David Ben Gurion würde sich ungläubig die Augen reiben, wenn er sehen könnte, wer sich 74 Jahre nach der Staatsgründung Israels an seinem Altersruhesitz Sde Boker in der Wüste Negev so alles versammelt hat. Das in Zeiten, in denen Europa einen heissen Krieg abwehren muss, während sich der Nahe Osten auf einem Pfad des Friedens befindet.
Nach dem „Arabischen Frühling“, der scheitern musste, weil er auf demokratischen Wunschträumen basierte, die im Nahen Osten keine Grundlagen hatten, folgt eine Dekade danach der faktenbasierte Abraham-Frühling initiiert durch die USA und Israel. Das Treffen der sechs Aussenminister aus USA, UAE, Ägypten, Marokko und Bahrein auf Einladung Israels ist kein Fototermin, bei dem lächelnd ein paar Freundlichkeiten ausgetauscht werden. Im Umfeld des Grabes von Ben Gurion wird Tacheles geredet. Die Anwesenden stehen unter dem Eindruck eines inzwischen 32-tägigen brutalen Kriegs in Europa, der ihnen überdeutlich vor Augen führt: wer Frieden will, muss zum Krieg bereit sein. Israel ist dafür ein überzeugendes Beispiel. Die sechs Aussenminister rund um den Tisch in Sde Boker kennen alle Details hautnah.
Sechs sitzen am Tisch, drei weitere sind im Geiste dabei, wenn es darum geht aus den Abraham-Accounts vom September 2020 einen Abraham-Frieden Schritt-für-Schritt nachhaltig zu gestalten. Jordanien, das längst begriffen hat, dass gegen Israel im Nahen Osten nichts geht, aber mit Israel fast alles, muss dabei sein, wenn es überleben will. Saudi-Arabien hat die Beziehungen mit Israel noch nicht offiziell normalisiert, das Wesentliche ist hinter verschlossenen Türen aber bereits abgenickt. Die genehmigten Überflugrechte israelischer Flugzeuge für den saudischen Luftraum sind nur eines von vielen Kennzeichen der positiv veränderten Gesamtstimmung. Und die Türkei hat nach einer Dekade Kampf gegen Israel auf der Seite der extremistischen Araber das Ruder herumgeworfen. Eine Zeitenwende bahnt sich an.
Die ukrainische Tragödie ist der Katalysator. Niemand im Nahen Osten will zu einem Ukraine-Selensky werden, der die Freie Welt um Hilfe bitten muss, weil er von einem bösartigen Despoten rücksichtslos angegriffen wird. Ob Muslime, Jude oder Christ, man will dabei lieber an der Seite jener stehen, die die drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft mit Hilfe der menschlichen Intelligenz auf der Basis von Humanität lösen. Dafür stehen die Werte des Abendlandes manifestiert in der jüdischen Bibel beginnend mit den Zehn Geboten.
Am vergangenen Samstag hat Ministerpräsident Bennett der saudischen Regierung seine Anteilnahme an den Raketenangriffen der irangesponserten Houthis in Jemen auf Ölförderanlagen nahe Riyad zum Ausdruck gebracht. In Sde Boker haben alle anwesenden Aussenminister einen aktuellen brutalen Terroranschlag in der nordisraelischen Stadt Hadera, der zwei Todesopfer forderte, einmütig verurteilt. Terror als Hilfsmittel zum Erreichen politischer Ziele hat längst seine Wirkung verloren. Das Gegenteil ist der Fall: es eint die Smarten des Nahen Ostens.
Es ist auch längst kein Geheimnis mehr, dass die arabischen Golfstaaten an Israels Raketen-Abwehrsystem „Iron Dome“ grosses Interesse haben. Auch damit signalisieren sie den extremistischen Feinden, – allen voran Iran – dass der die wachsende Mehrheit im Nahen Osten gemeinsam gegen Terrorstaaten und ihre Komplicen steht. Durchaus vergleichbar mit der einmütigen Aktion Europas und der USA, die den Despoten in Moskau mit schwersten wirtschaftlichen Sanktionen belegt haben.
Die sechs Repräsentanten am Tisch in Sde Boker sind sich auch bewusst, dass sie bei der Energie-Sicherung der westlichen Welt in naher Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Israel fördert seit drei Jahren Gas, das bereits 70 Prozent des eigenen Bedarfs deckt. Ausserdem beliefert es inzwischen Ägypten und Jordanien in grossen Mengen. Das schweisst zusammen wie vor wenigen Tagen beim Treffen Al-Sisi, Mohammed Al Nahyan, Bennett im ägyptischen Sharm-El-Scheich zu beobachten war.
Es liegen bereits realistische Pläne in den Schubladen Israels, Zyperns und Griechenlands, die Gasförderung gemeinsam auszuweiten, eine Pipeline von den israelischen Häfen Haifa/Ashdod über Nikosia nach Athen zu bauen und dadurch zu einer substantiellen Energiequelle Europas zu werden. Die EU hat die ersten knapp 700 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die reichen Golfstaaten übernehmen gerne eine Rest-Finanzierung des Projekts und realisieren zugleich ihren Traum eines verkürzten Zugangs zum Mittelmeer und damit nach Europa.
Von Israel können sie berechtigter Weise erwarten, dass die Pipeline geschützt wird. Der aktuelle Ausbau der israelischen Marine mit deutschen Korvetten bestückt mit Abwehr-Technologie aus Israels High-Tech-Zentren ist ein überdeutliches Anzeichen dafür.
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Friede wird sein… nur wenn Jordanien sich als Palestina erkennt…und sich unter dem Demokratische Königreich der Hashemiten Familie, sein Zukunft wählt.
Sonst is es alles nur commerziellen-geopolitische blabla: So weit Iran bleibt stur und Turkei nach Califat träumt…und Saudi bleibt wegen auch alle anderne Muslime, die Wache des Islam
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