Rufe nach Aberkennung des Adorno-Preises für Judith Butler

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Die Philosophin und Gender-Theoretikerin Judith Butler bei einem Vortrag in Buenos Aires. Foto IMAGO / Pond5 Images
Die Philosophin und Gender-Theoretikerin Judith Butler bei einem Vortrag in Buenos Aires. Foto IMAGO / Pond5 Images
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Rechtfertigung für Hamas-Terror? Die Kritik an der US-Philosophin Judith Butler reisst nicht ab. Jetzt fordert auch der hessische Antisemitismusbeauftragte, ihr den renommierten Adorno-Preis abzuerkennen.

Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker hat sich Forderungen angeschlossen, der US-Philosophin Judith Butler den Adorno-Preis der Stadt Frankfurt abzuerkennen. Zuvor hatte das auch der Verband Jüdischer Studierender Hessen verlangt. Becker und der Verband werfen Butler Antisemitismus, Israelfeindschaft und eine Rechtfertigung des Hamas-Terrors vor.

Becker kritisierte in einer am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten Erklärung, Butler habe bereits seit Jahren die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah als linke, soziale Bewegungen “verniedlicht und damit deren Terror verherrlicht”. Die Philosophin und Gender-Theoretikerin hätte deshalb aus Beckers Sicht den Adorno-Preis nie erhalten dürfen.

Noch einmal verschärft habe Butler ihren Antisemitismus, indem sie den Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober als bewaffneten Widerstand gerechtfertigt habe, sagte Becker: “Da sie selbst nach dem schlimmsten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Schoah ihre Hetze fortsetzt, braucht es jetzt ein klares Zeichen. Ihr Hass und ihre Hetze gegen Israel sind unerträglich und sind mit einem derartigen Preis nicht zu vereinbaren.” Butler steht nach Beobachtung des Antisemitismusbeauftragten exemplarisch für “zu viele in Kunst und Kultur, die ihren Hass auf Israel offen ausleben”.

Der Adorno-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre von der Stadt Frankfurt zum Gedenken an den Philosophen Theodor W. Adorno (1903-1969) vergeben – für hervorragende Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film. Butler hatte die Auszeichnung 2012 erhalten. Zuletzt wurde 2021 der Literaturwissenschaftler und Publizist Klaus Theweleit geehrt.

KNA/has/mjb/jps/lwi

1 Kommentar

  1. Ja das wäre sinnvoll wenn ich auch das Verbot aller palästinensischen Organisationen plus Sturz des Mullah Regime noch sinnvoller fände.

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