Anpfiff: Um wessen Wohl geht es?

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An der im September 2011 abgehaltenen Durban III Konferenz in New York, hat der ehemalig versklavte Sudanese Simon Deng eine Zeugenaussage gemacht. Hier einige Zitate aus seiner Ansprache:

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Die Vereinten Nationen selbst haben sich zu einem Werkzeug gegen Israel entwickelt. Seit mehr als 50 Jahren ging es bei 82 Prozent der Dringlichkeitssitzungen der Vereinten Nationen um die Verurteilung nur eines Staates – Israel. Man hätte selbst Hitler nicht glücklicher machen können! ….Ich komme, um ihnen zu sagen, dass es Völker gibt, die unter der antiisraelischen Einstellung der Vereinten Nationen sogar mehr leiden, als die Israelis selbst. Ich gehöre zu einem jener Menschen….Durch das Aufbauschen des palästinensischen Leids, und indem man die Juden dafür verantwortlich macht, haben die Vereinten Nationen die Schreie von denjenigen in den Hintergrund gedrängt, die in viel größerem Maße leiden….Im Süd-Sudan, meinem Heimatland, wurden ungefähr 4 Millionen unschuldige Männer, Frauen und Kinder im Zeitraum zwischen 1955 bis 2005 abgeschlachtet. Sieben Millionen wurden Opfer der ethnischen Säuberung, und sie wurden zur größten Flüchtlingsgruppe seit dem Zweiten Weltkrieg….…Die Vereinten Nationen sind um die so genannten palästinensischen Flüchtlinge besorgt. Man richtete eine extra Agentur für sie ein, und sie werden mit einem speziellen Vorzug behandelt. Währenddessen wird mein Volk Opfer der ethnischen Säuberung.

Haben sie jemals gehört, dass die Vereinten Nationen den arabischen Rassismus gegen Schwarze verurteilen?

Was Israel tut, wird als eine westliche Sünde bezeichnet. Aber die Wahrheit ist, dass die wirkliche Sünde dort geschieht, wo der Westen uns im Stich lässt: Die Opfer der arabisch-islamischen Apartheid.

… ich kam heute hierher, um ihnen zu sagen, dass die Menschen, die am meisten unter der antiisraelischen Politik der Vereinten Nationen zu leiden haben, nicht die Israelis selbst sind, sondern alle jene Menschen, die von den Vereinten Nationen ignoriert werden, um anstelle dessen die große Lüge gegen Israel auszubreiten: Es sind wir, die Opfer des arabisch-moslemischen Missbrauchs: Frauen, ethnische Minderheiten, religiöse Minderheiten und Homosexuelle in der arabisch-moslemischen Welt. Sie sind die größten Opfer des Hasses der Vereinten Nationen gegen Israel.”

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Kommt Ihnen das bekannt vor? Den Israel-Bashern in der Schweiz geht es gar nicht um das Wohl der Palästinenser (welche von  einem Boykott am meisten betroffen sein würden), sondern um die Palästinenser als eine Plattform für ihren Anti-Zionismus=Anti-Semitismus missbrauchen zu können. Man muss sich zwangsläufig hier auch fragen, ob es denselben Leuten, z.B. den Sozialisten, tatsächlich um das Wohl der Arbeiter, und den Grünen tatsächlich um das Wohl der Umwelt geht? Oder erkennen wir hier ein Verhaltensmuster zur Bewahrung einer politischen Plattform auf dem Rücken jener Menschen und Belange, die es dringend nötig hätten, im Fokus aller Bemühungen zu stehen?

Die vollständige Ansprache hier auf English, und hier auf Deutsch.

3 Kommentare

  1. Der Anpfiff vom 24. April erzeugt bei mir ein Deja-vu der unappetitlichen Art. Das Verhalten der Israelbasher erinnert mich nämlich an Palästinensertümeleien von diversen linken jüdisch-säkularen NGOs in und ausserhalb Israels, die die Israelische Demokratie und Meinungsfreiheit seit Jahren missbrauchen. Direkt und indirekt unterstützen sie die BDS-Bewegung und damals die Gazaflotille. Immer namens oder auftrags ihrer palästinensisch-arabischen Schützlinge und ihrer palästinensisch-arabischen Obrigkeiten. Das ist nicht Heldentum, das ist ächtes Dhimmitum.
    Ihren Anspruch als angebliche Menschenrechtler und Humanisten verteidigen sie mit schmalzig-süssen Worten. Damit machen ziehen sie Spender über den Tisch und sahnen für ihre politischen Zwecke ab.

  2. Absolut richtig.

    Das hierzulande ein Geri Müller sogar Hamas Vertreter im Bundeshaus herumführen konnte, das war ein absolutes Ärgernis. Und das ein Geri Müller auch noch Stadtammann in Baden wurde, das ist purer linker ANTISEMITISMUSS.
    Die Sozialisten waren schon immer bemüht die Menschen umzuerziehen, und gerade weil sich Israel dem völlig entzieht, reagieren sie derart gehässig.

    Diese Ungleichbehandlung Israels ist eine Schande. Natürlich, Israel macht auch Fehler, aber es ist ihre Stärke die unsere Linken nicht vertragen können. Es ist er Umstand das sie selber über ihren Staat und ihr Wohl entscheiden und die Linken Europas da nichts hineinzureden vermögen.

    Das Ärgert diese so sehr, dass sie den Feind aller Europäer, ja jeder Zivilisation, die Islamischen Organisationen wie Hamas, Fatah, Dschihad usw. zu ihren Schützlingen auserkoren haben.

    Aktuell….

    Dies SVP ist hierzulande wohl die Partei in der die Juden am besten aufgehoben sind. Ja ich weiss, in Europa wirft man sie gerne in den "Rechten" Topf und dort so sagen sie, gibt es nur Antisemiten. falscher könnte eine Aussage nicht sein, denn es sind die Konservativen in der Schweiz die jene Sympathie die man damals für einen Mosche Dyan hegte, nicht bergessen haben.

    Ich selber aus der SVP Ecke kommend, weiss das dort die Sympathie für den kleinen kampfstarken Staat am grössten ist. Man sollte also diese Reise der SVP Mitglieder in den Iran keineswegs missverstehen.
    Es ist in etwa wie mit den Parlamentariern der Linken bei uns im Bundeshaus, auch mit denen muss man zusammenarbeiten, man begrüsst sie, redet mit ihnen, aber man mag sie nicht.

    Also hütet euch vor einer Überbewertung der Sache, es wäre Schade wenn man damit gerade die vergrault die Israel am nächsten stehen.

    Gerade Lukas Reihmann, der nunmehrige AUNS Präsident ist mehr wie kritisch gegenüber dem Islam und dem Iran eingestellt. Es war di8eb AUNS die jene Minarettinitiative durchboxte und dem Islam in der Schweiz erst einmal einen Haltepunkt setzte.

  3. Natürlich geht es den Sozialisten nicht um den Arbeiter.Marx bezeichnete Arbeiter als "Knoten".Knote wurde früher abwertend für Arbeiter benutzt.Auch hielt er sicham liebsten unter Reichen auf wenn er nicht gerade gierig auf das Erbe seiner Verwandten wartete oder vom Vernichtungskrieg gegen Konterrevolutionäre Völker träumte.
    http://www.zeit.de/1998/23/Karl_Marx_der_Visionae

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