Jüdische Theologin Ruth Lapide mit 93 Jahren gestorben

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Die jüdische Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide am 28.10.2015 im Restaurant Frankfurter Haus in Neu-Isenburg. Foto IMAGO / epd
Die jüdische Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide am 28.10.2015 im Restaurant Frankfurter Haus in Neu-Isenburg. Foto IMAGO / epd
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Laut einem Bericht der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Mittwoch) ist die jüdische Theologin und Historikerin Ruth Lapide am Dienstag im Alter von 93 Jahren in ihrer Wahlheimat Frankfurt gestorben. Sie und ihr 1997 gestorbener Mann Pinchas Lapide gehörten zu den wichtigsten Vermittlern im jüdisch-christlichen Dialog in Deutschland.

Ruth Lapide, geborene Rosenblatt, wurde 1929 im fränkischen Burghaslach bei Bamberg geboren. Ihre jüdische Familie lebte seit dem 12. Jahrhundert in Deutschland. Sie floh mit ihrer Familie vor dem Nationalsozialismus nach Palästina, wo sie an der Hebräischen Universität Jerusalem Linguistik, Geschichte und Judaistik studierte.

In den 1970er-Jahren kehrte sie mit ihrem Ehemann Pinchas Lapide nach Deutschland zurück. Dort engagierte sich das Paar vor allem für den Austausch zwischen Christen und Juden und verfasste mehrere Bücher. Als ihr Mann 1997 starb, führte Ruth Lapide diese Arbeit mit ihrem Sohn Yuval fort. Immer wieder setzte sich für eine möglichst genaue Bibelauslegung ein und hob die jüdischen Wurzeln des Christentums hervor.

Nach Angaben der Zeitung wird sie am Freitag in Frankfurt beigesetzt.

KNA/gbo/Aud

1 Kommentar

  1. An die Familie von Frau Lapid sende ich meine herzliche Anteilnahme. Ich habe sie sehr geschätzt und keine Sendung mit ihr in BibelTV verpasst.
    Ingrid

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