Moshe-Rosen-Preis für EU-Antisemitismusbeauftragte Schnurbein

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Katharina von Schnurbein. Foto IMAGO / Sven Simon
Katharina von Schnurbein. Foto IMAGO / Sven Simon
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Die Antisemitismusbeauftragte der Europäischen Union (EU), Katharina von Schnurbein, erhält den Rabbi-Moshe-Rosen-Preis 2021. Die Konferenz Europäischer Rabbiner (CER) würdige damit ihr “herausragendes bürgerschaftliches Engagement für ein tolerantes Europa und ihre unermüdliche Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft”, teilte die CER am Freitag in München mit. Schnurbein erhalte die Auszeichnung auf der 32. Generalversammlung der CER, die vom 22. bis 24. November in München stattfinden soll.

Der Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner und Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt, verwies darauf, dass von Schnurbein sich mit großem Engagement für die Förderung der interreligiösen Beziehungen und den Schutz der Religionsfreiheit für alle einsetze. Vor ihrer jetzigen Tätigkeit arbeitete sie fünf Jahre lang als Beraterin von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso für den Dialog mit den Religionen und weltanschaulichen Organisationen.

Zur alle zwei Jahre stattfindenden Generalversammlung der CER erwarten die Veranstalter in München nach eigenen Angaben rund 400 Rabbiner, religiöse Führer und politische Entscheidungsträger aus Europa, Israel und den USA. Umrahmt vom Festjahr 1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland werde die Generalversammlung sich schwerpunktmäßig beschäftigen mit den Themen Religionsfreiheit, die weitere Bekämpfung von Antisemitismus und Extremismus sowie die künftige Gestaltung des Gemeindelebens im Zuge der Corona-Pandemie.

Als Europäisches Rabbinat vertritt die CER nach eigenen Angaben rund 1.000 Rabbiner von Dublin bis Wladiwostok. Sie tritt für die religiösen Rechte der Juden ein. Der Moshe-Rosen-Preis ist nach dem ehemaligen Oberrabbiner Rumäniens benannt, der seine Gemeinschaft während der kommunistischen Herrschaft durch große Selbstaufopferung geschützt habe. Die Auszeichnung wird an Personen vergeben, die einen positiven Wandel in ihrer Gesellschaft bewirkt haben. Der erste Preis ging 2017 an den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Zuletzt erhielt ihn 2019 die katholische Laienbewegung Sant’Egidio.

KNA/baj/cri/pko