In einem Einkaufszentrum in St. Pölten, Niederösterreich, wurde vor wenigen Tagen ein Mann beim Shoppen von einer Gruppe junger Männer spitalreif verprügelt, weil er einen Davidstern-Anhänger trug. Auch in der Schweiz gab es gemäss dem neusten Antisemitismusbericht letztes Jahr deutlich mehr und aggressivere antisemitische Vorfälle als 2013.
2014 erfassten der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) in der Deutschschweiz 66 antisemitische Vorfälle. Das sind fast dreimal so viele wie im Vorjahr. Antisemitische Äusserungen im Internet und in sozialen Medien sind in dieser Zahl nicht eingeschlossen.
Ein Grossteil davon erfolgte in den Sommermonaten. Dass während militärischer Eskalationen in Nahost die Zahl antisemitischer Vorfälle steigt, ist laut dem Bericht von SIG/GRA an sich nichts Neues. 2014 sei die Zunahme jedoch bedeutend stärker als in früheren Jahren gewesen, sowohl hinsichtlich der Anzahl als auch hinsichtlich der Schwere der Vorfälle.
Bei den meisten Vorfällen handelte es sich im Jahr 2014 um antisemitische Zuschriften. Der Inhalt dieser Zuschriften sei teilweise aussergewöhnlich feindselig. Während sich in Vorjahren viele Aussagen noch an der Grenze einer legitimen Israelkritik bewegten, seien im Jahr 2014 jüdische Personen nicht nur beschimpft und beleidigt worden: teilweise wurde ihnen gar mit dem Tod gedroht. Der Ton gegenüber Juden sei im vergangenen Jahr deutlich aggressiver geworden.
Häufig junge Muslime
Besonders viele Drohungen gegen Jüdinnen und Juden wurden auf Facebook registriert. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Strafverfahren eröffnet. Gemäss SIG/GRA sei auffällig, dass auf Facebook ein grosser Teil derjenigen, die gegen Juden gehetzt haben, junge Männer zwischen 15 und 30 Jahren waren. Viele hätten offenbar einen muslimischen Hintergrund, wie anhand ihrer Posts und ihrer Profile zu vermuten sei. Gleichwohl warnen SIG und GRA vor Pauschalisierung und Diffamierung.
Die auffällige Häufung von antijüdischer Hetze seitens von Muslimen hat den SIG und die GRA jedoch bewogen, den diesjährigen Expertenbeitrag dem Thema „Antisemitismus unter Muslimen“ zu widmen. Geschrieben wurde dieser Beitrag vom bekannten Psychologen Ahmad Mansour. Er stellt in seinem Text die Prävention in den Vordergrund. „Wer täglich mit muslimischen Jugendlichen zu tun hat weiss, dass die Ereignisse des Sommers 2014 leider nicht als Ausnahmezustand zu betrachten sind. Der Antisemitismus ist im Alltag sehr präsent: auf Schulhöfen, auf Facebook, auf Satellitensendern und in Foren. Das Wort «Jude» ist unter muslimischen Jugendlichen ein Schimpfwort geworden“, sagt Ahmad Mansour. Mansour ist ein arabischer Israeli und lebt heute in Berlin. Er arbeitet mit muslimischen Jugendlichen zu den Themen Radikalismus und Antisemitismus und war Mitglied der deutschen Islamkonferenz.
Der vollständige Antisemitismusbericht erscheint neu ausschliesslich online auf www.antisemitismus.ch. Die dort geführte Liste antisemitischer Vorfälle wird fortlaufend aktualisiert.
Genaueres über die Studien, die der Israelitische Gemeindebund (SIG) und
die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) am Donnerstag veröffentlicht haben, ist heute in der NZZ unter "Kontroverse Zahlen zu Antisemitismus und Rassismus" zu lesen. Offizielle Schweizer Quellen bestätigen eine Zunahme des Antisemitismus hier NICHT.
Auf wen ich mich im Fall von Antisemitismus in der Schweiz verlassen kann? Auf Politiker? Auf die Polizei? Auf irgendwelche Behörden? Auf die Medien? Als Mitglied der SVP werde ich mich an die SVP wenden, oder an meinen Anwalt.
Keinesfalls werde ich mich auf den SIG verlassen. Der ist nach meinen Erfahrungen ausserstande, mich vor Antisemitismus zu schützen. Der SIG beschäftigt sich lieber damit, anti-zionistische und anti-israelische Organisationen, wie zum Beispiel die JVJP.CH, NIF, JomIjun.ch und Givat Haviva, zu unterstützen. Vorstandsmitglieder vom SIG haben sich entblödet, an anti-zionistischen Anlässen, organisiert vom JVJP.CH und durchgeführt JomIjun.CH mitzuwirken.
Diese Schreibtischjuden sind bestimmt ideal, wenn es darum geht, in Schweizer Gefängnissen Koschermahlzeiten zu servieren. Aber die jüdischen Mitbürger vor Judenhass zu schützen? Daran glaube ich nicht. Zum Glück bin ich nicht persönlich davon betroffen, da ich in Israel lebe. Mir tun diejenigen leid, die sich nicht wehren können und dem zumeist islamischen aber auch bürgerlichen Antisemitismus ausgeliefert sind.
Ob die Führer und Mitläufer der jüdischen Palästinenserlobby nicht behelligt werden, wird sich zeigen. Vielleicht haben sie einen Dhimmi-Bonus? Mit Taqiyya müssen sie jedoch rechnen.
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