Zwei Lösungsoptionen für Nahost: Zwei-Staaten oder Umsiedeln?

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Karte von Ländern des Nahen Ostens. Foto IMAGO / Pond5 Images
Karte von Ländern des Nahen Ostens. Foto IMAGO / Pond5 Images
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US-Präsident Donald Trump hat eine alte Idee neu belebt: die Umsiedelung von 1,5 Millionen Bewohner des Gaza-Streifens. Der Vorschlag ist nicht weniger realitätsfern als die Zwei-Staaten-Lösung, die seit über einem halben Jahrhundert zwei Generationen an Nahost-Experten, Politiker aller Couleur, die Vereinten Nationen und die Europäische Union beschäftigt. Aber wen kümmert im Nahen Osten die Realität?

Nach 15 Monaten Krieg in Gaza ist auch dem oberflächlichen Beobachter klar: ein menschenwürdiges Leben wird es in dem Küstenstreifen auf absehbare Zeit nicht geben. Bevor geschätzte 80 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau in die Hand genommen werden, sollten alle Alternativen geprüft werden. Bevor die Details auf den Tisch kommen ist auch klar: keine Seite wird zufrieden sein.

Wer es noch nicht weiss, dem sei es hier gesagt: es geht im Nahen Osten nicht um Land, auch nicht um Wasser und der Wert des Menschen wird in der arabischen Welt nicht überbewertet. Juden wollten eine Heimstatt nachdem sie 2000 Jahren in der Diaspora verfolgt und gemordet wurden. Das Selbstbestimmungsrecht aller Völker, das in der Neuzeit verbrieftes Recht wurde, gilt – objektiv gesehen – auch für Juden – auch wenn es von vielen bestritten wird. 1948 wurde Israel Wirklichkeit. Auch die unmittelbaren arabischen Nachbarn Jordanien, Ägypten, Libanon und Syrien haben im 20. Jahrhundert ihren unabhängigen Staat bekommen. Unblutig läuft so etwas selten ab.

Dann wurden in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts die „Palästinenser“ erfunden, obwohl sie mit der Gründung Jordaniens 1946 schon eine Heimat hatten. Die Bevölkerung dort besteht mehrheitlich aus Palästinensern. Die Erfindung eines palästinensischen Volkes hatte nur einen einzigen Grund: eine nicht-staatliche Front gegen Israel aufzubauen mit dem Ziel, den Judenstaat zu vernichten. Dieses Ziel steht im Israel-feindlichen arabischen Lager über allem, auch über dem propagierten Willen, einen eigenen Palästinenser-Staat zwischen Mittelmeer und dem Jordan zu etablieren. Beweise dafür gibt es zuhauf.

Der britische Aussenminister Ernest Bevin hat es bereits im Februar 1948 unverblümt zu Papier gebracht als er seiner Regierung erklären musste, warum das „Mandatory Palestine“ zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg gescheitert ist. Die einen, die Juden wollen einen eigenen Staat. Die anderen, waren die Araber – Palästinenser als Volk habe es damals noch nicht gegeben. Ihre oberste Priorität sei die Verhinderung eines jüdischen Staates Israel. Beide Völker stünden sich unversöhnlich gegenüber. In dieser Gemengelage seien die Briten zerrieben worden. London wollte das sinnlose Sterben seiner Truppen beenden und das Geld war nach dem 2. Weltkrieg ohnehin knapp.

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Bild IMAGO / Panthermedia

Die Araber haben danach den Teilungsbeschluss der Vereinten Nationen im November 1947 abgelehnt und am 15. Mai, als Israel seinen Staat ausrief, den Krieg erklärt. Es folgten im Abstand von weniger als zehn Jahren immer wieder Kriege. Palästinensischer Terror herrscht ununterbrochen. Am Grundsatz der Vernichtung Israels im arabisch-muslimisch-palästinensischen Lager hat sich bis heute nichts geändert. Der Iran, seit 1979 ein islamischer Staat, ist zum Hauptsponsor des Vernichtungswillens geworden. Seit dem 7. Oktober 2023 ist alles nur schlimmer geworden.

Wer oder was führt die Millionen Menschen auf beiden Seiten aus dem Labyrinth, lautet die One-Million-Dollar-Frage, die der Milliardär im Weissen Haus jetzt beantworten will. Zu dieser Frage sind ganze Bibliotheken an Büchern geschrieben worden. Greifen wir uns das Buch von Jared Kushner, Breaking History: A White House Memoir, der im Auftrag seines Schwiegervaters in dessen erster Amtszeit einen der grössten politischen Erfolge im Nahen Osten erreicht hat: vier arabische Staaten verliessen die Anti-Israel-Front und unterzeichneten mit den Abraham-Accords im September 2020 Friedensverträge mit dem Judenstaat.

Sich selbst bezeichnet Kushner weder als Politiker noch als Diplomat. „Nahost-Experte war ich schon gar nicht“. Er stellte er aber fest, dass alle hochrangigen Politiker und Experten, die seit 76 Jahren versucht haben, Frieden zu stiften, meistens Kriege verursacht haben. Nach ihrem Scheitern und ihrem Rückzug aus der Politik hätten sie in dicken Büchern beschrieben, warum sie gescheitert seien. Dafür sind sie von Verlagen auch noch gut honoriert worden.

Donald Trump ist jetzt wild entschlossen, das alte Thema der Umsiedelung von vorerst 1,5 Millionen Menschen in Gaza, neu zu beleben. Seine potentiellen Partner heissen König Abdullah II in Jordanien und Abdel Fattah el-Sisi in Ägypten. Beide hängen an der Dollar-Nabelschnur aus Washington, die ihnen das Überleben garantiert. 

An Platz fehlt es in beiden Ländern nicht. Allein zwischen Gaza und dem Suez-Kanal, auf der ägyptischen Halbinsel Sinai, liegen 200 Kilometer schönster Mittelmeer-Strand, der fast unbewohnt ist. Dort ist Platz für mehrere Millionen Palästinenser, die dann zu einem muslimischen Land gehörten. Die ersten Reaktionen auf Trumps Vorschlag sind – wenig überraschend – ablehnend. Das war bei den Abraham-Accords nicht anders. Aber vielleicht gelingt es dieses Mal die Erkenntnis von Jared Kushner umzukehren. Er beklagt: „Nach jedem Krieg bekamen die Israelis mehr Land und die Palästinenser mehr Geld“.

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Über Godel Rosenberg

Journalist, Autor, High­techunternehmer. Godel Rosenberg war Pressesprecher der CSU und von Franz Josef Strauß, Fernsehjournalist, TV­-Moderator und Repräsen­tant des Daimler­-Konzerns in Israel. Von 2009 bis 2018 war Godel Rosenberg der Repräsentant Bayerns in Israel.

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7 Kommentare

  1. Danke für den Kommentar. Ich seh es genauso. Die sogenannten „Palästinenser“ wollen nur die endgültige Judenvernichtung. Meine Antwort: Umsiedeln. Hat z. B. mit den Sudetendeutschen damals gut geklappt.

  2. DAS NAHOSTPROBLEM IST UNLÖSBAR

    Ein Dilemma. Der Zionismus, die jüdische Hoffnung nach Pogromen im zaristischen Russland, im 19. und noch Anfang des 20. Jahrhunderts, für einen jüdischen Staat, hatte sich für ein Land entschieden, das um 1880 noch dünn besiedelt- und bei dem ein nachfolgendes politisches Wiedererwachen des Islam nicht vorauszusehen war. Der Holocaust hat zudem gewaltige Einwanderungswellen verursacht. Den jüdischen Siedlern und Einwanderern ging es keineswegs um Kolonialismus, sondern um Bepflanzung der Wüste, um in einem eigen jüdischen, von Judenhass freien Land existieren zu können. Doch das Zusammenleben mit der arabischen Bevölkerung blieb nicht reibungslos. Das hatte nicht allein geopolitische Gründe.
    Man muss daran erinnern: Die Geschichte hat bewiesen – wann immer islamische Herrschaft mächtig war, ob in Spanien oder im nahen Osten, waren „Ungläubige“ Juden oder Christen als „Dimmi“ – Freiwild. Das Töten eines Juden oder Christen blieb straffrei. Sobald der Orient von der westlichen Welt beherrscht wurde, hatten auch Christen oder Juden gewisse Existenzrechte. Die befreite, gewachsene Macht des Islam ließ damals und lässt heute ein Zusammenleben nicht zu. Aus dem Libanon – einst die blühende „Schweiz“ des Ostens – ist ein islamistischer Trümmerhaufen geworden, ohne Juden, die Christen in der Defensive. Die Verhältnisse im Iran oder Afghanistan sprechen für sich. Die Ursache liegt in einer alten Welteroberungsideologie, die „Religion“ genannt, und von einer toleranten Welt als „theologisch“ missverstanden wird. Nicht zufällig zeigen arabische Staaten das Krummschwert in der Flagge. Im Gegensatz zu antikem Juden- und Christentum hat sich der Islam seit 1500 Jahren in seinen Grundsätzen nie zu reformieren vermocht. Der Koran war und blieb „Wort Gottes“. Damit auch die in diesem Buch gottgewollten Verhaltensregeln „Ungläubigen“ gegenüber, wie Fatwa oder die gottbefohlene Pflicht, etwa den vom Islam Abtrünnigen töten zu müssen. Auch wenn nur ein kleiner Teil muslimischer Gemeinden die Scharia ernst nimmt und die Mehrheit tolerant denkt, bleibt das immer noch gültige „Gesetz“ als verbindlich bestehen. Das ist heute für eine westlich verstandene Globalisierung zum Weltproblem geworden.

    Zur Erinnerung: Zuletzt stand der Islam 1684 vor den Toren Wiens. Schon damals war der tolerante Westen uneinig. Frankreich hatte zuvor die Türkei noch unterstützt und gewähren lassen, um die Konkurrenz Habsburg zu schwächen. Das wäre beinahe übel ausgegangen. Die Türken wurden dann doch zurückgedrängt, bis hinter den Balkan, um dann 200 Jahre lang als „kranker Mann am Bosporus“ an der Haschischpfeife dahinzuträumen.

    Während dieses Dämmerschlafes hob Theodor Herzl um 1890 den Zionismus aus der biblischen Erinnerung. Doch ab 1918 sollte sich das Blatt wenden. Das Folgende – wie auch die vermehrte Flucht nach Zion ab 1933 – ist bekannt. 1948 hatte die Weltmehrheit der Staatsgründung Israels in der UN zugestimmt. Aber trotz der logisch zu erwartenden Kriegsfolge hat diese Weltgemeinschaft keinerlei internationalen Schutz gewährleistet. Israel blieb alleine gelassen – letztlich auch mit der ungelösten Frage des Palästinenserproblems. Nach 1948 versuchte die UDSSR den Nahen Osten unter seinen sozialistischen Einfluss zu bringen. Ägypten, Irak, Jordanien usw. wurden von Moskau gefördert und aufgerüstet. In den Kriegen 1967 und 1973 saßen auch russische Piloten in den arabischen Kampfflugzeugen, was aus guten Gründen verschwiegen wurde. Diese Kriege waren also hintergründig die der UDSSR gegen den Westen, ging es doch um die Vormacht in Nahost. Israel als Spielball.

    Der Islam ist inzwischen zu einer kaum mehr überwindbaren, ölreichen Weltmacht geworden. Was bedeutet das für Israel? Ein wehrhaftes „Sparta“, ausschließlich auf eigene militärische Stärke angewiesen, unterstützt durch westliche Großmacht. Das war schon zur römischen Zeit der das Land Judäa schützenden Cäsaren und des diplomatischen Herodes d. Gr. so.
    Für den Islam ist Israel ein Stachel im Fleisch der arabischen Welt. Das sagen die iranischen Mullahs ganz offen. Nach deren Sicht ein winziger Fleck, der auf der islamischen Karte ausradiert werden soll. Auf arabischen Landkarten und in palästinensischen Geologie- Schulbüchern ist Israel schon längst nicht mehr eingezeichnet.

    Zukunft lässt sich nicht vorhersagen, die Alten Propheten sind tot. Nur soviel lässt sich vermuten:
    Israel konnte nach allen Versuchen, ausgelöscht zu werden, immer noch – und nur – durch militärische Stärke und westliche Unterstützung überleben. Wenn auch sehr verlustreich. Das war im römischen Reich Cäsars und Sugustus so, wie 1948, 1967 und 1973 – neben Intifada und vielen weiteren Kämpfen. Aber die Wahrheit ist: kein einziger dieser Kriege wurde jemals von Israel begonnen! Alle diese Angriffe hatten das weltweit vorangekündigte Ziel, den nichtmuslimischen Staat auszulöschen.

    Nach jedem der Israel aufgezwungenen, aber doch erfolgreich geführten Kriege kam eine Pause vermeintlicher, aber angespannter Ruhe.

    Auch jetzt und diesmal kann Israel überleben. Die Frage ist nur: wann kommt der nächste Vernichtungsversuch – nun gar noch mit einer weltweiten Unterstützung durch antiisraelische Stimmung? angefeuert durch eine überwiegende Mehrheit moslemischer Staaten in der UNO. Will die Welt die Alternative: die Wieder-Auswanderung der verhassten Juden – zurück in die Länder ihrer einstigen Herkunft?

    Israel hat große, unverzeihliche Fehler gemacht, diplomatische wie politische, und hat zu lange propagandistische Untätigkeit im Sinne von Aufklärung über die wahren Verhältnisse bewiesen, aufgrund einer Focussierung auf Selbsterhaltung und Aufbau.
    Schon vor Jahrzehnten war in Israel die palästinensische Taktik der menschlichen Schutzschilder bekannt. Erst jetzt begreift es auch die Welt. Vielleicht aus der verführerischen Selbstsicherheit und Verblendung nach den jeweiligen Siegen wurde auch das Palästinenserproblem in Ratlosigkeit „auf Eis gelegt“. Israel ist wie ein Blinder über rote Ampeln gefahren, orientierungslos, hätte das Problem alleine auch nicht lösen können. Und kann es heute noch weniger. Die Bevölkerung in den Flüchtlingslagern und in der Westbank hat sich inzwischen rapide vervielfacht.

    Man mag ja phantasieren: Wie hätte sich die Nahostgeschichte entwickelt, wenn es nach dem panarabischen Angriff 1967 mit internationaler Hilfe gelungen wäre, Jordanien (seit jeher „palästinensisch“) zur neuen Heimat der nach den Philistern so genannten „Palästinenser“ zu machen? Eine friedliche, freiwillige Umsiedlung aus der damals noch dünner besiedelten Westbank hätte mit israelischer und weltweiter finanzieller Hilfe ein blühendes Jordanien machen können. In Israel lebende Palästinenser fühlen sich durchaus wohl und haben keinerlei Interesse in die Westbank oder in arabische Länder zu ziehen.

    Anders gefragt: Nach welchem internationalen Gesetz sollte das von Nazideutschland angegriffene Russland nach 1945 die besetzen Gebiete Schlesien und Königsberg zurückgeben, oder Polen Danzig? Fordern die Nachkommen der deutschen Flüchtlinge die Gebiete zurück? Dagegen wurde von der UN den palästinensischen Flüchtlingsnachkommen für sämtliche weitere Generationen die Rückkehr zugesprochen.

    Die phantasierten Chancen – hätten sie je verwirklicht werden können – sind Vergangenheit. Verständlicherweise ist heute das Gelingen einer Zweistaatenlösung eher unmöglich geworden – nach dem Hass, der sich inzwischen in den besetzten Gebieten aufstauen musste, nach Jahrzehnten einer Hoffnungslosigkeit unter der Besatzung, nicht zuletzt durch militante Siedler, zudem befeuert durch islamistische Propaganda, die nun weltweit bejubelt wird.

    Dass das Problem in Nahost nicht allein von geopolitischen Maximen ausging, sondern von religiösen und damit nicht zuletzt ethnisch-mythischen, ist vielleicht nicht jedem bekannt. Darauf haben jüngst zwei Publikationen hingewiesen : „Mythos im Judentum“ (2022)sowie „Mythos und Macht“ (2024). Das dem biblischen Abraham gelobte (also versprochene) Land Kanaan ist ebenso ein Mythos, wie der angebliche Ritt Mohammeds vom Tempelberg Jerusalems gen Himmel. Der Prophet hatte bekanntlich die Stadt nie betreten, sie wird auch im Koran nirgends erwähnt. Mythen haben also politische Besitzansprüche auf beiden Seiten befördert.

    Nochmal: das Problem lässt sich wie bislang – zwar von Krieg zu Krieg – immer wieder verschieben, ist aber grundsätzlich derzeit unlösbar! Wie einst der „Gordische Knoten“. Auf welche Weise Alexander d. Gr. diesen gelöst hat, ist bekannt. Die Lösungen kommen in der Geschichte meist von ganz Außen. Denn erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt.
    Dr. Alexander Rauch

  3. Einen Reset braucht es jetzt im Nahen Osten auf jeden Fall und er beginnt damit, dass man keine Islamisten mehr toleriert. Sonst gibt es nie Frieden. Und da fängt man am besten mit dem Islamistischen Regime in Teheran an. Es war übrigens Arafat, der den islamistischen Umsturz im Iran 1979 ermöglicht hat. Netanyahu und Trump sind eine Chance für das iranische Volk, welches diese senile Theokratie nicht
    mehr will und Frieden mit Israel wünscht.

  4. zu Herrn Hanspeter Büchi, tut mir leid, Sie haben keine Ahnung von der Geschichte, die dort abgelaufen ist. Was Sie da schreiben, ist reine Erfindung, doch hier jetzt alles zu erklären, würde den Rahmen bei Weitem sprengen! Es gibt eine dreiteilige Dokumentation: „DER NAHOSTKONFLIKT“ 1. Wie alles begann, 2. Von Nachbarn zu Feinden, 3. Der Untergang von Imperien. Und was die Bevölkerung vor Staatsgründung betrifft: das Land war praktisch menschenleer, verwüstet und öde. Das ist die Wahrheit. Die Araber, die dort jetzt Anspruch erheben, sind alle später eingewandert vorwiegend aus Saudi-Arabien! Viel Spass beim Studieren. Angelika Honegger

  5. Gott muss den Islam besiegen und unter die Füsse nehmen! Denn so lange der Islam regiert dort, kann es nie Frieden geben! Denn der Koran hat es in sich, dass die Juden vernichtet werden und es keinen Staat Israel geben darf. Der Islam ist das Hindernis! ganz klar

  6. Der Autor macht sich einige Dinge etwas zu einfach…
    Natürlich geht es hier um Land, nämlich das den Juden im Völkerbundmandat von 1922 zugeteilte Gebiet vom Jordan bis Mittelmeer. Der Islam kann dies niemals akzeptieren, weil es vorher vom Islam regiertes Land war. Letztlich ist es ein religiöser Konflikt, letztlich unlösbar, auch nicht mit der sog. „Zweistaatenlösung“, dem Gegenteil einer Lösung. Das erwähnte Selbstbestimmungsrecht gilt nicht für die vor 100 Jahren dort wohnhaften arabischen Einwohner, weil es erst ab 1945 international verbindlich war und nicht retroaktiv angewendet werden kann. .

    Bevin resp. die Briten haben das jüdische Volk betrogen und statt eines jüdischen Staates einen arabischen Staat mit max. einem drittel Juden im Visier. Das Mandat war also nicht gescheitert, sondern völlig von den Briten missachtet worden. Diese – Ihre Absichten scheiterten schliesslich – kündigten das Mandat per Mai 1948. Es kam im November 1947 zum UNO-Teilungsplan, der am Nein der Araber scheiterte, gefolgt von arabischen Angriffskrieg 1948.

    Der Autor scheint sich viel von den Abraham-Accords zu versprechen und übersieht dabei, dass diese, ebenso wie die Friedensverträge mit Aegypten und Jordanien aus islamischer Sicht nur Waffenstillstand bedeuten.

  7. Weniger Land für Israel und weniger Geld für die arabischen Staaten ist aber auch keine Lösung. Nein, ich denke, es wäre sinnvoller an die ursprüngliche Allianz der Haschemiten mit der zionistischen Bewegung anzuknüpfen. Palästinenser gibt es nicht, diese Bewegung muss als rechtsradikal und völkisch geächtet werden. Diese Bewegung, bzw. die Moslembruderschaften müssen überall als völkische geächtet werden. Auch die Türkei hat einen Wechsel mehr als verdient und Syrien sollte den Schlächter von Palmyra wieder loswerden können. Am besten in ein Gefängnis. Dazu muss aber der Kalte Krieg enden und voran die Europäer nicht mit Katar, Iran und sämtlichen sunnitischen oder schiitischen Terrorbewegungen kollaborieren.

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