Der Iran überschätzt seine Stellung in Syrien

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Iranisches Schachspiel. Foto CC0 Public Domain
Iranisches Schachspiel. Foto CC0 Public Domain
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Nach dem Sieg über eine riesige byzantinische Armee im heutigen Südosten der Türkei fegte die persische Armee schon bald über die östliche Mittelmeerküste hinweg bis nach Alexandria ­– durch das Gelobte Land, wo die Perser die Juden über Jerusalem herrschen liessen und zudem versprachen, den jüdischen Tempel wiederaufzubauen.

Doch die persische Besatzungszeit dauerte nicht lange an. Die neu entstandenen arabischen Armeen des Islam drangen aus dem Süden empor und vertrieben die Perser vom Mittelmeerbecken – bis heute.

Jetzt wollen die Ajatollahs diesen Mittelmeer-Stützpunkt wiederherstellen. Und so wie ihre heidnischen Vorfahren werden sie – auch wenn sie kurzzeitig damit Erfolg haben sollten ­­– letztendlich versagen und dabei zusehen müssen, wie ihr imperiales Streben in sich zusammenfällt.

In der Folge des syrischen Bürgerkriegs fühlt sich Teheran siegreich, aber gleichzeitig auch verbittert. Der Iran will, dass Syrien ihm seinen eigenen Seehafen in Latakia, Syriens wichtigstem Zugang zum Meer, zugesteht.

Das iranische Siegesgefühl ist in der konstanten und aufopferungsvollen Unterstützung von Bashar Assad während der Rebellion begründet, der sich dieser gegenübersah. Die Wurzeln dieser Loyalität reichen zurück bis zum iranisch-irakischen Krieg, als Assads Vater hinter dem Iran stand, während sich die übrige arabische Welt – wie auch ein grosser Teil des Westens – an die Seite von Saddam Hussein stellte.

Das Gefühl der Bitterkeit, das der Iran verspürt, hat seinen Ursprung in der Rolle Russlands im aktuellen Krieg. Die Berater, Offiziere und Fusssoldaten, die der Iran auf die syrischen Schlachtfelder geschickt hatte, konnten nur Assads Niederlage verhindern. Die russische Luftwaffe verhalf ihm zum Sieg.

Es ist ein Kampf der Patrone.

Russlands Präsident Vladimir Putin sucht, wie schon die Sowjets und Zaren vor ihm, einen Anschluss ans Mittelmeer in Syrien. Dieser wurde ihm in Tartus geliefert, wo russische Schiffe seit der Zeit von Leonid Brezhnev vor Anker liegen. Putin verstärkte diese Präsenz, indem er einen russischen Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Latakia errichten liess.

Der Iran verfügt am Persischen Golf über einen Anschluss ans Meer, doch in Syrien könnte er die Erschaffung eines schiitischen Gürtels abschliessen, der sich von Teheran bis hin zum Mittelmeer ziehen würde – zuerst an der Küste Syriens und dann im Libanon. Daher wollen die Iraner, dass Assad ihnen das gleiche Marine-Geschenk macht wie sein Vater einst Moskau.

Aus israelischer Sicht gibt es nur wenig, was so alarmierend ist wie eine solche iranische Extension.

MIT EINER IRANISCHEN Marinebasis nördlich von Israel könnte Teheran grosse Schiffsladungen an seinen libanesischen Verbündeten, die Hisbollah, schicken. Zudem würden die Mullahs einen solchen Stützpunkt nutzen und sich noch mehr in die syrischen Angelegenheiten einmischen, vor allem mithilfe ihres grossen Plans, die sunnitische Bevölkerung entlang der syrischen Küste durch Schiiten aus dem Irak und Afghanistan zu ersetzen.

Diese strategische Bedrohung ist für Israel wohl genauso schwerwiegend wie Teherans Atomprogramm, denn sie zielt darauf ab, eine anti-israelische Bevölkerung zu erschaffen, zu bewaffnen und aufzustellen, die möglicherweise mit der überwiegend schiitischen Region im südlichen Libanon verbunden wäre, über die der Iran faktisch – über die Hisbollah – regiert.

Schlimmer noch: Der Iran versucht, etwas Ähnliches an Israels Grenze zu Syrien zu machen. Hier wurden in den letzten Jahren mehrfach iranische Generäle und Hisbollah-Offiziere gesichtet. Der israelische Geheimdienst geht davon aus, dass diese Touren Teil eines Versuchs waren, um eine Nebenstelle der Hisbollah entlang der syrisch-israelischen Grenze aufzubauen und mit deren Hilfe eine neue Guerilla-Front gegen die IDF zu eröffnen.

Im Januar 2015 wurden sechs Hisbollah-Mitglieder, ein iranischer General und ein weiterer Iraner bei einem Luftangriff getötet. Israel übernahm nicht die Verantwortung dafür, doch Experten ordneten die gezielte Tötung dennoch den IDF zu. Israel gab jedoch zu Protokoll, dass es einen möglicherweise entstehenden Hisbollah-Stützpunkt auf der syrischen Seite der Golanhöhen nicht dulden würde.

Angesichts der doppelten Anstrengung des Iran, einen Zugang zum Mittelmeer zu erreichen, setzt Israel nun darauf, den iranischen Plan mit russischer Hilfe zu blockieren. Und das ist ein realistisches Ziel.

BEI EINEM TREFFEN mit Putin im Kreml am 9. März sagte Premierminister Benjamin Netanyahu, dass sich Israel keinen iranischen Marinestützpunkt in Syrien erlauben könne. Keine der beteiligten Parteien gab einen Hinweis auf Putins Antwort, doch in Israel herrscht der Eindruck, dass der Kreml – aus eigenen Gründen – keinen neuen Nachbarn an Syriens kurzer Küste (die noch kürzer ist als die Israels) willkommen heissen kann.

Darüber hinaus will Moskau prinzipiell, dass die Präsenz des Iran in Syrien deutlich durch die russische Anwesenheit in den Schatten gestellt wird.

Letztendlich fühlt sich auch die Türkei an der nördlichen Spitze dieses Küstenstreifens durch die Pläne des Iran beunruhigt – und das lässt auch Russland abwägen. Dies ist, was der Sprecher des türkischen Staatspräsidenten Ibrahim Kalin im letzten Monat meinte, als er sagte Ankara „kann die Anstrengungen des Iran, weiter in die Region vorzudringen, nicht ignorieren“.

Nichts würde dieses „Vordringen“ stärker und schamloser verkörpern als ein iranischer Seehafen im Schatten der Türkei. Und die Spannungen zwischen Teheran und Ankara sind in der Tat hoch.

Vor der Stellungnahme seines Sprechers bezeichnete Präsident Recep Erdogan die Hisbollah als terroristische Organisation, während der iranische Präsidentschaftsberater Ali Akbar Velayati die Türkei warnte, dass die türkischen Truppen vom Volk „vertrieben“ würden, wenn sie sich nicht freiwillig aus Syrien und dem Irak zurückziehen würden.

Kurz gesagt: Die Pläne des Iran am Mittelmeer stellen eine strategische Bedrohung für den jüdischen Staat dar, und sie provozieren zwei gewaltige Mächte. Schon allein dadurch ist Teherans Plan nicht praktikabel.

Was jedoch noch wichtiger ist: Eine imperiale Ausweitung ist das Letzte, das sich die verarmte Wirtschaft des Iran momentan leisten kann. Die fehlenden Geldmittel sind ein Grund dafür, dass das iranische Militär den syrischen Krieg trotz Tausender gefallener Soldaten auf iranischer, afghanischer und libanesischer Seite nicht für sich entscheiden konnte. Mit dem Mittelmeer-Plan hat der Iran seine Stellung in Syrien überschätzt.

Wie der Historiker Paul Kennedy in seiner berühmte These zum Schluss kam: Eine zu starke Expansion lässt grosse Mächte kollabieren. Das passierte unter anderem den Römern, den Habsburgern, den Ottomanen und den Sowjets. Und dies traf auch auf die mittelalterlichen Perser zu, kurz nachdem sie Ägypten, Palästina und auch Syrien erobert hatten.

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Über Amotz Asa-El

Amotz Asa-El ist leitender Berichterstatter und ehemaliger Chefredakteur der Jerusalem Post, Berichterstatter Mittlerer Osten für Dow Jones Marketwatch, politischer Kommentator bei Israel's TV-Sender Channel 1 und leitender Redakteur des Nachrichtenmagazins Jerusalem Report.

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9 Kommentare

  1. Hallo Uri,

    es macht tatsächlich keinen Sinn, mit Irane Bastan zu reden. Und ich denke, Sie haben recht mit Ihrer Vermutung bezüglich einer Wahrnehmungsstörung. Sein Weltbild ist dermaßen vergiftet von Israelhass, dass er weder Argumenten noch Ironie zugänglich ist. Ich hatte auch mal versucht, ihn hinter seiner geistigen Sperre anzusprechen – ohne die geringste Resonanz: Da ist nichts, was für eine halbwegs fruchtbare Diskussion Voraussetzung ist.

    Er ist ein Beispiel dafür, was antiisraelische Propaganda in Köpfen anrichten kann.

  2. IRANE BASTAN Es wäre unsinnig solchen Schwachsinn zu kommentieren.
    Ich glaube sie leiden an einer realen Wahrnehmungsstörung!
    Ich denke auch ein Psychiater kann ihnen nicht helfen, deshalb ist es das beste, sie verbleiben bei ihrer von HASS zerfressenen Wahnvorstellung…
    Nur noch das: Ich werde in Zukunft ihre Hasstiraden ignorieren !!!!

  3. Von was für Millionen Menschen in Palästina, Libanon und anderswo redensie, die angeblich von Israel abgeschlachtet worden sind ???!!!

    Ich bin echt sprachlos, entweder Sie tun so als ob Sie nicht sehen und hören können, oder Sie versuchen wieder die Wahrheit zu verdrängen, typisch Israelis und Juden, erst zuschlagen dann schnell abhauen so nachdem Motto ich war es nicht, ich weiß es nicht, ich habe es nicht gesehen. Dass Israel eine Besatzungsland ist brauchen wir glaube ich nicht darüber diskutieren oder das stimmt Ihre Meinung nach auch nicht???

    Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, versuche ich mich mit einem Beispiel deutlicher auszudrücken. Stellen Sie sich vor ich besitze Ihr Haus und Grundstück und schmeiße Sie und Ihre Familie einfach aus Ihrem eigenen Haus raus oder ich sperre Sie in einem kleine Dachzimmer ein, ich gebe Ihnen und Ihre Familie ab und zu kleine menge Trinkwasser und geringe menge zu essen, mehr nicht, ich aber dagegen trinke Literweise Wasser und habe jede menge zu essen, ich mache über Ihnen sogar lustig, behandele Sie und Ihre Familie von oben herab, Sie werden von mir permanent geschlagen und gedemütigt usw.., ob das alles nicht genug wäre müssen Sie und
    Ihre Familie sogar um ein bisschen Wasser und Nahrung nach Erlaubnis fragen und betteln, denn ich weiß, ich bin stark und mächtig und muss ich auch keine Konsequenzen feuchten, Sie schreien um Hilfe aber keiner Hilft Ihnen, die ganze Welt, gerade die die immer wieder nach Menschenrechte schreien schauen weg,wie würden Sie sich füllen, wie würden Sie reagieren, wenn Sie immer und immer wieder gedemütigt und bedroht werden und wenn Sie keine andere Wahl haben, klatschen Sie und schauen Sie einfach zu wie ich Sie und Ihre Familie schikaniere oder suchen Sie fieberhaft nach einer Lösung mich schnell wie möglich zu vernichten, glauben Sie mir dadurch entsteht keine enge Freundschaft zu Israel sondern nur Abgrundtiefer Hass. Warum ist in Europa und Amerika eine Tabuthema über Juden und Holocaust zu reden, Die Israelische Regime und die USA sind wie
    Banditen wie Geier, sie fallen nur auf Tiere die schwach oder Krank
    sind und genau das macht auch Israel mit Palästinenser, sagen Sie
    mir bitte wo diese abscheuliche Tat von Vertreibung und Vernichtung
    von Juden und Völkermord statt gefunden, etwa in Palästina oder in
    Europa? Wo ist Holocaust? In Palästina oder in Europa?sicherlich
    nicht in Palästina sondern in Europa, wenn Europa, alle voran
    Deutschland, Frankreich, Polen oder andere Europäische Länder so
    enge und freundschaftliche Beziehung zu Israel haben und wenn sie
    sich so lieb haben und so dick mit Israel befreundet sind, warum
    holen sie Israel nicht zu sich nach Europa, Deutschland und
    Frankreich geben jeweils ein Stück Land und mach daraus Israel,
    warum machen sie das nicht? warum müssen Palästinenser dafür
    bezahlen für das was sie nicht damit Zutun haben, finden Sie das
    etwa in Ordnung? Hier Lesen Sie UN Bericht vom 24.03.2017 über
    Israel Apartheidstaat.

    Ein historischer UN-Bericht verurteilte erstmals die
    verbrecherische Besatzung Palästinas und die von Rassismus
    durchsetzte Politik Israels als „Apartheid.“ Auch wenn der
    Bericht auf Druck der USA und Israels zurückgezogen wurde,
    entspricht die Einschätzung der Realität. Die Situation vor Ort
    zeichnet ein klares Bild: Israel ist ein Apartheidstaat.

  4. Ich fliehe nicht vor der Wahrheit, besser gesagt „ihrer Wahrheit“ !!!
    Von was für Millionen Menschen in Palästina, Libanon und anderswo reden sie, die angeblich von Israel abgeschlachtet worden sind ???!!!
    Wissen sie überhaupt was das Wort, bzw, die Bedeutung von Toleranz ist ??
    Was sie schreiben ist hochgradiger Unsinn und absolut menschenverachtend!.

  5. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie mit mir nicht diskutieren wollen,
    denn im Gegenteil zu Ihnen, ich argumentieren und Sie fliehen von der Wahrheit, ich respektiere Ihre Meinung, Ihre Glaube ob Sie Jude sind, Christ, Muslim was auch immer, ob Sie an Gott Glauben oder nicht, ich respektiere Ihre Darstellungen und Ihre Meinung, aber man kann nicht immer von der Wahrheit fliehen, Fakten kann man nicht ändern und die Geschichte auch nicht. Ich weiß alle Juden sind nicht Israelis und alle sind nicht böse, aber Wissen Sie, heutzutage darf man nicht über Juden, Israel, Holocaust usw. reden, man darf diese Volk nicht einmal Kritisieren, sofort heißt es pssst nicht darüber berichten schon gar nicht darüber reden “TabuThema“ aber Millionen Menschen in Palästina, Libanon und anderswo von Israel abgeschlachtet und ermordet werden ist Ok, ohne Hemmungen kann man darüber berichten. Es ist nicht
    zu tolerieren, dass Menschen mit zweierlei maß gemessen werden.

  6. IRANE BASTAN aus ihren Worten spricht nur Hass, abgrundtiefer Hass!
    Sie sind zweifellos ein überzeugter Israel und Zionisten(Juden) Hasser… Doch jedes weitere Wort mit ihnen zu diskutieren, wäre wirklich nur eine unnötige Zeitverschwendung. Punkt!

  7. Falsch verstanden Lustenberger Uri , ich habe gar nicht gegen Juden schon gar nicht gegen Jüdische Bevölkerung sonder gegen widerliche und einseitige
    Zionistische Presse, die Zionistische Presse und Politiker widert mich an, aber nicht die Jüdische Bevölkerung. Zionistische Politiker und die Befürworter zionistische Politik sind das schlimmste Übel was auf diese Planet gibt und das sage ich nicht aus “Frust“ oder Unwissenheit sondern aus Überzeugung. Sie sollten auch ein bisschen recherchieren, wenn Sie neutral beobachten, dann
    finden Sie auch das größte Übel in der Welt. Überall Krieg überall Elend, alles nur wegen zwei gefährliche Raubtier der Welt wie Israel und die USA, die nicht genug haben von diese ganze schaden, Elend und Völkermord die sie in der Welt angerichtet haben.

  8. IRAN BASTAN ihr Posting geht ins Leere und am Thema vorbei!
    Wahrscheinlich haben sie hier eine Plattform gefunden um ihren Frust gegenüber Juden loszuwerden. Einfach nur dämlich !!!

  9. Amotz Asa-El ist leitender Berichterstatter und ehemaliger Chefredakteur der Jerusalem Post…..
    Der Mann ist also ein Jude. Es ist kein Wunder, die Zionisten oder besser gesagt das Besatzungsregime macht sich vor Angst in die Hose und das ist auch gut so, die Zionistische Presse versucht wiedermal die Öffentlichkeit mit solche bolschit zu manipulieren, mitlerweile glaubt keiner mahr an solche blödsin.

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