UNIFIL steht für «United Nations Interim Force in Lebanon». «Interim» bedeutet vorläufig. Das «Provisorium» dauert nun schon sage und schreibe 42 Jahre!
Ein Kommentar von Pedro Bilar
Diese «friedenserhaltende Mission» der UNO wurde im März 1978 nach der Operation «Litani» (zur Erinnerung: es ging um die Zerschlagung der Terrororganisation PLO im Libanon südlich des Flusses Litani) ins Leben gerufen. Sie basiert auf den UN-Resolutionen 425 (Israel wurde aufgefordert, «seine Streitkräfte unverzüglich aus dem Libanon abzuziehen») und 426 von 1978 (die Dauer der UNIFIL-Präsenz wurde auf zunächst sechs Monate festgelegt!
Die israelische Regierung hätte gewarnt sein müssen, denn bereits 1948 wurde die bis heute bestehende UNTSO United Nations Truce Supervision Organisation gegründet. Ihre Offiziere, die praktisch keine Aufgaben haben, geniessen unverhohlen das Leben in Jerusalem, obwohl die UNTSO eine schwere Mitschuld am Jom-Kippur-Krieg trägt, da sie die ägyptischen Kriegsvorbereitungen vor Ort beobachtete, nicht meldete und vor Kriegsausbruch auf der ägyptischen Seite des Suezkanals heimlich buchstäblich ihre Zelte abbrach.
Und dann war da noch die UNEF United Nations Emergency Force mit rund 6.000 Soldaten auf der Sinai-Halbinsel, die 1967 auf Wunsch der ägyptischen Regierung ohne Rücksprache mit Israel von der UNO abgezogen wurde, was zusammen mit der Blockade der Strasse von Tiran durch Ägypten zum Sechs-Tage-Krieg führte.
Nicht zu vergessen die UNDOF United Nations Disengagement Observer Force, die seit 1974 (!) auf der syrischen Seite der Golanhöhen stationiert ist und heute fröhlich zusieht, wie aus Südsyrien Raketen auf Israel abgefeuert werden.
Anfangs bestand UNIFIL aus rund 2.000 Soldaten und hatte ein Budget von maximal 30 Millionen US-Dollar. Als die IDF 1982 die Operation «Freedom for Galilee» durchführte mit dem – erfolgreichen – Ziel, die PLO-Terroristen aus dem Libanon zu vertreiben, wandelte sich UNIFIL zu einer «humanitären Organisation», die allerdings nicht den verwundeten IDF-Soldaten half.
Die Terrororganisation Hisbollah (arab. Partei Allahs) wurde 1983 vom Iran mit syrischer Unterstützung im Libanon gegründet. Bald darauf begannen die Angriffe auf den Norden Israels, zweifellos begünstigt durch die Passivität (oder Komplizenschaft?) der UNIFIL, so dass die israelischen Streitkräfte 1993 die «Operation Accountability» und 1996 erneut die «Operation Früchte des Zorns» durchführen mussten.
Ein Wendepunkt in der traurigen Geschichte der UNIFIL war der Libanonkrieg 2006. Unter den Augen der UN-«Beobachter» wurden die Leichen von zwei auf israelischem Territorium getöteten Soldaten sowie des entführten Gilad Shalit (der 2011 gegen 1’207 Terroristen – darunter Yahya Sinwar – ausgetauscht wurde) in den Libanon verschleppt. Dies löste den zweiten Libanonkrieg mit der Operation «Just Reward» aus. Schon damals feuerten Hisbollah-Terroristen im Verlauf des Krieges über 4’000 Raketen auf israelische Ziele ab!
Nach der Beendigung der Kampfhandlungen durch die IDF folgte die UN-Resolution 1701 (sog. UNIFIL II), welche die Truppenstärke auf 15.000 Mann erhöhte und die „Entwaffnung aller libanesischen Milizen“, also auch der Hisbollah, forderte. Zuvor hatte es bereits 2004 die UN-Resolution 1559 gegeben, die «den Rückzug aller ausländischen Truppen aus dem Libanon und die Entwaffnung und Auflösung aller im Libanon tätigen Milizen fordert und der libanesischen Regierung Unterstützung bei der Ausdehnung ihrer Kontrolle auf das gesamte Staatsgebiet zusichert». Letzteres wurde 2006 in der Resolution 1680 bekräftigt. Heute beruft sich Israel nicht nur auf Resolution 1701, sondern auch auf Resolution 1559.
Zurück zu UNIFIL. Die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates sieht ein «robustes Mandat» nach Kapitel VII «Massnahmen bei Bedrohung oder Bruch des Friedens und bei Angriffshandlungen» der UN-Charta vor. Von Anfang an war klar, wie sich UNIFIL verhalten würde, denn schon wenige Jahre später wurde offiziell zugegeben, dass es keine nächtlichen Patrouillen geben würde.
Mittlerweile kostet UNIFIL die UN-Beitragsstaaten mehr als 500 Millionen US-Dollar pro Jahr. Und wie jetzt im aktuellen Krieg gegen die Hisbollah für alle sichtbar wird, hat die Terrororganisation ihre Bunker, Tunnel und Waffenlager jahrzehntelang buchstäblich unter den Augen dieser nutzlosen – und zum Teil aktiv israelfeindlichen – Blauhelme gebaut. Noch unfassbarer ist, dass UNIFIL heute als menschlicher Schutzschild für die Terroristen dient und dabei vom UN-Generalsekretär und Staaten wie Frankreich, Spanien und Irland kräftig unterstützt wird. Eine Neuordnung des Libanon nach dem Sieg Israels muss daher zwingend ohne Hisbollah und auch ohne UNIFIL erfolgen
Da kann man nur sagen, Donald Trump hat während seiner ersten Präsidentschaft genau das richtige getan. Die UNO Beitragszahlungen gekürzt.
Die UNO ist ein zahnloses Monster welches trieft vor Antsemitismus, da ist dann auch ein Grund warum diese Organisation nirgends auf einen grünen Zweig kommt und nur einen Haufen Geld verbrennt.