Nach der Katastrophe von April 2021 sind erste Richtlinien für die Feiern zum jüdischen Lag beOmer im nordisraelischen Meron bekannt geworden. So soll unter anderem die Zahl der Betenden auf maximal 20.000 Personen gleichzeitig beschränkt und Privatverkehr zu der Heiligen Stätte untersagt werden, berichtet der Sender “Arutz Scheva” (Montag) unter Berufung auf die Zeitung “Israel HaYom”. Der mit der Oberaufsicht betraute Brigadegeneral Tzvika Tessler stellte demnach Einzelheiten des Plans den zuständigen Ministerien vor. Im April 2021 starben in Meron 45 Menschen, als eine Panik unter den Zehntausenden Feiernden ausbrach.
Insgesamt sollen rund 100.000 Menschen die 24-stündige Feier besuchen können, deutlich weniger als die rund eine halbe Million Besucher in den vergangenen Jahren. Das Gelände soll nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Ferner sollen vorab Einlasskarten für präzise Zeiten verkauft werden.
Gegenwärtig werden laut Bericht illegal errichtete und gefährliche Bauten auf dem Gelände entfernt. Gleichzeitig sollen Schattenplätze sowie spezielle Bereiche für die traditionelle Feier des ersten Haarschnitts von männlichen Kleinkindern eingerichtet werden.
Das kommende Lag beOmer-Fest beginnt am Abend des 18. Mai. Das Fest erinnert an den jüdischen Aufstand gegen die römischen Besatzer unter Rebellenführer Bar Kochba im Jahr 132. Rabbi Schimon bar Jochai, der an dem Aufstand beteiligt war, liegt auf dem Meron-Berg begraben. An sein Grab pilgern traditionell an Lag ba-Omer Hunderttausende religiöse Juden.
Das Fest wird in der Zeit zwischen Pessach und dem Wochenfest Schawuot gefeiert und durchbricht die vom Gedenken an Katastrophen für das jüdische Volk geprägten “Omer-Tage”, in denen Juden keine freudigen Ereignisse feiern. Bei bestimmten Strömungen des Judentums gibt es zudem die Tradition, Söhnen im Alter von drei Jahren an Lag beOmer erstmals die Haare zu schneiden.
KNA/akr/brg/Aud
