Laut einem neuen Bericht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat die Zahl der Hassverbrechen gegen Christen im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. So richteten sich 2020 rund 980 Hassverbrechen gegen Christen oder christliche Gotteshäuser, Symbole und Einrichtungen, was gegenüber dem Vorjahr (578) einen Anstieg um knapp 70 Prozent bedeute, heisst es in dem am Dienstag in Warschau veröffentlichten Report.
Der „Hate Crime Data„-Bericht des OSZE-Menschenrechtsbüros ODIHR verzeichnete demnach für das vergangene Jahr mehr als 7.000 Hassverbrechen gegen Minderheiten sowie Gläubige verschiedener Religionen. Dabei sei auch die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten von 600 auf 2.316 gestiegen. Unter „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ ordnet der Report 2.385 dokumentierte Vorfälle ein. In 1.207 Meldungen ging es um die sexuelle Orientierung von Menschen. Gegen Muslime verzeichnet der Report 333 Hassverbrechen, 84 dokumentierte Vorfälle richteten sich gegen die Bevölkerungsgruppe der Roma und Sinti.
Die massiv gestiegenen Zahlen zu Hassverbrechen gegen Christen sollten politischen und kulturellen Eliten die Augen öffnen, mahnte ODIHR-Direktorin Madeleine Enzlberger. „Medial und politisch wird der Hass auf Christen als ein immer offensichtlicheres gesellschaftliches Problem kaum wahrgenommen. Der OSZE-Bericht spiegelt nur einen Teil dieses von uns seit Jahren dokumentierten Trends wider und ist doch ein lauter Weckruf gegen Gleichgültigkeit und modisches Christen-Bashing“, so die Leiterin der Wiener „Beobachtungsstelle der Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen“ (OIDAC).
Es sei zu vermuten, dass die tatsächliche Zahl anti-christlich motivierter Hassverbrechen noch viel höher liege, da nur elf Länder für die Studie Daten zu Hassverbrechen gegen Christen übermittelt hätten, was die Statistik erheblich verzerre. Insgesamt hatten den Angaben zufolge zuletzt 42 der 57 OSZE-Staaten Daten für den jährlich veröffentlichten Report gemeldet.
Gesammelt wurden die Daten den Angaben zufolge von 136 zivilgesellschaftlichen Gruppen, dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und verschiedenen OSZE-Missionen. Rund 4.000 Fälle aus dem Bericht seien deskriptiver Art, der Rest stamme aus Polizeistatistiken aus einem Teil der OSZE-Staaten.
KNA/jps/iki
Den Islamterror zu unterstützen ist offensichtlich wichtiger, als deren Opfen zu schützen.
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