Gefahr für Israelis und Juden bei «pro-palästinensischen» Protesten in Europa

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Anti-Israelische Proteste in Amsterdam am 10. November 2024. Foto IMAGO / ANP
Anti-Israelische Proteste in Amsterdam am 10. November 2024. Foto IMAGO / ANP
Lesezeit: 3 Minuten

Nach den Angriffen auf israelische Fans in Amsterdam: Sicherheitsbehörden warnen vor zunehmender Gewalt gegen Israelis und Juden bei Veranstaltungen in Europa.

Am vergangenen Wochenende kam es in Amsterdam zu erschreckenden Angriffen auf Israelis und solche die dafür gehalten wurden. In der Nacht vom 7. auf den 8. November wurden hunderte Israelis, die zum Fussballspiel zwischen Maccabi Tel Aviv und Ajax Amsterdam in die Stadt gekommen waren, Ziel eines offenbar koordinierten Angriffs. Pro-palästinensische Mobs griffen die israelischen Fans an, mehrere Personen wurden bei den gewalttätigen Übergriffen verletzt. Diese Vorfälle sind nicht nur Ausdruck eines eskalierenden anti-israelischen und antisemitischen Klimas, sondern auch einer zunehmenden Gefährdung von Israelis und Juden in Europa. Die israelischen Sicherheitsbehörden haben daher eine dringende Warnung herausgegeben und raten, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um das Risiko von Übergriffen zu minimieren.

Eskalierende Bedrohung durch antiisraelische Gewalt in Europa

In den letzten Tagen haben pro-palästinensische und terrorunterstützende Gruppen vermehrt zu Angriffen auf Israelis und Juden in Europa aufgerufen. Diese als Demonstrationen und Proteste getarnten Aufrufe zielen darauf ab, gezielt Menschen bei öffentlichen Grossveranstaltungen wie Sport- und Kulturereignissen anzugreifen, um maximalen Schaden anzurichten und mediale Aufmerksamkeit zu erzielen. Besonders alarmierend ist, dass in mehreren europäischen Städten – darunter Brüssel, Grossstädte im Vereinigten Königreich, Paris und Amsterdam – bereits konkrete Vorbereitungen getroffen wurden, heisst aus israelischen Sicherheitskreisen. Für den 14. November, an dem erneut ein Spiel einer israelischen Mannschaft in Paris stattfinden soll, werden weitere gewalttätige Proteste und mögliche Anschläge erwartet, schreiben die israelischen Behörden.

Diese Vorfälle verdeutlichen eine gefährliche Dynamik: Antiisraelische Gruppen vernetzen sich online, koordinieren internationale Aktionen und sind in einer Vielzahl von Ländern präsent. Laut den Sicherheitsbehörden reichen diese Netzwerke von organisierten, aggressiven Demonstrationen bis hin zu «Lone Wolf»-Angreifern, die sich unter die Demonstranten mischen, um gezielte Anschläge zu verüben.

Sicherheitswarnungen und Empfehlungen des israelischen Nationalen Sicherheitsrats (NSC)

Angesichts dieser zunehmenden Bedrohungen hat der israelische Nationale Sicherheitsrat (NSC) umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht. Die wichtigsten Empfehlungen umfassen:

  1. Vermeidung von Veranstaltungen: Insbesondere israelische Sport- oder Kulturveranstaltungen im Ausland sollten in der kommenden Woche gemieden werden, darunter das Fussballspiel der israelischen Mannschaft in Paris am 14. November.
  2. Distanz zu Demonstrationen: Von jeder Form von Demonstrationen und Protesten, die sich gegen Israel richten könnten, ist fernzubleiben. Gewaltbereite und terroristische Akteure nutzen solche Anlässe oft als Deckmantel für Angriffe.
  3. Sofortige Meldung von Bedrohungen: Bei jeglicher Form von Gewalt, Bedrohung oder Angriff sollte sofort Kontakt zu den lokalen Sicherheitskräften aufgenommen werden.
  4. Vermeidung von sichtbaren Identifikationsmerkmalen: Israelis und Juden werden aufgefordert, Symbole oder Merkmale zu vermeiden, die sie als solche erkennbar machen. Dies gilt besonders beim Buchen von Taxis oder anderen Dienstleistungen über Apps – hier empfiehlt sich die Hilfe eines neutralen Vermittlers, wie der Rezeption im Hotel.
  5. Überprüfung problematischer Gebiete: Vor jeder Reise sollte die Sicherheitslage am Zielort sorgfältig geprüft werden. Demonstrationen, Unruhen oder ein höheres Risiko in bestimmten Vierteln (insbesondere mit potenziell anti-israelisch gesinnten Gemeinschaften) sind bei der Planung zu berücksichtigen.

Diese Empfehlungen sollen dazu beitragen, die Risiken für Israelis und Juden zu mindern, die sich in einem zunehmend feindseligen Umfeld bewegen.

Bedrohungslage ernst nehmen und Vorsorge treffen

Die Ereignisse in Amsterdam sind nur ein aktuelles Beispiel für die akute Bedrohungslage, der sich Israelis und Juden in Europa und darüber hinaus ausgesetzt sehen. Gezielte Verfolgungen und vermehrte Anschläge zeigen, wie real die Gefahr ist, insbesondere bei grösseren, öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen. Die israelischen Sicherheitsbehörden raten dringend, Vorsichtsmassnahmen ernst zu nehmen und im Zweifelsfall sofort die örtliche Polizei sowie die Hotline des NSC (rund um die Uhr erreichbar unter +972-2-666-7444) zu kontaktieren.

2 Kommentare

  1. Wir haben in Europa schon von Christlichen Priestern und Lehrern gehört, denen der Kopf von „Molems“ abgeschnitten wurde oder von Kirchen, die niedergebrannt wurden, und man kann davon ausgehen, dass wir von den meisten Islamischen Hassverbrechen nicht gehört haben. Die Angriffe auf Juden sind die Spitze des Eisbergs, auf den die Europäische Titanic mit Volldampf zufährt. Wann merkt Europa, wo die wahre Bedrohung für seinen demokratischen und liberalen Lebensstil liegt?
    Die Minen unter der Stadtmauer sind schon gefüllt mit Sprengstoff, wie 1683 in Wien, und anscheinend hat jemand auch die Lunte angezündet. Anders als damals halten die Stadtoberen aber das Entsatzheer für die größere Bedrohung als die belagernden Truppen des Sultans. Sie werden Fersengeld geben, wenn die Mauern fallen, und ihre Reichtümer und Familien mitnehmen. Die Juden fliehen in das gelobte Land, das sich Gottseidank zu wehren weiß. Wohin aber werden die Christen und ihre Woken Freunde gehen?

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