Abbas verweigert Treffen – Netanjahu reagiert mit Video

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In einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft rief der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu den Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas dazu auf, den Terrorismus zu verurteilen und daran zu arbeiten, den Frieden zwischen ihren beiden Nationen zu sichern.

Netanjahu, der Abbas in den vergangenen Jahren wiederholt zu Treffen eingeladen hatte – unter anderem zweimal im Mai und zweimal im April – sprach die Weigerung des Palästinenserführers an, seine Angebote anzunehmen, bevor er fünf Schritte auflistete, mit denen Abbas „Israel davon überzeugen könnte, dass das Land einen wahren Friedenspartner hat.“

Dazu gehörte die Aufforderung, dass Abbas seinen Berater Sultan Abu al-Einein entlassen sollte. Dieser rief die Palästinenser dazu auf, jedem Israeli, der ihnen begegnet, die Kehle aufzuschlitzen. Drei Tage nach der Veröffentlichung von al-Eineins Äusserungen brach ein Palästinenser in das Zuhause des 13-jährigen israelischen Mädchens Hallel Yaffa Ariel ein und erstach sie im Schlaf. „Ich bitte Sie darum, diesen Berater zu entlassen, denn der Aufruf zum Genozid ist nicht mit Frieden vereinbar“, sagte Netanjahu.

Der israelische Premierminister bat Abbas zudem darum, seine Partei Fatah anzuweisen, nichts mehr in den sozialen Medien zu veröffentlichen, wodurch Terroristen verehrt werden. „Leicht zu beeindruckende Kinder lesen diese Beiträge“, sagte Netanjahu und bezog sich dabei auf einen aktuellen Beitrag auf der offiziellen Facebook-Seite der Fatah, in dem ein Terrorist, der 1972 24 Menschen getötet und 70 verwundet hatte, als „Held“ gepriesen wurde. Netanjahu merkte weiterhin an, dass die Palästinensische Autonomiebehörde einem palästinensischen Terroristen ein Denkmal setzen will, der im Jahr 1975 15 Menschen ermordet und weitere 77 verwundet hatte, indem er einen mit Sprengstoff gefüllten Kühlschrank in einer belebten Strasse in Jerusalem detonieren liess. Die Fatah hatte die Verantwortung für den Angriff übernommen.

Der Terrorist, Ahmed Jabara, wurde als Zeichen des guten Willens der israelischen Regierung an Jassir Arafat nach 27 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Arafat ernannte Jabara anschliessend zum Berater für die Belange von Häftlingen.

„Ich bitte Sie darum, einen Verfechter der Koexistenz zu ehren, anstatt einem Massenmörder ein Denkmal zu setzen“, so Netanjahu.

Der Premierminister sprach auch das Vorgehen der PLO an, Terroristen ein monatliches Gehalt zu zahlen, was ein „direkter Anreiz für das Verüben von Terrorakten“ sei.

„Ich bitte Sie darum, Mörder nicht weiter zu bezahlen und das Geld stattdessen zu nutzen, um Bildung in einer koexistenten Umgebung zu fördern und Toleranz statt Terror zu lehren“, fügte er hinzu.

Netanjahu schloss mit der Bitte, dass Abbas ihn bei seiner Arbeit für den Frieden unterstützen möge, denn „jedes israelische und palästinensische Kind verdient ein Leben voller Hoffnung, Ruhe und Möglichkeiten.“

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