Gazas tote Kinder – Opfer einer lukrativen Ideologie

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Hamas-Führer Yahya Sinwar bei einer Kundgebung in Gaza-Stadt im Mai 2021. Foto IMAGO / ZUMA Wire
Hamas-Führer Yahya Sinwar bei einer Kundgebung in Gaza-Stadt im Mai 2021. Foto IMAGO / ZUMA Wire
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„Dieser Krieg hat unter den Kindern im Gazastreifen einen schrecklichen Tribut gefordert – mindestens 14.500 sind gestorben, Tausende wurden verletzt, rund 17.000 sind unbegleitet oder von ihren Eltern getrennt zurückgelassen…“ So berichtet UNICEF am 15. Januar 2025. Al Jazeera nennt gar 16.800 tote Kinder. Unabhängig von der genauen Zahl: Kein Mensch mit Herz und Verstand kann das Leid der palästinensischen Kinder ignorieren. Doch wo liegen die Ursachen für dieses immer wiederkehrende Desaster? Wer hat ein Interesse an diesen immensen Opfern?

Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir zurückgehen zur 1. Intifada und der Gründung der Hamas. Damals war Yahya Sinwar, der Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023, erst Ende zwanzig, galt jedoch bereits als rechte Hand des Hamas-Gründers Scheich Yassin.

Michael Koubi, ein fast 90-jähriger Veteran des israelischen Geheimdienstes Shin Bet, sagte in einem Interview mit Reuters: „Sinwar war der grausamste Mann, den ich je getroffen habe.“ Koubi berichtet weiter, Sinwar habe ihm gegenüber gestanden, mindestens 12 Menschen mit einer Metzgermachete getötet zu haben, weshalb er in Gaza als „Der Metzger von Khan Younis“ bekannt sei. Auch in israelischer Haft setzte er seine Brutalität fort: Mit einem Rasiermesser tötete er drei Mithäftlinge.

Im Oktober 2011 kam er im Austausch für den israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. Die Entführung Schalits und der Gefangenenaustausch waren von Sinwars Bruder Mohammed organisiert worden. Nach seiner Freilassung rekrutierte Yahya Sinwar Tausende neuer Kämpfer für die Kassam-Brigaden, den militärischen Arm der Hamas, und etablierte enge Verbindungen zum Iran, der wiederum eine Raketenfabrik in Gaza errichtete.

Die Profiteure des Terrors

Ein Video, aufgenommen am 6. Oktober 2023, zeigt die Handtasche von Yahya Sinwars Frau, während sich der Hamas-Führer mit seiner Familie in einem Tunnel versteckte. Dieses Bild wurde später zum Symbol für die lukrative Seite des Terrors. Yahya Sinwar wusste, dass er mit dem Massaker an über 1.000 Israelis einen Krieg auslösen würde – und wollte sich selbst, seine Familie und sein Vermögen in Sicherheit bringen.

Das Luxusleben palästinensischer Führer ist kein Geheimnis. Egal ob Hamas oder Fatah – die Anführer bereichern sich auf Kosten der leidenden Bevölkerung. Die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtete am 21. Oktober 2023 unter der Überschrift „Jetset-Gotteskrieger“, dass die Hamas mit jährlichen Einnahmen von mehr als 500 Millionen Dollar zu den fünf reichsten Terrororganisationen der Welt gehöre. Die Organisation verfüge laut einem Bericht des US-Finanzministeriums über einen Investitionsfonds mit einem globalen Portfolio von mindestens 500 Millionen Dollar.

Diese hemmungslose Bereicherung hat eine lange Tradition. Bereits die Witwe von Jassir Arafat verprasste Millionen in Europas Metropolen. Selbst Khalid Amayreh, ein 2023 verstorbener palästinensischer Journalist, der oft israelfeindliche Verschwörungstheorien verbreitete, klagte 2007 über die Korruption der palästinensischen Führung: „Arafat hatte kein Recht, seiner Frau und Tochter Millionen Dollar zu hinterlassen. Dieses Geld gehörte dem Volk.“

Der Propagandakrieg

Während der Kämpfe in Gaza gelang es der Hamas, die Kontrolle über die mediale Berichterstattung zu behalten. Jeder Bericht aus Gaza unterlag ihrer Zensur. Je höher die palästinensischen Opferzahlen, desto weniger Beachtung fanden die Leiden der israelischen Geiseln oder der über 1.000 Toten des Massakers vom 7. Oktober.

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Maskierte palästinensische Kinder und Jugendliche bereiten am 24. August 2021 am Grenzzaun zwischen Israel und Gaza Brandbomben vor. Foto IMAGO / NurPhoto

Im November 2024 berichteten internationale Medien, dass 70 % der Getöteten in Gaza Frauen und Kinder seien. Diese Zahl stammte aus einem Bericht des Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR). Eine genauere Analyse zeigte jedoch, dass hauptsächlich Tote gezählt wurden, die in Häusern gefunden wurden – während gefallene Hamas-Kämpfer, die in Tunneln oder auf offener Strasse starben, in der Statistik fehlten.

Der Missbrauch von Kindern – ein weltweites Problem

Der Missbrauch von Kindern zu politischen Zwecken ist kein Alleinstellungsmerkmal des Islamismus. In verschiedenen Kulturen wurde die Ausbeutung von Kindern oft aus Gewinnstreben oder ideologischen Gründen verharmlost. In Deutschland wurden bis in die 1970er Jahre Medikamentenversuche an Heimkindern durchgeführt. In der Schweiz wurden „Verdingkinder“ jahrzehntelang wie Sklaven behandelt. In Indien gibt es bis heute mafiose Strukturen, die Kinder für das Betteln verstümmeln.

Doch nirgendwo ist der Missbrauch von Kindern perfider als in der weltweit propagierten Ideologie der „Befreiung Palästinas“. Während NGOs in Mumbai verstümmelten Bettelkindern zumindest noch zu helfen versuchen, schaut die Welt nicht nur ungerührt auf das Leid der Kinder in Gaza – sie unterstützt es aktiv. Bilder toter Kinder werden benötigt, um Israel an den Pranger zu stellen. Die Rolle der UNRWA bei der Radikalisierung palästinensischer Jugendlicher wird dabei ebenso ignoriert wie die Tatsache, dass unter der Herrschaft der Hamas die Geburtenrate in Gaza dramatisch gesunken ist.

Fazit: Die Befreiung muss von innen kommen

Der Westen muss endlich erkennen, dass die Zukunft der Palästinenser wichtiger ist als die Dämonisierung Israels. Solange Hamas und Fatah den Terror über das Wohlergehen ihrer eigenen Bevölkerung stellen, bleibt den Palästinensern jede Perspektive verwehrt. Ohne eine Befreiung von Korruption und Extremismus gibt es für sie keine Zukunft.

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