Internationales Mahnmal der KZ-Gedenkstätte Dachau saniert

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Bronzeskulptur des serbischen Bildhauers Nandor Glid (1924-1997). Foto IMAGO / Volker Preußer
Bronzeskulptur des serbischen Bildhauers Nandor Glid (1924-1997). Foto IMAGO / Volker Preußer
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Die Sanierung des Internationalen Mahnmals in der KZ-Gedenkstätte Dachau ist nach dreieinhalb Jahren Arbeit abgeschlossen. Die weltberühmte Bronzeskulptur des serbischen Bildhauers Nandor Glid (1924-1997) wird am kommenden Dienstag wiedereingeweiht. Die Bronzeskulptur ist 14 Meter breit und fünf Meter hoch. Sie zeigt sechs abgemagerte und verrenkte Gestalten zwischen Stacheldraht.

“Jeden Tag bleiben die Menschen tief berührt vor diesem Kunstwerk stehen”, erklärte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München. “Das Mahnmal erinnert uns an das Leid der Opfer hier im KZ Dachau, aber auch an unseren Auftrag, diesen Lernort für kommende Generationen zu bewahren und weiter zu entwickeln.” Im nächsten Schritt sollen die rekonstruierten Baracken restauriert und umgestaltet werden.

Viele Arbeiten des NS-Verfolgten und späteren Rektors an der Universität der Künste in Belgrad sind Mahnmale für die Opfer des NS-Regimes. Die Dachauer Skulptur ist Glids bekanntestes Monument. Sie steht im Mittelpunkt der jährlichen Gedenkfeiern zum Jahrestag der Befreiung des KZs.

In Dachau eröffneten die Nationalsozialisten am 22. März ihr erstes Konzentrationslager. Es wurde zum Muster für alle anderen. Von 1933 bis 1945 waren in dem KZ insgesamt mehr als 200.000 Menschen aus 38 Staaten eingesperrt. Mehr als 40.000 Häftlinge kamen in Dachau um. Die 1965 eröffnete Gedenkstätte wurde vor der Pandemie jährlich von rund einer Million Menschen besucht.

KNA/cri/pko

1 Kommentar

  1. Ich werde selbst niemals vergessen und auch nicht verzeihen, was den tausenden von Menschen angetan wurde. Juden, Sinti und Roma, politisch Missliebige, Schwule und anderen Minderheiten.

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