Wird Israels Schlagkraft das Mullah-Regime zu Fall bringen?

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Israelische Rettungskräfte am 16. Juni 2025, in Tel Aviv bei der Einschlagstelle einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete. Foto IMAGO / UPI Photo
Israelische Rettungskräfte am 16. Juni 2025, in Tel Aviv bei der Einschlagstelle einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete. Foto IMAGO / UPI Photo
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Seit dem terroristischen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 haben sich die Kräfte im Nahen Osten massiv zugunsten von Israel verschoben. Die Hamas, die Hisbollah im Libanon, das Assad-Regime in Syrien und die Huthi-Milizen im Jemen haben zusammen mit dem Mullah-Regime im Iran einen Feuerring um Israel gelegt. Tausende von Raketen wurden in den vergangenen Jahren von der Hamas, von der Hisbollah und den Huthi-Milizen nach Israel abgefeuert.

von Alfred Heer

So wie es aussah, stand Israel am 7. Oktober mit dem Rücken zur Wand. Zudem kamen Zweifel an der Fähigkeit der Nachrichtendienste auf, nachdem am 7. Oktober 2023 die Sicherheitskräfte viel zu spät den Angriff der Hamas stoppen konnten. Dafür jedoch haben die Nachrichtendienste in hochintelligenter und professioneller Manier die Führungskräfte der Hisbollah, der Hamas und der iranischen Revolutionsgarden ausgeschaltet. Zudem ist das Assad-Regime in Syrien gefallen, und Israel konnte seine Sicherheitszone im Grenzgebiet sichern und massiv ausbauen. Wie gefährlich der Iran ist, zeigt die Tatsache, dass man trotz gezielter Schläge auf die militärische Infrastruktur noch immer fähig ist, ballistische Raketen auf Israel abzuschiessen, welche immensen Schaden anrichten.

Israel beherrscht den Luftraum und kann schalten und walten, wie es will. Russland als Verbündeter des Iran und ehemalige Besatzungsmacht in Syrien wird keinen Finger gegen Israel rühren, da in Israel Millionen russischer Einwanderer leben und Putin ein ungetrübtes Verhältnis zur israelischen Regierung unterhält.

Der Iran ist, mit Ausnahme allenfalls von China, komplett isoliert. Saudi-Arabien wird inoffiziell glücklich sein, wenn der Iran keine Atommacht wird. Sogar westliche Länder wie Frankreich und Grossbritannien sind nun plötzlich wieder beste Freunde von Israel, nachdem man dieses wegen Gaza nicht genug kritisieren konnte. Man ist froh, kämpft Israel gegen die Mullahs, weil man selber jahrzehntelang weder den Mut noch die Kraft dafür hatte.

Allerdings bleibt die grosse Frage offen, was mit dem Mullah-Regime passiert. Wird dieses nicht gestürzt, besteht die Gefahr, dass wir in zehn oder zwanzig Jahren wieder am gleichen Ort sein werden. Seit der Staatsgründung Israels wird dieser Kleinstaat von der Auslöschung bedroht. Wer hätte in den 1960er Jahren allerdings gedacht, dass Israel einmal Frieden mit Ägypten, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Marokko haben werde. Man muss also hoffen, dass im Iran die vernünftigen Kräfte Auftrieb erhalten, welche nicht Terror exportieren und die Hand zum Frieden ausstrecken. Dann hat der Nahe und Mittlere Osten eine goldene Zukunft vor sich.

Alfred Heer ist Nationalrat (SVP), Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat und Präsident der Audiatur-Stiftung. Zuerst erschienen auf Weltwoche.ch.

1 Kommentar

  1. Viele kritisieren die „völkerrechtswidrige“ Verhinderung eines Holocaust 2.0. Das zeigt mir wessen Geistes Kind viele sind.

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