Abbas nach Attentat von Jerusalem: “Eure Söhne sind Märtyrer”

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Abbas empfängt Familien der Terroristen in seinem Palast in Ramallah. Foto SHMS PS
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Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas begrüsste am Mittwoch die Familien von in Jerusalem beteiligten palästinensischen Terroristen, nur wenige Stunden nachdem drei Palästinenser in Jerusalem eine israelische Grenzpolizistin getötet und eine zweite verletzt hatten.

Wie Ynet berichtete, traf sich Abbas in Ramallah mit den Familien von 11 Terroristen, die innerhalb der letzten vier Monate Anschläge verübt haben.

Unter ihnen befand sich die Familie von Baha Alian, der im Oktober drei Israelis in einem Bus in Jerusalems Stadtviertel Armon Hanetziv tötete. Ebenfalls anwesend waren die Familienangehörigen von Alaa Abu Jamal sowie Jebel Mukkaber, der im Oktober sein Fahrzeug in eine Gruppe israelischer Fussgänger steuerte, ausstieg und die Opfer niederstach.

Die Familien der Terroristen baten Abbas, die Freigabe der Leichname aus Israel sicherzustellen. Abbas sagte, dass die palästinensische Führung diesbezüglich grosse Bemühungen unternehme, um das Leid der Familien zu lindern.

„Eure Söhne sind Märtyrer“, erklärte der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde den Familien. Das Treffen wurde von der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur übertragen und ereignete sich kurz nachdem drei Palästinenser aus dem nördlichen Westjordanland – identifiziert als Ahmed Abou Al-Roub, Mohammed Kameel sowie Ahmad Rajeh Ismail Zakarneh –  Grenzpolizisten ausserhalb der Altstadt Jerusalems angegriffen hatten.

Eine Grenzpolizistin erlag ihren Verletzungen, die sie während des Anschlags erlitten hatte, nachdem auch stundenlange Bemühungen im Hadassah Hospital Mount Scopus in Jerusalem ihr Leben nicht retten konnten. Sie wurde als die 19-jährige Hadar Cohen aus Or Yehuda identifiziert.

In kritischem Zustand wurde Cohen unverzüglich ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie bei dem Anschlag kurz nach 14 Uhr Ortszeit verwundet wurde. Sanitäter, die sie vor Ort erstversorgten, sagten, sie kämpfte um ihr Leben.

Sprecher des Krankenhauses berichteten, dass sie einen Kopfschuss erlitten hatte. „Wir konnten ihren Zustand kurze Zeit stabilisieren, jedoch war ihre Kopfverletzung so schwer, dass sie keine Chance hatte“, sagte eine Kliniksprecherin.

Eine weitere Polizistin befinde sich in ernstem, jedoch stabilem Zustand im Krankenhaus, so die Sprecherin. Sie sei am ganzen Körper, einschliesslich ihres Kopfes, verwundet.

Quellen: Times of Israel, Ynet, Agenturen