SRF USA-Korrespondent Pascal Weber hat mit seinem Kommentar «Trump will ein Gaza für die Welt – aber nicht für Palästinenser», zum überraschenden Vorschlag von Donald Trump bezüglich Gaza, erneut eindrucksvoll demonstriert, wie gewisse Journalisten im Dauermodus der Empörung jede Äusserung Trumps aus dem Kontext reissen, um ihr eigenes vorgefertigtes Narrativ zu bestätigen. Die Darstellung, Trump wolle Gaza «übernehmen», während die Palästinenser vertrieben werden, ist nicht nur verkürzt, sondern geradezu manipulativ.
Tatsächlich hat Trump deutlich gemacht, dass eine Zukunft für Gaza nicht nur für die Palästinenser, sondern für alle möglich sein müsse. Sein Vorschlag beinhaltete eine vorübergehende Umsiedlung der Gazaner, um das Gebiet wiederaufzubauen und langfristig zu einer sicheren und wirtschaftlich florierenden Region zu machen. Auf Nachfrage betonte er mehrmals, dass die Palästinenser, falls sie dies möchten, nach einen Wiederaufbau zurückkehren und gemeinsam mit anderen in einer quasi «multikulturellen» Gemeinschaft leben könnten. Dieser pragmatische Ansatz, der den Menschen eine echte Perspektive jenseits von Terror und Krieg eröffnen könnte, wird von Weber völlig verfälscht. Stattdessen dominieren Reflexe der Empörung.
Webers Kommentar strotzt vor moralischer Entrüstung über die angebliche Vertreibung der Palästinenser. Wo war seine Empörung, als Israel jahrelang unter Raketenbeschuss aus Gaza litt? Wo war seine Empörung, als die Hamas gezielt zivile Infrastruktur in ein Netzwerk von Terrortunneln verwandelte und die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde missbrauchte? Stattdessen wird Trump für einen Vorschlag verteufelt, der nüchtern betrachtet eine der wenigen realistischen Optionen für die Zukunft Gazas darstellt.
Die Idee, dass der Gazastreifen durch internationale Investitionen zu einer wohlhabenden Region werden könnte, ist keineswegs abwegig. Das eigentliche Problem ist nicht Trumps Vision eines offenen Gaza für alle, sondern die Tatsache, dass viele westliche Kommentatoren den Status quo – ein von einer Terrororganisation kontrolliertes Gebiet – offensichtlich für weniger problematisch halten. Gaza ist unter der Hamas zu einem brutalen islamistischen Herrschaftsgebiet geworden. Eine wirkliche Veränderung kann es nur geben, wenn sich die Realität dort grundlegend ändert.
Webers Rückgriff auf die «Nakba» (Mit Nakba (Katastrophe) bezeichnen Palästinenser die Gründung Israels im Jahr 1948, nachdem die Armeen von fünf arabischen Staaten – Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak – einen Krieg angezettelt hatten, um Israel am Tag seiner Gründung zu vernichten. Anm.d.Red.) ist ein klassisches Beispiel für die ideologische Verklärung der Geschichte. Die Palästinenser wurden 1948 nicht einfach vertrieben, sondern sie flohen in einem Krieg, den die Araber (es gab damals noch keine «Palästinenser») mit dem erklärten Ziel begannen, Israel auszulöschen. Seitdem haben ihre politischen Führer jede Friedensmöglichkeit torpediert, sei es Camp David 2000 oder die zahlreichen anderen Angebote, die von Israel unterbreitet wurden. Die Vorstellung, dass Gaza in seiner jetzigen Form eine legitime politische Einheit sei, die einfach «rekonstruiert» werden müsse, ignoriert, dass eine von Terroristen kontrollierte Region nicht durch Wiederaufbau, sondern nur durch tiefgreifende strukturelle Veränderungen eine Zukunft haben kann.
Trump ist sicherlich ein ziemlich «unkonventioneller» Politiker mit einem Hang zur Provokation. Doch wer seine Worte zu Gaza in ihrer Gesamtheit betrachtet, erkennt einen pragmatischen Ansatz: Die Region muss sich öffnen, die Hamas muss verschwinden, und eine echte Zukunft für Gaza ist nur möglich, wenn dort nicht mehr der Terrorismus herrscht. Wer Trump deshalb reflexartig als Kolonialisten diffamiert, während er die wirklichen Unterdrücker Gazas ignoriert, offenbart nicht nur seine ideologische Blindheit, sondern auch eine völlige Realitätsferne. Oder wäre es Weber etwa lieber, Gaza bliebe eine «judenreine» islamistische Gesellschaft, in der «Ungläubige», Andersdenkende, Frauen und Minderheiten keinerlei Rechte haben?
Ohne Übertreibung ist die Ausland-Berichterstattung des SRF ist ein absolutes Desaster, im besonderen die Meldungen aus den USA und dem Nahen Osten. Herr Hans-Jürgen Schrader lobt die „sachkundige und strikte Objektivität der Berichterstattung“von Pascal Weber überschwenglich! Über eine solche Aussage, sowie seinen ganzen Kommentar kann man nur den Kopf schütteln. Eigentlich könnte sich SRF die Berichterstattung vom Gazakrieg sparen, im wahrsten Sinne des Wortes und anstelle den Hamas nahen, katarischen Al Jazeera Sender mit deutscher Übersetzung dem Tagesschau Publikum präsentieren.
Gaza-Bewohner dort weg haben wollen gegen deren Willen daS Geht schlicht NICHT, umso mehr als sie auch niemand, auch nicht Indonesien, aufnehmen will. Das Land gehört ihnen, sie brauchen eine andere, ganz andere, Regierung. Die Hamas vor ein Tribunal und abgesetzt! Ein paläst. Prof. In GB sagte kürzlich, die Bewohner von Gaza würden diese Terrorbewegung hassen. Die jetzige Situation ist ja wegen denen!! Also braucht es eine ev. Uebergangs-Regierung, die soll den Wieder-aufbau an die Hand nehmen mit ihnen zusammen. Auf das warten was die Unwra auf dem Tablett bringt, geht nicht mehr. Die Tunnels werden nach 15 Monaten ja wohl zerstört sein?!
Und Trump dort eine Miliär Basis errichten wäre wohl gut für US, aber nicht für Gaza. Ursula L.
Ich könnte kotzen vor Wut, wenn ich sehe, was die sogenannten „Palästinenser“ im Gaza mit den Milliarden an Geldern gemacht haben, die man ihnen hinten und vorne reingeschoben hat.
Traurig ist vielmehr, wie AUDIATUR, die so schätzenswerte alternative und der antisemitisch-propalästinensischen Meinungsmanipulation der meisten europäischen Medien ein zur Objektivierung notwendiges Gegenbild gegenüberstellende Inormationsplattform, immer stärker auf Nezanjahu-Kurs gerät, als wäre dies die Stimme ganz Israels, und und damit selbst die abenteuerlichsten, allem Völkerrecht wie aller demokratischen wie diplomatischen Rücksicht und Kontrolle Hohn sprechenden Deal-Dekrete des neu-alten amerikanischen Päsidenten bejubelt. Der gerechten Sache Israels wie auch der Juden in aller Welt wird damit ein sympathieraubender Bärendienst erwiesen. Wie gut, dass es noch so sachkundige und strikt um Objektivität der Berichterstattung und Kommetierung aus allen Teilen der Welt bemühte Journalisten gibt wie Pascal Weber. Motto: Audiatur et altera pars!
Danke Gerardo für deine sehr gezielten, objektiven und selbsterklärenden Beiträge in dieser Audiatur Ausgabe. Ich hoffe und vertraue, dass VIELE alles lesen und auch weiterverbreiten. SRF ist so erbärmlich aufgestellt mit ihrem Anti Israel, Anti Trump etc Berichten, dass man nur von totalem Versagen sprechen kann.
Genau, absolut korrekt festgestellt und recherchiert. Seit längerer Zeit fällt mir und anderen auf, dass sich unsere SRF Korrespondierenden und Moderatoren sehr einseitig zum Nahostkonflikt äussern. Es betrifft auch diejenigen Verantwortlichen die sich jetzt hinter den Kulissen verstecken wie z.B. die Frau eines lästigen Vielschnorrers, der sich am liebsten selber sprechen hört. Themen werden unnötig in die Länge gezogen und sind Wiederholungen von Wiederholungen. Die meisten Zuschauer haben von SRF genug und werden bei der SERAFE Abstimmung ihre Meinung abgeben. An der ARD Tagesschau kann man sich kurz und bündig über das Tegesgeschehen neutral ins Bild setzten.
Man sollte SRF boykottieren oder an den Pranger stellen, denn solche journalistische Fehlleistungen muss man beenden so schnell wie möglich. Gibt es keine rechtlichen Mittel um gegen solche Halbwahrheiten vorzugehen? Es kann doch nicht sein, dass SRF als wichtigstes Medium in unserem Land eine solch fragwürdige Rolle einnimmt. Man muss SRF in dieser Beziehung in die Pflicht nehmen !
P.S: Die Ombudsstelle von SRF ist nicht zu gebrauchen. Diese Erfahrung machte ich schon.
Jeder Mensch trägt ein mehr oder weniger verletztes oder malträtiertes Kindheits-Ich mit sich herum. Im Zuge der (Trauma-)Aufarbeitung sucht man sich früh eine Projektionsfläche beziehungsweise ein Objekt, an dem man Heilungs- oder Beschützerhandlungen kompensierend vornehmen kann. Mitunter auch Rache nehmen oder Vergangenes aufarbeiten kann.
Wenn ich heute meine Teddybären von damals Revue passieren lasse (den ersten vergass ich in einem Wagen der Zuger Bergbahnen und heule heute noch um ihn), fällt mir auf, dass dieser für erlittenes Unrecht, aber auch für zu Recht erlittene Bestrafung hinhalten musste und insgesamt auch so einige Haare gelassen hatte.
Der Teddybär als Projektionsobjekt weicht mit zunehmendem Alter einem anderen Objekt. Einem, das vielleicht aufs absolute Minimum reduziert und dermassen schwarz und weiss ist, dass es unmöglich erscheint, darin noch Widersprüche oder Uneindeutigkeiten zu finden. Dieses Objekt nickt alle meine Gefühle ab. Sonst hätte ich es nicht erkoren und nicht etabliert.
Wie schon frühere einmal bemerkt, kann ein „Wutzettel“ diese blitzableitende Aufgabe übernehmen. Aber nur mit dem Zerknüllen und in eine Ecke werfen des Wutzettels sind komplexe Verletzungen aus dem Leben niemals geheilt. Man sucht sich also ein über Jahrtausende bewährtes und befeuertes Abbild. Dieses Abbild – oder dieser Stellvertreter – muss dabei von der überwiegenden Menge der Menschheit ebenfalls als unwidersprochener Sündenbock akzeptiert sein. Denn man will sich nicht mit facettierten Projektionsflächen aufhalten und wohlmöglich in Erklärungsnotstand geraten, weil sie aufgrund der Komplexität auch Widerspruch zulassen könnten.
Es ist also ein Sündenbock zu finden, der so eindeutig kristallklar ja gar nichts anderes sein kann als die reine Personifizierung des Bösen. Doch: Allein das mentale wabernde Bildnis des Obersten aller Unterweltsfürsten reicht da nicht aus. Schliesslich braucht man etwas, wo man so richtig drauflosdreschen kann – mit echten Springerstiefeln, oder doch wenigstens mit Federkiel und Berichterstattung. Stellvertretend. Aus Gründen des Intellekts und des fortgeschrittenen Alters des Kindheits-Ich kann man den Teddybären nicht mehr so direkt bemühen.
Natürlich liegt in der Bewirtschaftung eines Feindbildes auch eine gewaltige Selbstoffenbarung: „Zeig mir Dein Feindbild, und ich sag Dir, wie Du tickst“. Diese Offenbarung muss der Betroffene dann kontern wiederum mit dem schrecklichsten schwarz-weiss-Sündenbock aller Zeiten. Eine Abwärtsspirale setzt ein – oder eine ganz alltägliche „Nahostberichterstattung“. Man legt einfach nach, um abzulenken.
Hier kommen die Juden ins Spiel. Die sind – das muss man ja nun wirklich niemandem mehr erklären – die Verkörperung alles Bösen (vgl Hollaender/Bizet/Hase, 1931). Gut: Wo abgrundtief böse Täter übeltun, da sind auch deren Opfer nicht gar fern. Im Angebot sind saisonbedingt grad die armen Palästinenser. Mit denen man sich flugs solidarisiert in Ermangelung eines peinlich gewordenen Teddybärens.
Juden als Schuldige sind ein seit Jahrtausenden bewährtes Schema ohne den geringsten Erklärungsbedarf. Man kann den Rolladen schliessen und die Kurbel entsorgen, denn an dem einmal gefassten Weltbild der Echokammer-Gruppendynamik will man nie wieder was revidieren.
Ernsthaft – wir müssen den Juden dankbar sein: Denn ohne etwas zu tun oder zu lassen – nur durch ihre zufällige An- oder Abwesenheit – sorgen sie dafür, dass auch unterbelichtete Kanalratt*en zu einem Selbstwertgefühl finden, welches oberhalb dessen eines Haushuhns liegt.
Fehlt nur noch, dass die Juden dann geldgierig eine Rechnung stellen für „Ungewollte Traumatherapie durch zufällige Anwesenheit“. Aber jetzt schweife ich gedanklich in den Bereich der guten alten Schottenwitze ab…