Die Ausfälle von Mahmoud Abbas in Berlin

Der verzweifete PLO-Chef – ein Fall für die Medizin

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Mahmud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, aufgenommen während einer Pressekonferenz nach dem gemeinsamen Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Foto IMAGO / photothek
Mahmud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, aufgenommen während einer Pressekonferenz nach dem gemeinsamen Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Foto IMAGO / photothek
Lesezeit: 4 Minuten

Wie verzweifelt PLO-Chef Mahmoud Abbas sein muss, hat er Olaf Scholz und der ganzen Welt am Dienstag im Bundeskanzleramt zu Berlin bewiesen. Der alternde Araber muss erkennen, dass sein Lebenswerk, einen eigenen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem zu gründen, gescheitert ist. Verlassen von seinen eigenen Glaubensbrüdern sieht er wie sie, die ihn einst unterstützt und finanziert haben,  verstärkt ins Lager Israels gewechselt sind. Und das ist erst der Anfang eines wachsenden Judenstaates, der stärksten Wirtschafts- und Militärmacht in der Nahostregion, eine Demokratie, Rechts- und Sozialstaat. Abbas´Traum ist ausgeträumt. Der jüdische Traum ist Wirklichkeit geworden.

Es beginnt schon mit der Anreise aus Ramallah. Er muss in einem gepanzerten Auto mit schwerbewaffneten Leibwächtern von seinem Wohnsitz durch Judäa und Samaria nach Amman reisen, wenn er die Region verlassen will. Die Leibwächter schützen ihn nicht vor Israel, sondern vor seinen eigenen Landsleuten, die Hamas, Hisbollah, palästinensischer islamischer Jihad heissen.

Wer heute mit Lufthansa vom Ben-Gurion-Flughafen nahe Tel Aviv wegfliegt, sieht am Schalter neben sich arabische Kinder, Familien, Geschäftsleute bei ETIHAD einchecken, der Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Abraham Accords sind noch nicht einmal zwei Jahre alt und tausende Araber kommen monatlich geschäftlich nach Israel oder haben Jerusalem, Tel Aviv-Jaffa oder Haifa-Akko touristisch besucht, blühende, pulsierende Städte der Moderne mit dem Flair einer jahrtausende alten Geschichte.

Die flanierenden Gäste aus Abu Dhabi, Dubai, Manama oder Rabat haben vielleicht eine der fünf Meerwasser-Entsalzungs-Anlagen besichtigt, die Millionen von Menschen in Israel und in der Region mit Trinkwasser versorgen. Oder haben einen Manager der Firma Chevron getroffen, die Erdgas aus israelischen Offshore-Anlagen für Israel, Ägypten und Jordanien fördern. In naher Zukunft vielleicht auch für Europa. Sie müssen zur Kenntnis nehmen, dass Israel mit Griechenland und Zypern zu einem Energie-Konglomerat zusammenwachsen. Selbst die Türkei will Teil dieser Entwicklung werden. In den Berichten der Bank of Israel lesen sie, dass die Inflation in Israel halb so groß wie im Rest der Welt ist und dass 2021 Investoren aus allen Kontinenten 25 Milliarden US-Dollar in über 9000 israelische Start-ups investiert oder sich für eine der über 400 Forschungseinrichtungen interessiert haben.

Sie staunen vor  Bewunderung, dass Israels Aussen-Handelsbilanz erstmals zu 52 Prozent aus Dienstleistungen und 48 Prozent aus Waren besteht. Hinter diesen Zahlen versteckt sich die Tatsache, dass Tel Aviv in der Software-Entwicklung ein Weltzentrum ist, bestätigt durch den Vorstandsvorsitzenden des amerikanischen Chip-Hersteller INTEL. Über 50 Prozent des 76-Milliarden-Umsatzes machen die in Israel entwickelten Algorithmen aus.

Wie verzweifelt muss der PLO-Mann in Ramallah sein, wenn er beobachtet, dass Judäa und Samaria durch die Aufbau-Arbeit von einer halben Million Israeli blüht und gedeiht, während sein Palästina in der dritten Generation großteils in Flüchtlingslagern dahinvegetiert. Dieser Tatbestand ist nicht die Schuld Insraels, sondern ist im gewaltbetonten, mörderischen Kurs der PLO begründet, der Aggression gegen Israel in der Schule lehrt, Kinder, Frauen und Männer in den sinnlosen Jihad-Tod schickt und die Hinterbliebenen mit Renten finanziell belohnt, die sich an der Brutalität des einzelnen Attentats ausrichten.

Der Terror belastet Israel

Allein in diesem Jahr sind mehrere Dutzend Menschen willkürlich ermordet worden. Aber in diesem Jahr werden wieder 190 00 Kinder geboren und die Einwanderung aus Russland und der Ukraine nimmt wieder zu, fast wie in den Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Der arabische Terror belastet Israel, aber er ist keine existenzielle Gefahr.

Mit Abbas´ Verhalten, seinem Ausraster am Mikrophon neben Olaf Scholz und vor der Weltpresse, werden sich Psychologen, Psychiater und andere Fachmediziner beschäftigen müssen, aber nicht Politiker. In den Hauptstädten Europas, in der EU und in den UN muss aber spätestens jetzt klar sein, dass jeder Dollar, der an die PLO und ihre Unterorganisationen überwiesen wird, rausgeworfenes Geld ist, das keinem Araber in der Nahost-Region nützt.

Die Frage des Journalisten in Berlin, ob er, Mahmoud Abbas, bereit sei, 50 Jahre nach dem Anschlag auf die israelischen Sportler bei den Olympischen Spielen sich zu entschuldigen, war der Auslöser für den Eklat, Israel habe „50 Holocausts“ an Palästinensern begangen. Abbas hat damit der Welt offenbart, dass er in einer anderen menschlichen Galaxy lebt, fern jeglicher Humanität. Er ist auch an seinem Lebensende nicht bereit, vieleicht nicht fähig, in die Familie derjeniger aufgenommen zu werden, die aus unserer angeschlagenen Welt einen besseren Platz machen wollen. Die Welt mag schockiert sein. Für Israel ist der Fall keine Überraschung. Kein Grund sich zurückzulehnen. Aber ein Beweis, dass Israel und seine neuen arabischen Freunde unterstützt durh die USA auf dem richtigen Weg sind.

Über Godel Rosenberg

Journalist, Autor, High­techunternehmer. Godel Rosenberg war Pressesprecher der CSU und von Franz Josef Strauß, Fernsehjournalist, TV­-Moderator und Repräsen­tant des Daimler­-Konzerns in Israel. Von 2009 bis 2018 war Godel Rosenberg der Repräsentant Bayerns in Israel.

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3 Kommentare

  1. Abbas war einst als „Abu Masen“ die rechte Hand des ägyptischen Terroristen Arafat. Das gerät leider immer wieder in Vergessenheit: Abbas war und ist ein Terrorist – wenn auch mit Schlips und Kragen. Er hat sich gewaltsam vor vielen Jahren in seine jetzige Position geputscht und lässt den „palästinensischen“ Arabern kaum Luft zum Atmen – ausgenommen die kriminelle Führungsgruppe um ihn herum, die vom Westen gepempert wird, damit weniger Terrorakte durchgeführt werden.
    Die Haltung von Scholz entspricht mehr oder weniger der Einstellung vieler Sozialisten, aber auch einer Reihe von Christdemokraten, die während der Merkel-Regierung immer distanzierter zu ISRAEL wurden. Wer das bezweifelt, muss sich fragen lassen, warum Deutschland an vorderster Stelle steht und eine Zweistaatenlösung fordert und die „Palästinenser“ jährlich mit Hunderten von Millionen „Entwicklungshilfe“ versorgt, über die keinerlei Rechenschaft abgegeben werden muss.
    Als Präsident Trump den „palästinensischen“ Terror durchschaute, stoppte er sofort die jährliche US-Hilfe in Höhe von ca. 350 Mio. Und wer sprang in diese Bresche? Natürlich die deutsche Regierung, die ja auch die Ansiedlung von „Palästinensern“ in unserem Land fördert – allein in Berlin lassen es sich 50.000 „Palis“ gutgehen.

  2. Wollen wir hoffen, dass die USA auch weiterhin zu Israel stehen. Die Macht von BDS scheint in den USA und besonders unter Demokraten zu wachsen. Ich wünsche daher dass BDS in den USA endlich als judenhass erkannt und entsprechend bekämpft wird.

  3. In seiner Einleitung schreibt, spricht , der Autor dieses Artikels von einem Lebenswerk des Herrn abbas. Davon aber kann ja gar nicht die Rede sein. Denn zum Einen gibt es einen solchen Staat nicht und zum Anderen wäre so ein Staat gar nicht das was abbas selbst als sein Lebenswerk bezeichnen würde. Er, abbas , so wie alle anderen ob arafat Jibril Rajoub nasserallah usw… würden nur dann den Begriff Lebenswerk anwenden wenn der Staat Israel verschwunden ist.

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