Zusammenstösse auf dem Tempelberg zum jüdischen Neujahrsfest

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Palästinenser werfen Brandbomben auf Polizisten auf dem Tempelberg in Jerusalem, während jüdische Gläubige die Stätte besuchen, 26. September 2022. Foto Screenshot Israelische Polizei
Palästinenser werfen Brandbomben auf Polizisten auf dem Tempelberg in Jerusalem, während jüdische Gläubige die Stätte besuchen, 26. September 2022. Foto Screenshot Israelische Polizei
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Am Jerusalemer Tempelberg ist es am Montagmorgen zu Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei gekommen. Jugendliche hätten sich über Nacht in der Al-Aksa-Moschee verbarrikadiert und Steine und Feuerwerkskörper auf ankommende jüdische Besucher geworfen, melden israelische Medien. Am Vorabend hatte das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana begonnen, zu dem die israelischen Sicherheitskräfte nach Warnungen der vergangenen Tage mit Zwischenfällen gerechnet hatten.

Trotz der Unruhen würden die Besuche jüdischer Gruppen auf dem Tempelberg mit den islamischen Heiligtümern, auf dem zuvor der jüdische Tempel stand, wie üblich fortsetzt, so die Polizei. Nach den geltenden Regeln dürfen jüdische Besuchergruppen in Polizeibegleitung das Gelände betreten; Gebete sind ihnen aber verboten.

Die Zusammenstösse in der Jerusalemer Altstadt seien geringer als nach den Aufrufen radikaler Muslim-Gruppen der vergangenen Tage vermutet, meldeten israelische Medien. Insbesondere über die Sozialen Medien seien palästinensische Jugendliche zu Gewalt aufgerufen worden.

Am Sonntagabend hatten sich Zehntausende Juden auf dem Vorplatz vor der Jerusalemer Klagemauer zu Gebeten zum Auftakt des jüdischen Neujahrsfestes versammelt. Sie ist die Stützmauer des im Jahre 70 durch die Römer zerstörten zweiten Tempels.

Zwei Tage lang feiern Juden weltweit den Beginn des neuen Jahres 5783 und zugleich den Jahrestag der göttlichen Schöpfung der Welt. Zu den Höhepunkten gehört das Blasen des Schofar, des Widderhorns. Zehn Tage später begehen Juden weltweit den Fast- und Versöhnungstag Jom Kippur, an dem auch säkulare Juden auf Essen und Trinken verzichten. Die jüdischen Gedenktage enden mit dem Laubhüttenfest Sukkot Mitte Oktober.

KNA/mit/brg/sky