Ukraine-Flüchtlinge feiern jüdisches Neujahrsfest in Deutschland

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Rosch Haschana. Foto IMAGO / agefotostock
Rosch Haschana. Foto IMAGO / agefotostock
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Die jüdischen Gemeinden in Deutschland kümmern sich zum anstehenden Neujahrsfest Rosch Haschana auch um Geflüchtete aus der Ukraine. “Die Gemeinden haben viele Angebote zu diesen wichtigen Feiertagen. Alle Geflüchteten sind herzlich willkommen, dabei zu sein”, sagte in Frankfurt der Leiter des Sozialreferats der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), Ilya Daboosh, in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er geht aber auch davon aus, dass manche Geflüchtete die Feiertage ganz für sich begehen.

Er selbst blicke durchaus skeptisch auf das neue Jahr 5783, räumte Daboosh ein. “Ich frage mich, was uns erwartet angesichts von Inflation und hohen Energiepreisen. Zuvor waren wir in der Corona-Krise.” Jüdische Gemeinden mit vielen älteren Mitgliedern hätten nicht wenige Grundsicherungsempfänger. “Ich habe etwas Angst davor, wohin die Reise geht.”

Juden weltweit begehen im September und Oktober die Hohen Feiertage. Den Auftakt macht das Neujahrsfest Rosch Haschana, das an diesem Sonntagabend beginnt und bis Dienstag dauert. Das Fest leitet dann das Jahr 5783 nach Erschaffung der Welt ein sowie die zehn Bußtage, die in Jom Kippur (Versöhnungstag), dem höchsten jüdischen Feiertag, gipfeln. Darauf folgt das Laubhüttenfest Sukkot.

KNA/lwi/joh