40 Jahre Operation Entebbe

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Wiedervereinigung nach der Befreiung der Geiseln. Foto SA'AR YA'ACOV / GPO
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Heute jährt sich zum 40. Mal die Operation Entebbe, die als eine der bemerkenswertesten Aktionen zur Befreiung von Geiseln überhaupt gilt.

Am 27. Juni 1976 war ein Airbus der Air France in Tel Aviv mit dem Ziel Paris gestartet. Auf einem Zwischenstopp in Athen bestiegen vier schwer bewaffnete Terroristen – die beiden Deutschen Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann, sowie zwei Palästinenser – die Maschine und brachten sie in ihre Gewalt. Nach einem Stopp in Libyen landete das Flugzeug am Morgen des 28. Juni auf dem Entebbe International Airport in Uganda. Dort selektierten die beiden deutschen Terroristen zwei Tage später die jüdischen von den nicht-jüdischen Passagieren. Letztere wurden freigelassen, die französische Besatzung blieb aus Solidarität mit den weiter festgehaltenen Geiseln freiwillig an Bord.

Acht Tage nach Beginn der Entführung machten sich mehrere Maschinen mit Soldaten der israelischen Eliteeinheit Sayeret Matkal unter Führung von Yoni (Jonathan) Netanyahu (dem Bruder des späteren Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu) im Tiefflug auf den Weg und landeten im Schutz der Dunkelheit auf dem Flughafen von Entebbe.

Im Feuergefecht mit den Terroristen und ugandischen Wachen starben Netanyahu und die Passagiere Ida Borochovitch, Jean Jacques Maimoni und Pasko Cohen. Die 75-jährige Israelin Dora Bloch, die zuvor in ein ugandisches Krankenhaus gebracht worden war, wurde nach der Befreiungsaktion im Krankenhaus erschossen. Insgesamt konnten 102 Geiseln befreit werden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist heute morgen zu einer Reise in vier Staaten südlich der Sahara aufgebrochen und wird zunächst in Uganda eintreffen. Es ist der erste Besuch eines israelischen Regierungschefs in dem Land seit der Operation Entebbe.

Quellen: Agenturen, Botschaft des Staates Israel in Berlin, GPO