Trumps Übergangsteam entwickelt eine „Maximum Pressure 2.0“-Strategie, die auch die Unterstützung für israelische Angriffe auf Atomanlagen beinhalten könnte.
Von Miri Weissmann
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge arbeitet das Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump an einer Strategie gegen das iranische Regime, die es „Maximaler Druck 2.0“ nennt. Während sich Trump in seiner ersten Amtszeit auf harte Wirtschaftssanktionen gegen den Iran konzentrierte, könnte seine zweite Amtszeit auch militärische Massnahmen umfassen, einschliesslich der Möglichkeit von Angriffen auf Atomanlagen.
Trump: «Alles ist möglich»
Ein Ansatz, der von zwei mit dem Plan vertrauten Quellen beschrieben wird, beinhaltet die Erhöhung des militärischen Drucks durch die Entsendung zusätzlicher US-Streitkräfte, Kampfjets und Schiffe in den Nahen Osten. Die USA könnten auch fortschrittliche Waffen an Israel verkaufen, darunter Bunkerbomben, die die Fähigkeit des Landes verbessern würden, iranische Atomanlagen auszuschalten.
Ein alternativer Weg ist die Androhung militärischer Gewalt, insbesondere in Verbindung mit US-Sanktionen, um Teheran zu einer diplomatischen Lösung zu bewegen.
«Alles ist möglich», sagte Trump in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Time Magazine. Er wies darauf hin, dass die Möglichkeit besteht, dass die USA in einen Krieg mit dem Iran ziehen, auch weil Teheran ein Attentat auf ihn geplant hat. „Es ist eine sehr explosive Situation“.
Unterstützung für Zerstörung des Atomwaffenprogramms
Trump-Berater, die die militärische Option unterstützen, schlagen in erster Linie vor, israelische Angriffe auf iranische Nuklearanlagen wie Natanz, Fordow und Isfahan zu unterstützen, und erwägen sogar eine Beteiligung der USA an einer gemeinsamen Operation.
Viele israelische Quellen bezweifeln die Erfolgsaussichten eines unabhängigen israelischen Schlags, zumal einige Anlagen tief unter der Erde liegen.
Trump-Befürworter argumentieren, dass die ersten Monate seiner zweiten Amtszeit eine seltene Gelegenheit bieten werden, gegen das iranische Atomprogramm vorzugehen, solange sich das Regime in einer geschwächten Position befindet. Dies steht im Gegensatz zur Politik von Trumps Vorgängern: Die Obama-Regierung verfolgte das Atomabkommen von 2015, Trump zog sich daraus zurück und verhängte Wirtschaftssanktionen, und Biden versuchte, das Abkommen wiederzubeleben, stiess aber auf iranische Ablehnung.
Miri Weissmann hat einen Abschluss in Politik- und Kommunikationswissenschaften von der Bar-Ilan-Universität und arbeitet als Redakteurin bei Israel Hayom. Übersetzung und Redaktion Audiatur