Der Nobelpreisträger und Wissenschaftler Albert Einstein (1879-1955) soll mit einem Museum in Jerusalem geehrt werden. Die israelische Regierung bewilligte am Sonntag den Bau auf dem Campus der Hebräischen Universität in Jerusalem, dessen Kosten mit umgerechnet 18,2 Millionen Euro veranschlagt werden, wie die Universität mitteilte.
Das neue Museum soll demnach Forschung, Aktivitäten und Vermächtnis Einsteins präsentieren. Unter anderem soll das gesamte Einstein-Archiv dort untergebracht und in digitaler Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ferner soll das Museum der wissenschaftlichen und technologischen Bildung dienen, so die Hochschule. Das Museum werde auch „Einsteins tiefe Verbundenheit mit dem Schicksal des jüdischen Volkes, dem Staat Israel und der Hebräischen Universität Jerusalem, deren Gründer er war, hervorheben“.
Die Ausstellung soll eine Rekonstruktion von Einsteins Bibliothek und Büro sowie einige seiner Originalarbeiten umfassen. Ermöglicht wurde die Initiative durch Finanzierung des Ministeriums für Jerusalemer Angelegenheiten und kulturelles Erbe, das von MK Ze’ev Elkin geleitet wird, sowie durch das Ministerium für Bildung, Kultur und Sport, das Finanzministerium und das Büro des Premierministers. Die Regierung wird 22,5 Millionen NIS und die Universität 41,5 Millionen NIS bereitstellen.
Das Museum werde „das Ansehen der israelischen Wissenschaft im Allgemeinen und der Hebräischen Universität im Besonderen auf der internationalen Bühne stärken, den internationalen Status Jerusalems als Israels Hauptstadt festigen und Zehntausende von Touristen an diesen einzigartigen Ort bringen“, erklärte der Minister für Bau- und Wohnungswesen, Jerusalem und Kulturerbe, Zeev Elkin, laut Mitteilung.
Albert Einstein gilt vor allem dank seiner Relativitätstheorie als einer der bedeutendsten und bekanntesten Physiker der Neuzeit. 1921 erhielt er den Physiknobelpreis. Der in Ulm geborene Wissenschaftler jüdischer Herkunft gründete 1918 zusammen mit anderen die Hebräische Universität Jerusalem. In seinen 76 Lebensjahren besass er zeitweise die deutsche, schweizerische, amerikanische und österreichische Staatsbürgerschaft. Einseinte starb 1955 im US-amerikanischen Princeton.
KNA/akr/sky