Irische Europaabgeordnete: Israelis sind „wie ein Ausschlag“

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Martina Anderson. Foto Sinn Féin /Flickr. (CC BY 2.0)
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Martina Anderson, eine irische Abgeordnete des Europaparlaments, sagte während einer Parlamentssitzung am vergangenen Mittwoch, dass israelische Lobbyisten überall seien, “so wie ein Ausschlag“.

von Michael Zeff/TPS

Anderson moderierte eine Diskussion zum Thema Gesundheitsfragen und Hygiene in Gaza und Judäa und Samaria, als sie die Lobbyarbeit von Israelis und jüdischen Gruppen mit der von palästinensischen Gruppen verglich.

„Wir wissen, dass die Palästinenser nicht über die gleichen Kapazitäten oder das gleiche Personal wie die Israelis verfügen“, so Anderson. „Die Israelis sind überall, so wie ein Ausschlag – sie lobbyieren ohne Ende.“

„Mehr als eine Milliarde Muslime, 22 arabische Staaten und eine grosse arabische Nation, zu der sich die Palästinenser selbst zählen, werden der Europaabgeordneten sicherlich widersprechen, wenn diese ihre Macht und politischen Fähigkeiten anzweifelt“, sagte Amir Ohana, Knessetabgeordneter der Partei Likud, gegenüber der Nachrichtenagentur Tazpit (TPS).

„Was den ‚Ausschlag‘-Teil betrifft, kann ich nur sagen, dass ich beeindruckt bin angesichts dieser kreativen Assoziationen, die diese neuen Antisemiten haben“, fügte Ohana hinzu.

Die Nordirin Anderson vertritt im Europaparlament die Partei Sinn Féin, die für ihre anti-israelische und pro-BDS-Einstellung bekannt ist.

Europäische Linke und Grüne
Die Veranstaltung wurde von der Europaparlamentsfraktion GUE/NGL organisiert, die mehrere europäische linke und grüne Parteien, wie Andersons Sinn Féin, repräsentiert.

Martina Anderson ist eine frühere verurteilte IRA-Terroristin, die als „Beauty Queen Bomber“ (dt. in etwa „bombenlegende Schönheitskönigin“) betitelt wurde. Sie sass einen Teil einer lebenslangen Freiheitsstrafe ab, zu der sie wegen der Mittäterschaft bei einem Bombenanschlag auf ein Hotel in Brighton (England) im Jahr 1984 und der Planung von Massen-Bombenanschlägen auf 12 englische Urlaubsorte verurteilt worden war.

„Sie versteckt sich gerne hinter Parolen zu Menschenrechtsschutz, Sozialhilfe und Gerechtigkeit. Doch während ihrer gesamten Amtszeit als Abgeordnete des Europäischen Parlaments war ihr einziges Ziel, Israel anzugreifen, und sie hat sich mit keinem anderen Thema befasst“, sagte Gilad Segal, ein ehemaliger Diplomat der israelischen Botschaft in Brüssel.

„Als verurteilte Terroristin, die immer noch über Verbindungen und Beziehungen verfügt, die heutzutage über die PLO hinaus zur Hamas reichen, hat sie kein Recht dazu, Moralpredigten zu halten“, fügte Segal hinzu.

2 Kommentare

  1. Auch nach mehrmaligem Anhören ist es für mich eindeutig “rash”. Mit dem irischen Akzent tönt es zwar etwas seltsam. Zudem würde rush irgendwie in dem Satz keinen Sinn machen…

  2. Hat sie nicht “rush” statt “rash” gesagt?? Und selbst rash kann man wie rush übersetzen. Dieser Angriff steht auf tönernen Füssen. Oder gibt es ein autorisiertes Gesprächsprotokoll?

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