Marsch der Nationen bringt Farbe und Gesang ins Zentrum Jerusalems

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Tausende Christen aus 40 Ländern der Welt kamen nach Jerusalem, um am Marsch der Nationen teilzunehmen. Foto Hillel Maeir/TPS
Tausende Christen aus 40 Ländern der Welt kamen nach Jerusalem, um am Marsch der Nationen teilzunehmen. Foto Hillel Maeir/TPS
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Über 3.000 Menschen aus rund 40 Ländern drängten sich am Dienstag, einem warmen Frühlingstag in der Innenstadt Jerusalems, um den 70. Jahrestag Israels mit Fahnen, Pro-Israel-Bannern und Liedern zu feiern und die internationale Gemeinschaft zur Bekämpfung des Antisemitismus aufzurufen.

 

Das Treffen, bekannt als der Marsch des Lebens, war die Abschlussveranstaltung einer dreitägigen Gebets- und Vortragskonferenz von Christen, die von der deutschen Organisation Marsch des Lebens und dem in Caesarea ansässigen Helping Hand Global Forum organisiert wurde. Man wolle ein Zeichen gegen modernen Antisemitismus und für Israel setzen und Heilung und Wiederherstellung zwischen den Nachkommen der Täter- und Opfergeneration ermöglichen, so die Organisatoren.

Laut den Veranstaltern, haben seit dem Beginn der Bewegung im Jahr 2007 bisher Märsche in 20 Nationen und über 350 Städten und Ortschaften stattgefunden in Zusammenarbeit mit Christen der unterschiedlichsten Kirchen und Denominationen sowie vieler jüdischer Gemeinschaften.In den Jahren 2011 und 2015 wurde der Marsch des Lebens von der israelischen Knesset für sein besonderes Engagement für Holocaustüberlebende ausgezeichnet.

Die “bedauerliche Zunahme antisemitischer Feindseligkeiten und Gewalttaten in Deutschland wie auch international hat die jährliche Zusammenkunft noch notwendiger gemacht”, hiess es von Seiten der Veranstalter.

Den Tag in Jerusalem zu verbringen, war eine Gelegenheit, “die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs anzuerkennen und um Vergebung zu bitten”, sagte Ingrid Boeck, die Enkelin eines Nazi-Soldaten aus Bayern.

“Beim Marsch des Lebens geht es darum, Hoffnung zu geben…. es ist meine erste richtige Reise nach Israel – ich war einmal zur Arbeit hier, aber ich habe nicht viel vom Land gesehen. Diesmal habe ich wirklich viel gesehen. Es ist ein grossartiges Privileg”, fügte der 53-jährige Jean Chia aus Singapur hinzu.