden Führer, Fathi Hammad, zum Ausdruck gebracht. Bei einer Kundgebung nahe der Grenze zwischen Gaza und Israel sagte er kürzlich: „Es gibt überall Juden. Wir müssen jeden Juden auf dem Planeten Erde angreifen! Wir müssen sie abschlachten und töten, mit Allahs Hilfe. Wir werden sie zerfleischen und in Stücke reissen.“ Er forderte die Palästinenser auch auf, „Messer für fünf Schekel“ zu kaufen und „den Juden den Hals durchzuschneiden“.

Ismail Haniyehs Erklärungen fielen mit einem Besuch einer hochrangigen Hamas-Delegation im Iran zusammen. Unter der Leitung des palästinensischen Erz-Terroristen Saleh Arouri wird die Delegation einige Tage in Teheran verbringen, um mit der iranischen Führung Gespräche über Möglichkeiten zur Stärkung der Beziehungen zwischen beiden Seiten zu führen.

Im November 2018 bot das US-Aussenministerium eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für Hinweise auf Arouri, der als stellvertretender Leiter des „politischen Büros“ der Hamas fungiert.

„Saleh Arouris verdeckte operative Aktivitäten, einschliesslich der Betreuung von Hamas-Terroristengruppen, werden hauptsächlich im Libanon und in der Türkei durchgeführt“, so das Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center. „Im Libanon, wo er heute lebt, arbeitet er unter der Schirmherrschaft der Hisbollah ohne Einmischung der libanesischen Regierung, während in der Türkei die Behörden seine Aktivitäten und die der Hamas ignorieren.“

Arouri ist einer der Gründer des bewaffneten Flügels der Hamas, der Izaddin al-Qassam Brigaden, und ist verantwortlich für mehrere blutige Terroranschläge gegen israelische Zivilisten und Soldaten, darunter die Entführung und Ermordung von drei israelischen Jugendlichen im Westjordanland im Jahr 2014.

Mehr Waffen und Geld für das Töten von Juden

Bezeichnenderweise reist Arouri nicht nach Teheran, um mit iranischen Führern darüber zu diskutieren, wie die Lebensbedingungen der Palästinenser im von der Hamas regierten Gazastreifen verbessert werden können. Er beschäftigt sich ganz und gar damit, wie man mehr Waffen und Geld für das Töten von Juden beschafft. Es ist kein Zufall, dass die Hamas einen Kommandanten ihrer bewaffneten Truppe zum Leiter der Delegation im Iran gewählt hat. Er geht nach Teheran, um Waffen und Mittel für Terroranschläge zu beantragen, seine besondere Fachkompetenz.

Die iranische Führung ihrerseits wird Arouri und seinen Freunden kein Geld zum Bau von Krankenhäusern und Schulen im Gazastreifen anbieten. Der Iran wird sicherstellen, dass sein Geld für den Bau weiterer Terrortunnel entlang der Grenze zwischen Gaza und Israel und für die Herstellung von Raketen, die zum Angriff auf Israel eingesetzt werden, bereitgestellt wird.

Die iranische Führung wird nicht müde, jedermann an ihren Wunsch zu erinnern, Israel zu vernichten. Die jüngste Drohung kam von einem hochrangigen iranischen Abgeordneten, Mojtaba Zolnour, dem Vorsitzenden der Kommission für nationale Sicherheit und Aussenpolitik des iranischen Parlaments. „Wenn die USA uns angreifen, bleibt von Israels Lebensdauer nur noch eine halbe Stunde“, sagte er.

Indem sie die Hamas-Delegation begrüsst, scheint die Führung des Iran etwas zu kapieren das durch irreführende Schlagzeilen in den Medien verborgen bleibt: dass die Hamas an ihrem Ziel festhält, Israel zu zerstören.

Die iranischen Führer wissen, dass Arouri, mit seiner nachgewiesenen Bilanz des Terrorismus und seinen von jüdischem Blut getränkten Händen, jemand ist mit dem Teheran Geschäfte machen kann. Die Hamas sucht verzweifelt nach Bargeld und Waffen. Sie benötigt diese Mittel nicht, weil sie bereit ist, die Zwei-Staaten-Lösung zu akzeptieren, sondern um sich auf den nächsten Krieg mit Israel vorzubereiten.

Es scheint, dass Arouri versucht seinem Teheraner Goldesel gegenüber zu bekräftigen, dass sich die Hamas immer noch auf der gleichen Seite befindet wie der Iran: Israel zu eliminieren und durch einen iranisch unterstützten Terrorstaat zu ersetzen. Wenn es dem Erz-Terroristen der Hamas gelingt, mehr Mittel aus dem Iran zu beschaffen, werden Hamas, der Islamische Dschihad und andere Terrorgruppen im Gazastreifen höchstwahrscheinlich ihre Terroraktivitäten gegen Israel wieder intensivieren. Der effektivste Weg, um die Hamas daran zu hindern, ihren Plan, jeden Juden „abzuschlachten“, durchzuführen, besteht darin, internationale Sanktionen und andere Druckmittel auf den Iran zu erhöhen – bevor es zu spät ist.

Bassam Tawil ist Muslim und lebt als Wissenschaftler und Journalist im Nahen Osten. Auf Englisch zuerst erschienen bei Gatestone Institute. Übersetzung Audiatur-Online.

2 Kommentare

  1. Der Hamas-Iran-Plan
    Insofern sich die 76 Prophetien, bezüglich die Rückkehr vom Volk Israel bewahrheiten, müssen wir auch mit der Erfüllung von diesen Prophetien rechnen!
    a) Gazastreifen:
    b>Amos 1:7 sondern ich will ein Feuer in die Mauern von Gaza schicken, das soll seine Paläste verzehren.
    b) Iran (Persien):
    Daniel 8:7 Und ich sah, dass er nahe an den Widder herankam, und voller Grimm stieß er den Widder und zerbrach ihm seine beiden Hörner. Und der Widder hatte keine Kraft, dass er vor ihm hätte bestehen können, sondern der Bock warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand konnte den Widder von seiner Gewalt erretten.
    P.S. der moderne „Ziegenbock“ heisst U.S.A.(laut genaueren Beschreibungen in der Bibel) / siehe auch neuste Spannungen zwischen den USA und dem Iran!
    c) Israel
    Jesaja 41:15 Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, dass du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen.
    Micha 4:13 Darum mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Klauen machen, und du sollst viele Völker zermalmen und ihr Gut dem HERRN weihen und ihre Habe dem Herrscher der ganzen Welt.

  2. Wenn Haniyeh ganz Palästina befreien möchte, „vom Jordan bis zum Mittelmeer“, dann muss er auch das Königreich Jordanien befreien und in einen Hamas-Staat integrieren, denn das ehemalige „British-Palestine“, zählte auch das heutige Jordanien zu seinem Territorium.
    Hätte man 1948 dans ganze Land vom Jordan bis zum Mittelmeer den Israelis gegeben,und hätte man den Teil Palästinas der heute Jordanien ist, den Arabern gegeben und diesen Teil, anstatt Jordanien (nach dem Fluss Jordan – nicht sehr einfaltsreich), „Palästina“ getauft, wären wir heute nicht in der verzwickten Lage in der wir uns in diesem Teil der Welt befinden!
    Diese Leute der Hamas leben nicht in der Realität, denn niemals werden sie den Staat Israel vernichten können!

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