Angemessene Entschädigung wegen Olympia-Attentat gefordert

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Geiselnahme israelischer Sportler am Rande der Olympischen Spiele 1972 in München - Ein maskierter palästinensischer Terrorist der Gruppe Schwarzer September auf dem Balkon der israelischen Unterkünfte in der Connollystraße 31. Foto IMAGO / Sven Simon
Geiselnahme israelischer Sportler am Rande der Olympischen Spiele 1972 in München - Ein maskierter palästinensischer Terrorist der Gruppe Schwarzer September auf dem Balkon der israelischen Unterkünfte in der Connollystraße 31. Foto IMAGO / Sven Simon
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Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat sich für eine angemessene Entschädigungsregelung für die Hinterbliebenen der Opfer des Anschlags auf das israelische Olympia-Team bei den Spielen 1972 ausgesprochen.

In einem Brief appelliert DIG-Präsident Volker Beck an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), “sich für eine großzügige Entschädigung namens der Bundesrepublik Deutschland an die Familien und Angehörigen der israelischen Ermordeten einzusetzen”, wie der “Spiegel” berichtet.

Es sei unumstritten, “dass der damalige polizeiliche Einsatz zur Befreiung der israelischen Geiseln aus den Händen des palästinensischen Terrorkommandos dilettantisch und unprofessionell vorbereitet und durchgeführt wurde”. Der 50. Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats müsse als Anlass genutzt werden, die erlittenen Verluste der Angehörigen und ihre Bemühungen um Anerkennung und Aufklärung “endlich durch eine angemessene Entschädigungsregelung zu würdigen und die Opfer des Attentats für die Versäumnisse um Entschuldigung zu bitten”, heißt es in dem laut “Spiegel” auf den 7. Juli datierten Schreiben.

Bei dem Attentat palästinensischer Terroristen waren bei den Olympischen Sommerspielen in München im September 1972 elf israelische Sportler und Betreuer sowie ein deutscher Polizist ums Leben gekommen.

KNA/lwi/oet/brg