
Grégoire Canlorbe im Gespräch mit Bat Ye’or. Bat Ye’or ist eine in Ägypten geborene britische Autorin und Historikerin, die sich mit der Geschichte religiöser Minderheiten in der muslimischen Welt und der Geopolitik der Europäischen Union beschäftigt. Sie ist bekannt dafür, dass sie den Westen mit dem Konzept der Dhimmitude und dem Konzept von Eurabia vertraut gemacht hat.
Grégoire Canlorbe: Könnten Sie uns zunächst einmal die Motive der Netzwerke in Erinnerung rufen, die die Migrationspolitik der EU und ihre antiisraelische Haltung orchestrieren?
Bat Ye’or: Die Motive der Netzwerke in diesen beiden Bereichen – der Migrationspolitik der EU und des Antizionismus – sind unterschiedlich, laufen jedoch in ihrer kumulativen schädlichen Wirksamkeit zusammen. Dieser kumulative Effekt resultiert aus der bewussten Politik der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), ihre Beziehungen zu den EU-Ländern auf allen Ebenen mit einer antiisraelischen Politik Europas zu verknüpfen.
Die Kapitulation der Europäischen Gemeinschaft vor diesen Forderungen im November 1973 wurde durch den unerträglichen Druck des dschihadistischen Terrorismus, insbesondere durch Flugzeugentführungen der PLO in Europa, und die wirtschaftliche Erpressung Europas durch einen strengen arabischen Ölboykott erreicht. Diese Verknüpfung ist jedoch auch Teil der historischen christlichen Strömung, die mit allen Mitteln – sogar durch den Völkermord an den Juden in ganz Europa (1941–45) – die Wiederherstellung eines jüdischen Staates in seiner Heimat zu verhindern suchte. Diese Strömung – die seit den Anfängen des Zionismus [1] mit dem Dschihadismus verbündet ist und insbesondere in den 1930er- und 1940er-Jahren bis heute mit der Muslimbruderschaft zusammenarbeitet – zeigt sich in der Unterstützung Europas für die PLO, die Hamas, die Hisbollah und alle antiisraelischen Kräfte.
Die Netzwerke, welche die Migrationspolitik der EU organisieren, hüllen sich in eine humanitäre Zweideutigkeit, die ihre finanziellen Quellen verschleiert. Während der Entwicklung der Mittelmeerpolitik der Europäischen Gemeinschaft in den 1970er und 1980er Jahren umfassten diese Motive das gesamte Spektrum der euro-arabischen Beziehungen, wie später in der Erklärung von Barcelona (1994) offiziell festgestellt wurde. Andere Erklärungen und Dialoge zwischen Völkern, Kulturen, Zivilisationen und demografischen Mischformen – zusammen mit einem wichtigen theologischen Dialog zwischen Muslimen und Christen – zielten darauf ab, einen homogenen euro-arabischen strategischen Rahmen rund um das Mittelmeer zu schaffen. Dieses Gebiet – wenn möglich ohne Israel und frei von amerikanischem Einfluss – würde angeblich von einer starken muslimischen Einwanderung nach Europa profitieren und dem Westen eine zivilisatorische und vor allem ethische Quelle bieten, gemäss einer globalistischen Perspektive einer euro-muslimischen Hybridisierung, die durch eine massive Präsenz von Muslimen im Westen entstehen würde.
Diese Sichtweise wurde beispielsweise von Javier Solana, dem Hohen Vertreter für die Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik der EU (1999–2009), zum Ausdruck gebracht. In seiner Rede in Helsinki (25. Februar 2004) erklärte Solana:
„Eine engere Zusammenarbeit mit der arabischen Welt muss auch für uns Priorität haben. Ohne eine Lösung des arabisch-israelischen Konflikts gibt es kaum eine Chance, andere Probleme in einer Region zu bewältigen, die von wirtschaftlicher Stagnation und sozialen Unruhen geprägt ist.“
Er erklärte dann, dass Sicherheit in Zukunft von einem effektiveren multilateralen System abhängen werde. [2] Europa werde stärker werden, indem es sich für eine stärkere UNO einsetzt und sich entschlossen für einen wirksamen Multilateralismus engagiert.
All diese Motivationen wurden in die Strategie des „sanften Dschihad“ im Westen integriert und von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit gefördert.
Wie beeinflusst der Eurabia-Plan die Aussenpolitik der EU gegenüber China und Russland?
Ich kann keine Aussage zu China treffen, aber was Russland betrifft, so ist klar, dass ein zersplittertes Christentum, das durch Kriege und den dadurch entstandenen Hass zerstört wurde, seit jeher eine leichte Beute für dschihadistische Angriffe ist. Es muss angemerkt werden, dass der Zusammenbruch dieser Reiche eher auf interne Feinde zurückzuführen war, die mit denen ausserhalb des Reiches verbunden waren, als auf militärische Kämpfe. Dies war insbesondere bei der Islamisierung des Byzantinischen Reiches der Fall, vor allem nach dem Schisma von 1054, das das Christentum in zwei verfeindete Lager spaltete, das westliche und das östliche.
Im eurabischen Kontext bieten der Hass und die Delegitimierung Israels den europäischen Strömungen der Islamophilie und des Antisemitismus eine spirituelle und theologische Waffe, um das Judentum und das Christentum aufzugeben und sich dem Islam anzuschliessen. Der aktuelle Krieg zielt darauf ab, Israel durch Palästina zu ersetzen, eine Entität, die nie historisch existiert hat und ein Konstrukt des christlichen Antisemitismus seit den 1970er Jahren ist. [3] Palästina hatte im frühen Christentum eine besondere Bedeutung in Bezug auf die Juden. Die Zerstörung des alten Königreichs Judäa durch die römische Armee im Jahr 135 n. Chr. und seine Umbenennung in Palästina wurde von Theologen der Kirche als göttliche Strafe für ein angeblich gottesmörderisches Volk interpretiert.
Das christliche Verbot für Juden, in ihre Heimat zurückzukehren oder dort zu leben, hat seinen Ursprung in diesem Glauben sowie in der traditionellen antijüdischen Feindseligkeit der Christen. Was die Muslime betrifft, so kommt das Wort „Palästina“ im Koran nicht vor; ihr Krieg gegen Israel basiert auf der Dschihad-Ideologie, die die Herrschaft des islamischen Rechts über die ganze Welt fordert. Der islamische Glaube zerstört jedoch die historischen Grundlagen des Judentums und des Christentums, um sie durch die islamische Sicht der biblischen Geschichte zu ersetzen, in der der Islam den beiden anderen Religionen vorausging. Der Palästinensismus, der gemeinsame Kampf von Muslimen und Christen gegen den hebräischen Staat, kann die Entchristlichung des Westens nur beschleunigen. Der Fall des libanesischen Christentums, das von der PLO – einer von Europa unterstützten Organisation zur Auslöschung Israels – zerstört wurde, ist ein Beispiel dafür.
Wird die neue Trump-Regierung Ihrer Meinung nach einen positiven Einfluss auf Themen wie die Lage in Gaza und in der Ukraine haben?
Ich hatte grosse Hoffnungen, dass diese Regierung es schaffen würde, Frieden in Europa zu stiften, aber zu viele Kräfte und Interessen wollen den europäischen Kontinent durch die Verschärfung des Krieges in der Ukraine schwächen, und ich befürchte, dass wir uns in diese Richtung bewegen.
Was Gaza betrifft, so wird es keine Verbesserung geben, solange Europa weiterhin mit allen militärisch-terroristischen Organisationen zusammenarbeitet, die ihre Vernichtungspolitik gegenüber dem jüdischen Volk offen zur Schau stellen. Die erste Voraussetzung für eine positive Lösung ist die Befreiung des pseudo-palästinensischen Volkes aus seinem ewigen Flüchtlingsstatus, der ihm von der EU als Waffe zur Zerstörung des jüdischen Staates aufgezwungen und als Instrument missbraucht wird. Schliesslich bekennen sich die sogenannten Palästinenser – hauptsächlich arabische und muslimische Einwanderer aus dem 19. Jahrhundert, die während des von ihnen provozierten arabischen Krieges von 1948 aus Israel flohen, in der Hoffnung, die Juden zu vernichten – zur arabischen Umma (muslimische Gemeinschaft, Anm.d.Red.). Bis in die 1970er Jahre hatten sie unter dem Banner des arabischen Nationalismus mit ihrem Führer, dem Grossmufti von Jerusalem Amin al-Husseini, einem Bewunderer, Verbündeten und Kollaborateur Hitlers, gekämpft. Viele konnten in ihre Heimatländer zurückkehren: nach Jordanien, Ägypten, Irak und Syrien. Keiner der heiligen muslimischen Texte erwähnt einen geografischen Ort in den biblischen hebräischen Gebieten oder eine historische Begebenheit, die eine Verbindung zum Land im heutigen Israel rechtfertigen würde.
Europa könnte sie in die 56 muslimischen Staaten oder die 22 arabischen Länder gehen lassen, die alle durch die Vertreibung von Millionen nicht-muslimischer Einheimischer entstanden sind, die ihrerseits nie von einer universellen und segensreichen Hilfe wie der der UNRWA profitiert haben. Als ehemaliger Flüchtling aus Ägypten, dem jeglicher Besitz genommen wurde, kann ich dies bezeugen, ebenso wie Millionen jüdischer und christlicher Flüchtlinge aus arabischen Ländern im Laufe der Jahrhunderte, insbesondere nach dem gescheiterten arabischen Angriffskrieg gegen Israel im Jahr 1948.
Europa hat die militärischen Invasionen von fünf arabischen Staaten, die gemäss der Balfour- und der San-Remo-Erklärung jüdisches Land erobert und kolonisiert haben, nie verurteilt. Dort wurde die jahrtausendealte jüdische Bevölkerung getötet oder vertrieben, ihre Häuser geplündert, ihre Synagogen niedergebrannt. Europa sah keine Notwendigkeit, Hilfe zu leisten. Zwar war es nur drei Jahre zuvor damit beschäftigt, Juden in die über sein Territorium verteilten Vernichtungslager zu deportieren. Aber es war nicht bereit, ihnen gegen seinen ehemaligen Verbündeten zu helfen.
Im Mittelalter sah Maimonides (der Rabbiner, der zum Oberhaupt der jüdischen Gemeinde in Ägypten ernannt wurde, Anm.d.Red.) den Islam als zwar unvollkommen, aber dennoch in den biblischen Lehren verwurzelt und als Teil des göttlichen Plans, um die heidnischen Araber zu zivilisieren und sie auf die universelle Herrschaft der Thora in zukünftigen messianischen Zeiten vorzubereiten.
Ich teile die Meinung von Maimonides. Man muss die primitiven und grausamen Lebensbedingungen der Bewohner Arabiens vor Mohammed verstehen, um den Wert der Elemente der Menschlichkeit und Spiritualität zu schätzen, die der Koran mit sich brachte. Die Araber selbst, die das Beispiel der Juden und Christen in Arabien sahen, hofften, von Mohammed eine ähnliche Religion zu erhalten. Mohammed antwortet auf ihre Bitte und sagt ihnen, dass er ihnen eine Religion in arabischer Sprache für Araber gebracht habe. Es ist Aufgabe der Muslime, ihre Religion zu modernisieren, wie es andere Religionen auf der ganzen Welt getan haben, um Werte zu bewahren, die frei von den Vorurteilen der Vergangenheit sind. Was messianische Zeiten angeht, wage ich mir nicht einmal eine Vorstellung davon.
Könnte die harmonische Beziehung zwischen Israel und den sunnitischen Staaten Hoffnung auf die Erfüllung von Maimonides‘ Wunsch wecken?
Vielleicht … unter der Bedingung, dass sie das Volk Israel, seine Erlösungsmission innerhalb der Menschheit und seine Befreiung von der Schande akzeptieren, in die es durch die christliche Anklage des Gottesmordes gestürzt wurde – eine Anklage, die zwar durch das Zweite Vatikanische Konzil aufgehoben wurde, aber faktisch immer noch in der Weigerung des Westens besteht, die jüdische Souveränität in Judäa, Samaria und Jerusalem anzuerkennen. Eine zweite Bedingung muss die Abschaffung des unmenschlichen Status der Dhimmitude [4] sein, der in der Dschihad-Ideologie verankert ist, die darauf abzielt, alle nicht-muslimischen Glaubensrichtungen zu vernichten, um die Scharia auf dem gesamten Planeten durchzusetzen. Von diesem Schritt sind wir noch weit entfernt… Die endgültige Abschaffung der Dhimmitude, die durch die Anerkennung der Legitimität des Staates Israel in seiner historischen Heimat erfolgen würde, ist jedoch ein Prinzip, das der gesamten Menschheit zugute kommen und den Frieden unter allen fördern würde.
Die Welle des Hasses gegen Israel und die Juden, die seit dem 7. Oktober 2023 den Westen überschwemmt, verkörpert genau diesen Nazi-Dschihadismus, den die christlich-muslimische Allianz gegen den Zionismus seit dem Lausanne-Vertrag von 1923 an den Tag legt. Dieser Vertrag legitimierte einen souveränen Staat für das jüdische Volk in seiner historischen Heimat mit sicheren Grenzen von Gaza bis zum Jordan. Gleichzeitig schuf derselbe Vertrag auf 70 % eines palästinensischen Territoriums, das zum ersten Mal seit der römischen Eroberung (135 n. Chr.) abgegrenzt wurde, die Gründung eines arabischen Staates für Muslime und Christen. Diese vom Völkerbund ratifizierten Entscheidungen werden von dessen Nachfolger, der UNO, bestätigt und können nicht aufgehoben werden.
Diese moderne antiisraelische Vernichtungswelle ist die Fortsetzung des euro-arabischen antizionistischen Nazi-Bündnisses, das seit den 1920er Jahren den antijüdischen Hass schürte, der zur Shoah führte. Sie wird heute durch die eurabianische Ideologie weitergetragen. Je stärker jedoch die europäischen Staaten die mörderische antiisraelische Dschihad-Ideologie unterstützen, desto mehr werden sie selbst davon zerstört. Im Islam sind Juden und Christen aus dem gleichen Holz geschnitzt. Was den Juden angetan wird, wird auch den Christen angetan und umgekehrt, da sie genau denselben Rechtsstatus haben. Das ist die grosse Lehre, welche uns das Wissen um die Dhimmitude vermittelt, und aus diesem Grund ist sie verboten. Dennoch können wir mit eigenen Augen sehen, wie Europa unter einem selbst injizierten giftigen, judenfeindlichen eurabianischen Gift zusammenbricht.
[1] Siehe Bat Ye’or, Le Dhimmi documents mit einer Studie von Rémi Brague, Les Provinciales, 2025, S. 42.
[2] Rede von Javier Solana in Helsinki, 25.2.2004, „Die Europäische Sicherheitsstrategie – Der nächste Schritt?“ in Cahier de Chaillot, Band V, Nr. 75, Sicherheit und Verteidigung der EU, Grundlagentexte, 2004. Institut für Sicherheitsstudien, Europäische Union, Februar 2005, Paris.
[3] Im Januar 2004 erklärte Javier Solana, EU-Kommissar für Aussenpolitik und Sicherheit, im Rahmen einer Untersuchung über von der Palästinensischen Autonomiebehörde zweckentfremdeten EU-Geldern, dass es Europas Pflicht sei, der Palästinensischen Autonomiebehörde zu helfen, und fügte hinzu: «Wenn es sie nicht gäbe, müssten wir sie erfinden!», Le Temps, Genf, 4. Februar 2004. Siehe Bat Ye’or, Eurabia, Die euro-arabische Achse, 2005.
[4] Dhimmitude ist die Bezeichnung für das umfassende politische, soziale, rechtliche und religiöse islamische System, das die nicht-muslimischen Bevölkerungsgruppen regiert, die im Dschihad-Krieg besiegt wurden. Es hat daher seine Wurzeln in der Dschihad-Ideologie und den militärischen Rechtsvorschriften. Vom 8. bis zum 12. Jahrhundert, als sich die muslimische Rechtsprechung entwickelte, integrierte sie das System der Dhimmitude in die auf den heiligen Schriften der Muslime basierende Scharia-Rechtsprechung. Eine Vielzahl christlicher Gesetze gegen Juden aus dem 5. und 6. Jahrhundert flossen in die Dhimmitude ein. Diese gemeinsame antijüdische Grundlage führte manchmal zu einer christlich-muslimischen Allianz zur Verfolgung von Juden in muslimischen Ländern. Im 20. Jahrhundert erreichte diese Tendenz ihren Höhepunkt in der Shoah und erlebt nun nach fünfzig Jahren antiisraelischer Indoktrination eine Renaissance.
Grégoire Canlorbe ist ein unabhängiger Wissenschaftler mit Sitz in Paris. Neben einer Reihe von akademischen Interviews mit Sozialwissenschaftlern, Physikern und Kulturschaffenden hat er zahlreiche metapolitische und philosophische Artikel verfasst. Auf Englisch zuerst erschienen bei Gatestone Institute. Übersetzung Audiatur-Online.


























„Palästinensische Araber“ sind Araber wie andere auch! Ein Einwohner von Neapel ist ein Europäer, ein Eiinwohner aus Oslo auch ! Der Begriff „Palästinenser“ ist widersinnig da es sie nicht gibt! Es wird versucht mit Gerede eine Gattung zu fabrizieren. Benutzt wird sie seit Arafat. Es gibt keine Nation, kein Land, keine Sprache und kein Volk „Palästina“. Die Römer nannten so eine Region um den Namen Israel – der längst existierte – nicht nennen zu müssen!
Ist die Sympathie für palästinensische Araber durch Judenhass getrieben? Sieben zentrale Punkte
1. Palästinensische Araber leben in Städten in Israel, Judea, Samaria und Gaza, oft unter besseren sozioökonomischen Bedingungen als in vielen arabischen Ländern. Etwa 2 Millionen Araber sind israelische Staatsbürger, während etwa 700.000 Juden nach 1948 aus arabischen Ländern vertrieben wurden, wodurch blühende Gemeinschaften in Trümmern lagen.
2. Etwa 70 % der Bevölkerung Jordaniens (Ostufer) sind palästinensischer Herkunft. Jordanien, Teil des historischen und biblischen Palästina, ist flächenmäßig etwa 3,5-mal größer als Israel, ebenso wie der Libanon, ein weiteres Fragment dieses alten Landes.
3. Ausländische Personen, einschließlich europäischer Ehepartner von palästinensischen Arabern, lebten in Gaza und dem Westjordanland (Judäa). Viele flohen aus Gaza nach dem genozidalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen abgeschlachtet wurden. Akademiker, die Gaza ein „Freiluft-Konzentrationslager“ nennen, scheinen nicht mit ihrem eigenen Verstand befreundet zu sein und versagen darin, Logik angesichts komplexer Realitäten anzuwenden.
4. Palästinensischen Arabern wurde seit 1948 mehrfach Staatlichkeit angeboten, einschließlich des UN-Teilungsplans von 1947 und der Camp-David-Verhandlungen von 2000, die sie ablehnten und einen Weg der Verweigerung wählten. Viele Palästinenser unterstützen die Hamas, eine Gruppe, die geschworen hat, Israel zu zerstören, und so den Kreislauf des Konflikts anheizt.
5. Kurden, Jesiden, Aleviten, Assyrer und andere ethnische Gruppen irren staatenlos umher, ihre Träume von Souveränität werden ignoriert. Im Gegensatz zu Palästinensern hallen ihre Rufe nach Staatlichkeit in Stille wider. Der Jesiden-Genozid von 2014 durch den IS, der 5.000 Seelen abschlachtete, rührt Europas Gewissen kaum im Vergleich zur palästinensischen Sache.
6. Europa und darüber hinaus tragen ein dunkles Erbe des Judenhasses. Jahrzehntelange Medienpropaganda, die Israel als Schurken darstellt, hat diesen alten Vorurteilen Nahrung gegeben und die Verachtung der europäischen Bevölkerung für den jüdischen Staat gefordert. Die Öffentlichkeit, nicht blind, konsumiert diese Narrative, weil sie einem tieferen Bedürfnis entsprechen.
7. Die UNO, der IGH und europäische oder linksgerichtete Politiker forderten vor Trumps Präsidentschaft (2017–2021) nie die Evakuierung Gazas, da palästinensische Araber als Rammbock gegen Israel und Juden von anti-israelischen Kräften benutzt werden. Wenige fordern, dass muslimisch geprägte Staaten Israel anerkennen, und die etwa 100 israelischen Geiseln, die seit dem 7. Oktober 2023 von der Hamas festgehalten werden, verweilen in den Schatten der Medien, ihre Hungersnot und Folter kaum erwähnt. Die Unterstützung der europäischen Öffentlichkeit für die palästinensische Sache scheint als Speer gegen Israel zu dienen.
Fazit: Liefert dies nicht ausreichend Beweis, dass die Sympathie für palästinensische Araber und die daraus resultierende Unterstützung für Gaza maßgeblich durch toxischen Judenhass getrieben sind? Diese Punkte deuten darauf hin, dass historische und mediengetriebene Vorurteile gegen israel die globalen Wahrnehmungen prägen und die Not anderer staatenloser Gruppen überschatten.
Ein sehr interessanter Artikel! Zu den Flugzeug Entführungen und Bombenanschlägen in den 70er und 80er Jahren in Europa bleibt noch zu erwähnen. Das damals die EU und die europäischen Staaten die Entwicklungshilfe für die Palästinenser grosszügig hochfuhren. In Brüssel wurde damals hinter vorgehaltener Hand gemunkelt dass das eine Art Schutzgeld Zahlung gegenüber der PLO verstanden wurde. Was ja wunderbar klappte die Anschläge und Flugzeug Entführungen in Europa brachen ein. Quelle das Buch vom grossartigen Henryk M. Broder: „HURRA, WIR KAPITULIEREN! – VON DER LUST AM EINKNICKEN“. Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen und hat absurde Beispiele wie der Westen vor dem Islam einknickt. So musste zum Beispiel eine Flughafen Mitarbeiterin in London nach Protesten von Moslems ihre kleine Halskette mit einem kleinen christlichen Kreuz ablegen.