Radikalisierung durch Antisemitismus – neue Studie warnt vor systematischer Gewaltstrategie

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Flagge der Terrororganisation Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) an einer Pro-Palästina Demonstration im April 2025 in Lausanne. Foto zVg
Flagge der Terrororganisation Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) an einer Pro-Palästina Demonstration im April 2025 in Lausanne. Foto zVg
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Eine neue Studie des Counter Extremism Project (CEP) rückt Antisemitismus ins Zentrum extremistischer Gewaltmobilisierung – und fordert ein radikales Umdenken im Umgang damit.

Die Studie trägt den Titel «The Role of Antisemitism in the Mobilization to Violence by Extremist and Terrorist Actors» und beleuchtet Entwicklungen in Frankreich, Deutschland, Ungarn, Polen und den USA. Die zentrale These: Antisemitismus ist kein blosses Nebenprodukt extremistischer Ideologien – er ist ein strategisches Werkzeug zur Radikalisierung, Rekrutierung und Legitimierung von Gewalt. Dabei sind alle ideologischen Lager betroffen: rechtsextreme, islamistische, linksextreme sowie pro-palästinensische Gruppen.

Instrumentalisierung und Eskalation nach dem 7. Oktober

Extremistische Gruppen bedienen sich antisemitischer Narrative, um jüdische Gemeinschaften als Sündenböcke oder Bedrohung darzustellen, so die Studie des CEP. Diese Narrative werden an lokale Kontexte angepasst und können dazu dienen, Anhänger zu mobilisieren und zur Gewalt anzustiften.

Insbesondere nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 kam es weltweit zu einem markanten Anstieg antisemitischer Rhetorik und Übergriffe. Gruppen unterschiedlichster Couleur – von Neonazis über Islamisten bis hin zu linksextremen antiisraelischen «Aktivisten» – haben ihre Hetze massiv verschärft, häufig getarnt als sogenannte «Israelkritik».

Organisierte Netzwerke und staatlich geförderter Judenhass

Der Bericht warnt vor der Existenz professioneller, transnationaler antisemitischer Netzwerke, die online wie offline agieren. Diese organisierten Akteure verbreiten gezielt Hass und sind teilweise direkt oder indirekt in Gewaltakte involviert. Die Autoren fordern daher, die Bekämpfung organisierten Antisemitismus als neue strategische Kategorie in der Sicherheits- und Extremismusprävention zu verankern.

Besonders schwerwiegend ist laut Studie die Rolle staatlich unterstützter Akteure wie Iran und Russland, die antisemitische Propaganda fördern und Extremisten als Stellvertreter unterstützen.

«Der Bericht unterstreicht die Dringlichkeit, Antisemitismus nicht nur als soziales Übel, sondern auch als Sicherheitsbedrohung zu betrachten», so Alexander Ritzmann, Hauptautor beim CEP. «Wir müssen über das Zählen antisemitischer Vorfälle hinausgehen und besser gegen organisierte, professionelle und transnationale antisemitische Netzwerke vorgehen».

Die vollständige Studie (PDF, englisch) ist auf der Website des Counter Extremism Project abrufbar.

3 Kommentare

  1. Ein alter Irrtum zu glauben, die extremistischen Übel der Menschheit rührten aus der jeweils anderen, befeindeten Religion in der jeweiligen historischen Etappe. Streng genommen sind schon das ältere Christentum und noch mehr der nachfolgende Islam regressive, kriegerische Abkömmlinge des Judentums, das von beiden obsessiv bekämpft wurde und heute übler denn je verleumdet und angefeindet wird.
    Nenschenrechtliche, emanzipatorische Fortschritte kamen erst im Zuge der Religionskritik voran, immer bedroht bzw. zunichte gemacht durch Ideologen, die das Recht des Stärkeren zu sichern versprachen und versprechen.
    Die christlich gedeckten Greueltaten von sog. Kolonisatoren und Kreuzzüglern vergangener Jahrhunderte zu ignorieren erscheint sowenig ratsam wie von der NS-Ideologie abzulenken. Der christlich geprägte Hitler (der sich gern bei Luther bediente) im Originalton: „Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn“.
    Evangelikale, der Dalai Lama, die AfD samt „Bio-Nazis“ wie die Mehrheit der Imame hetzen gleichermassen gegen Sexualaufklärung in Schulen, fordern entgegen der gleichberechtigten Selbstbestimmtheit für Frauen das maskulin verbrämte Recht auf deren Bevormundung durch Familienobere bzw. Clans.
    Die Verkennung dieser Fakten führt heute dazu, das sog. Feministinnen in Ost und West das Abschlachten und Vergewaltigen jüdischer Frauen und ihrer Babies durch arabische „Freiheitskämpfer“ als „antikolonial“ notwendig relativieren oder gar als Wohltat begrüssen, dieweil den Juden unterstellt wird, zu den „Nazis von heute“ mutiert zu sein, wie schon auf dem Ev. Kirchtag von selbsternannten „Menschenrechtler:innen“ in Stuttgart 2015 zu hören war.
    Pauschalisierung und Feindschemata sind m. E. fehl am Platz. Die grösste Gefahr für die Elenden, Entrechteten bis hin zu den Frauen in der jeweils eigenen Kultur besteht in den schon etablierten und noch kommenden Allianzen aus christlich- plus muslimisch dominierten Kraftmeiern, denen kein humanitäres Korrektiv, keine politische und leider auch keine „frauliche“ Gegenmacht mehr Paroli bieten kann.

  2. Solange wir tatenlos zusehen wie Europa – und wir mitten drin – von sog. Asylanten aus islamisch-arabischen Staaten (nicht Flüchtlinge im wirklichen Sinn) sprichwörtlich überrannt wird, solange wird der Judenhass und Antisemitismus zunehmen. Ich verfolge diese dramatische Entwicklung seit meinem ersten Aufenthalt in Maghreb Staaten vor über 30 Jahren. Schon damals war mir klar, dass wenn diese vorwiegend jungen Leute zu kommen, es massive Probleme geben wird. Leider hatte ich damit recht behalten. Der letzte Schritt wird dann sein, wenn der Einfluss in Gesellschaft und Politik so gross ist, dass Minderheiten dafür geopfert werden. Gott behüte uns. Beispiele dazu findet man in Schweden, Deutschland und Frankreich. Überall dort wo der politische Islam zu stark geworden ist endet es in einer Katastrophe. Quo vadis Europa?

  3. Auffallend sind die vielen Damen mit Kopftuch. Damit zeigen sie Flagge und können sich gleichzeitig von „ungläubigen“ Frauen abheben. Das Kopftuch schützt auch vor einer irrtümlichen Vergewaltigung durch Glaubensgenossen. Muslimischen Männern ist es erlaubt, ungläubige Frauen zu vergewaltigen. Wer es nicht glaubt, lese den Artikel von Raymond Ibrahim „Die sexuellen „Rechte“ des muslimischen Mannes an nicht muslimischen Frauen“. Bestätigt wird diese Aussage u.a. auch von Professorin Saud Saleh von Al-Azhar University in Kairo (das entsprechende Video findet man unter „Islam-Scholar-Saud-Saleh-Cairo-Slavery-Muslim-Women-Pagan-ISIS-Al-Azhar-University-Egypt“)

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