Umfrage: “Fridays for Future” nach antisemitischen Posts gescheitert

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Klimaaktivistin Greta Thunberg mit Fridays for Future während einer Demonstration in Stockholm, 06.10.2023. Foto IMAGO / TT
Klimaaktivistin Greta Thunberg mit Fridays for Future während einer Demonstration in Stockholm, 06.10.2023. Foto IMAGO / TT
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Nach antisemitischen und gegen Israel gerichteten Posts von “Fridays for Future International” sieht eine Mehrheit der Menschen in Deutschland die Klimaschutzbewegung laut einer Umfrage vor dem Aus. 65 Prozent halten die Bewegung für gescheitert, wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der “Augsburger Allgemeinen” (Donnerstag) ergab. Insgesamt 24 Prozent glauben demnach an eine Zukunft der Organisation.

Bei den unter 30-Jährigen geben 41 Prozent der Organisation noch eine Chance, 50 Prozent nicht. Bei allen älteren Befragten sehen den Angaben zufolge über 60 Prozent den internationalen Zweig von “Fridays for Future” als gescheitert an.

Hintergrund sind jüngste antisemitische und gegen Israel gerichtete Posts auf dem Instagram-Account der internationalen Bewegung. Darin ist zum Beispiel von einem “Völkermord” gegen Palästinenser die Rede und von einem “Apartheidsystem” Israels. Auch wird westlichen Medien “Gehirnwäsche” vorgeworfen, um zu erreichen, dass Menschen an der Seite Israels stünden. “Fridays for Future International” ruft stattdessen dazu auf, für die Menschen in Gaza einzutreten. Am Ende des Posts steht ein Appell zur Befreiung Palästinas. An den Posts hatte sich scharfe Kritik entzündet. Die Bewegung in Deutschland distanzierte sich auf X, vormals Twitter, von den Einlassungen.

Das Meinungsforschungsinstitut stellte die Frage: “Inwieweit stimmen Sie der Aussage zu: ‘Die Klimaprotestbewegung ‘Fridays for Future’ ist nach israelfeindlichen Posts auf ihrem internationalen Social-Media-Account als Bewegung gescheitert?”. Vom 3. bis 6. November seien die Antworten von 5.013 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten berücksichtigt worden. Gezählt worden seien nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben hätten.

KNA/lwi

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