BDS: Hilfe für Palästinenser oder Schüren von Hass?

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Foto Twitter/BDSBerlin
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Die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (dt. Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen, kurz BDS) verbreitet eifrig Antisemitismus und Universitäten übernehmen dabei eine führende Rolle.

Von Sima Goel

Studenten, Gewerkschaften und Leute aus dem Showbusiness, die glauben, ihre Energie zur Unterstützung des palästinensischen Volks einzusetzen, sollten sich einen Moment Zeit nehmen, um zu erkennen, dass sie Politiker unterstützen – sowohl aus den Palästinensergebieten als auch Förderer des Terrorismus – die in Wirklichkeit das palästinensische Volk als Bauernopfer in einem Schachspiel missbrauchen, in dem es um Öl, Geld und Macht geht.

Natürlich fühlt man den Schmerz der Palästinenser, natürlich versteht man ihre Misere. Aber man hat auch erlebt, wie Studenten von politischen Kräften benutzt werden können. In den späten Siebzigern des letzten Jahrhunderts, als der Schah von Iran regierte, schützte er wie jeder Diktator seine Macht um jeden Preis. Es gab keine freie Meinungsäusserung und keinen freien Meinungsaustausch, so dass Intellektuelle und Studenten revoltierten und riefen „Lang lebe die Freiheit“. Studenten sind jung und idealistisch; sie unterstützen die vermeintlich Unterdrückten, wo immer sie sie zu finden glauben.

Das Regime, das dem des Schahs folgte, war jedoch noch repressiver. Jeder Aspekt im Leben eines jeden Iraners wurde von der Islamischen Republik Iran kontrolliert und bestimmt. Die Iraner wurden verraten und missbraucht. Viele Unschuldige hatten einer Gruppe ihre Stimme geliehen, die keinen Respekt für sie hatte, aber ihre Stimme nutzte, um eine eigene politische Agenda voranzubringen.

Im Iran protestierten Studenten im Namen der Freiheit gegen den Schah und halfen so ungewollt Ayatollah Khomeni an die Macht. Als Khomeni allen Frauen den Hidschab aufzwang, mussten ihn sogar Christinnen, Jüdinnen und andere tragen. Er kontrollierte jeden Aspekt jeden Lebens. Erst später begriffen so viele Iraner, dass sie benutzt worden waren und opferten nach den Fälschungen bei den Wahlen 2009 ihr Leben, entweder durch Inhaftierung oder Tod, als sie versuchten, gegen das Regime zu protestieren, das sie ins Leben gerufen hatten.

Während palästinensische Politiker versuchen, die PR-Schlacht für sich zu gewinnen, sind es die Palästinenser, die weiter leiden.

Die Unterstützer von BDS zeigen gern mit dem Finger auf Israel, wenn es um die Misere der Palästinenser geht. Was sie aber nicht erkennen, ist die Verantwortung der palästinensischen Führung für Korruption und gescheiterte Regierungsführung. Ebenso wenig erkennen sie, dass Israel die einzige funktionierende Demokratie im Nahen Osten ist, das einzige Land in einem riesigen Gebiet, wo alle Bürger – Juden, Christen und Muslime – vor dem Gesetz gleich regiert werden und die gleichen Vorteile geniessen.

Daher habe ich kein Mitgefühl mit jenen, die die BDS-Bewegung unterstützen: Sie sind blind gegenüber dem, was die BDS-Bewegung vertritt. Die Bewegung trachtet nicht danach, das Leben der Palästinenser zu verbessern, sie verleiht lediglich repressiven Palästinenserführern Legitimität, die in vielerlei Hinsicht ihren iranischen Pendants ähneln.

Anstatt BDS zu fördern, sollten wohlmeinende Idealisten lieber überlegen, wie sie den Palästinensern am besten helfen, deren eigene Führung Hilfsgelder, die sie von anderen Ländern erhält, abzweigt. Studenten sollten Wege ersinnen, wie man neue Industrien ansiedelt, um den palästinensischen Arbeitsmarkt zu beleben, statt israelische Unternehmen zu boykottieren, die Tausende Palästinenser beschäftigen. Sie könnten versuchen, die tatsächliche Lage zu verstehen und sich für einen dauerhaften Frieden einzusetzen, anstatt in fehlgeleiteter Weise die Not der Palästinenser zu verschlimmern.

Frieden erfordert Empathie; die BDS-Bewegung mit ihrem geheimen Ziel der Zerstörung einer freien und demokratischen Nation, fördert nichts als Ressentiments, Spaltung und Hass.

Zuerst erschienen bei Gatestone Institute. Dr. Sima Goel lebt und arbeitet in Montreal, Kanada. Ihre Erinnerungen “Fleeing the Hijab: A Jewish Woman’s Escape from Iran” liegen als gedruckte und digitale Ausgabe vor.