Greta Thunberg, die Hamas-Connection und die Schweiz

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Greta Thunberg spricht mit Journalisten bei ihrer Ankunft am Flughafen Arlanda ausserhalb von Stockholm, Schweden, am 10. Juni 2025. Foto IMAGO / TT
Greta Thunberg spricht mit Journalisten bei ihrer Ankunft am Flughafen Arlanda ausserhalb von Stockholm, Schweden, am 10. Juni 2025. Foto IMAGO / TT
Lesezeit: 5 Minuten

Die «Solidaritätsflottille» nach Gaza wurde von der israelischen Marine frühzeitig gestoppt. Zwölf Personen an Bord, darunter prominente Figuren wie die «Klimaaktivistin» Greta Thunberg und die französische linksextreme EU-Abgeordnete Rima Hassan, wurden ohne Widerstand nach Ashdod gebracht.

Die israelische Marine fing das Boot routiniert ab, ohne Gewalt und ohne Eskalation. Die Passagiere, die wollten, konnten am nächsten Tag unbehelligt ausreisen, die anderen wurden in Gewahrsam genommen.

Was zurückbleibt, ist kein Beweis für Zivilcourage, sondern ein weiterer Einblick in das gefährlich naive Bündnis westlicher linker «Aktivisten» mit islamistischen Akteuren – und mittendrin: Greta Thunberg.

Thunbergs Aussagen nach der Rückkehr sprechen Bände. Am Flughafen Paris erklärte sie empört: «Man wollte uns Propagandavideos zeigen – ich habe sie mir nicht angesehen». Damit meinte sie keine geschnittenen Werbefilmchen, sondern dokumentierte Beweisvideos der Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023.

Vergewaltigte Frauen, zerstückelte Babys, verbrannte Familien – alles offenbar nicht relevant für die junge «Aktivistin», die sich selbst gern als moralisches Gewissen der Welt inszeniert.

Was als «humanitärer Einsatz» deklariert wurde, war in Wahrheit eine politische Provokation auf dem Rücken der israelischen Opfer. Es handelte sich um eine Aktion, die nicht nur gefährlich naiv war, sondern die von einer alten und gut vernetzten Struktur gezielt inszeniert wurde: dem internationalen Flottillen-Netzwerk um Zaher Birawi.

Der Name Zaher Birawi ist den europäischen Sicherheitsbehörden seit Langem bekannt. Der aus Nablus stammende und heute in London lebende Palästinenser ist laut israelischen Sicherheitsdiensten Mitglied des Führungskaders der Hamas in Europa.

Birawi ist nicht einfach ein Unterstützer der palästinensischen Sache – er ist ein zentraler Kopf eines ideologischen Bündnisses aus extremistischen islamistischen Netzwerken (Muslimbruderschaft, Hamas, usw.) und westlichen Linksextremen, deren gemeinsamer Nenner der Hass auf Israel ist.

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Zaher Birawi 2012, links neben Hamas Cheif Ismail Haniyeh. Foto zVg

Er fungierte unter anderem als Vorstand des «Palestinian Return Centre» (PRC) in London, einer Organisation, die laut deutschen Behörden als Tarnstruktur der Hamas in Europa dient. Birawi baute zudem Netzwerke wie das «International Committee for Breaking the Siege of Gaza» (ICBSG) und das «Europal Forum» auf, die regelmässig Flottillen organisieren – stets unter dem Deckmantel der Menschenrechte, jedoch mit einem klaren ideologischen Ziel: die Delegitimierung und Dämonisierung Israels.

Zaher Birawi steht auch in Verbindung mit Al-Hiwar TV, einem Fernsehsender, der Studien zufolge ein zentrales Propagandaorgan der Muslimbruderschaft in Europa ist. In einer Sendung von Al-Hiwar TV bezeichnete er den Selbstmordanschlag auf das Sbarro-Restaurant in Jerusalem im Jahr 2001, bei dem 16 Menschen getötet wurden – darunter mehrere Kinder –, als «völkerrechtlich legitim».

Die Schweizer Gaza-Schiffli Connection

Wer glaubt, solche Netzwerke seien ein britisches oder französisches Problem, irrt sich. Auch in der Schweiz gab es in der Vergangenheit Versuche, sich an solchen Flottillen zu beteiligen. Rund 450 Personen aus der Schweiz wollten im August 2010 mit auf eine «Protest- und Hilfsfahrt» nach Gaza. «Mit an Bord möchten die zwei Nationalräte Joseph Zisyadis (PdA/VD) und Carlo Sommaruga (SP/GE)» schrieb der Tagesanzeiger damals. Die Schweizer Flotille hat dann allerdings nie einen Hafen verlassen, aus zeitlichen Gründen, wie die Politiker verlauten liessen.

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Foto Screenshot / zVg

2011 sollte gar ein eigenes Schweizer Schiff Richtung Gaza aufbrechen – wieder organisiert durch die der Hamas nahestehende Genfer NGO «Droits pour tous» und deren Chef Anouar Gharbi. Geplant war die Teilnahme mehrerer Nationalräte, darunter diesmal Carlo Sommaruga (SP), der Ehemann der jetzigen SP-Nationalrätin Laurence Fehlmann Rielle, Jean-Charles Rielle (SP) und der Kommunist Joseph Zisyadis. Sie sagten erst im letzten Moment ab – offiziell aus terminlichen Gründen.

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Die Genossen unternahmen bereits 2009 ein «Hamas-Reisli». Foto Screenshot / zVg

Angesichts dieser Vorgeschichte ist es kaum überraschend, dass sich auch heute wieder Menschen in der Schweiz an solchen Aktionen beteiligen oder sie offen unterstützen – ungeachtet der Tatsache, dass sie damit einer Terrororganisation indirekt Legitimität verleihen.

Nach der Thunberg-Selfie-Flottille spielten sich in der Schweiz unfassbare Szenen ab: Am Montagabend, nur Stunden nach dem Abbruch der «Hilfsfahrt», blockierten Hunderte Demonstranten die Gleise in den Bahnhöfen von Genf und Lausanne. Der Zugverkehr wurde über Stunden lahmgelegt, Tausende Pendler waren betroffen und zahlreiche Züge fielen aus oder mussten umgeleitet werden.

Insgesamt gingen in mehreren Städten einige Tausend Personen auf die Strasse. Es handelte sich dabei nicht um spontane Versammlungen, sondern um gezielte Aktionen aus dem Umfeld der linksextremen und islamistischen Szene, die sich unter dem Label «Free-Palestine» radikalisiert haben. Es war nicht die erste solche Aktion – und es wird nicht die letzte sein. Für die kommenden Tage sind erneut dutzende illegale Kundgebungen, Demonstrationen und Blockaden in Schweizer Städten angekündigt.

Und der Staat? Er tut nichts. Es gab keine Verhaftungen. Keine Anzeigen. Kein politisches Wort der Distanzierung. Die demokratische Schweiz lässt zu, dass extremistische Gruppierungen, die sich offen mit Terrororganisationen solidarisieren, öffentliche Verkehrsinfrastruktur lahmlegen.

Greta Thunberg hat mit wenigen Worten offengelegt, worum es ihr wirklich geht: nicht um Menschenrechte, sondern um ideologische Kriegsführung gegen Israel. Dass sie die Beweise für die schlimmsten Gräueltaten gegen Juden seit der Shoah als «Propaganda» abtut, ist bezeichnend – und in seiner Wirkung nicht zu unterschätzen.

Denn durch ihre Reichweite und ihre mediale Präsenz verstärkt sie ein von islamistischen Strukturen vorgeplantes, koordiniertes und genutztes antiisraelisches Narrativ.

Wer in der Schweiz heute noch so tut, als ginge es in Gaza nur um humanitäre Hilfe, verschliesst die Augen vor einem ideologischen Angriff auf unsere freiheitliche Gesellschaft. Und wer die Verbindung von Islamismus, Antisemitismus und linker Komplizenschaft weiterhin ignoriert oder relativiert – in Medien, Politik oder Zivilgesellschaft – macht sich mitschuldig an der schleichenden Aushöhlung unseres Rechtsstaats, am Verrat an jüdischem Leben in der Schweiz und an der Preisgabe unserer christlich-abendländischen Werte.

4 Kommentare

  1. Was G. RaFFa da schreibt, istz leider so schlimm und tragisch, wie es daher kommt. Aber dadurch, dass jemand die Worte dazu findet, wird mir der Druck auf dem Magen etwas leichter.
    Man könnte es „ihnen“ oder wen man informieren möchte, sagen. Die ja schon fast unglaubliche Geschichte wird benannt, man kann sie eingestehen oder vielleicht im Gebet vor Gott bringen. Ohne seine Gnade… wären wir verloren. D.h. Nicht, dass unser Handeln und Lästern über Israel nicht Konsequenzen hat.

  2. Da sass Greta und Co. also in Israel in Abschiebehaft, dem Land derer, die sie so hassen. Muss bitter sein.

  3. „Israel-Kritik“ als Feigenblatt für modernen Faschismus

    1. Europa hat eine jahrhundertelange Geschichte des Antisemitismus. Mit wenigen Ausnahmen kollaborierten die meisten europäischen Länder mit Hitler beim Völkermord an den Juden, verhinderten nach dem Zweiten Weltkrieg die Rückkehr von Überlebenden und ermordeten einige, die versuchten, ihr Eigentum zurückzufordern.

    2. Arabische Länder streben seit 1948, nur drei Jahre nach dem Holocaust, die Vernichtung Israels an, vertrieben etwa 700.000 Juden und machten die arabische Welt fast judenfrei. Über 20 arabische und muslimische Länder erkennen Israel nicht an und stimmen im UNO-System regelmäßig gegen Israel.

    3. Die Sowjetunion unterstützte zwar die Gründung Israels in der UNO und lieferte Waffen, erwartete aber wahrscheinlich nicht, dass Israel die arabischen Angriffe überlebt. Ab 1948 startete sie interne Pogrome gegen Juden, die möglicherweise in Massendeportationen in den Fernen Osten gemündet hätten, wäre Stalin nicht gestorben. Die UdSSR und ihr Block brachen später die Beziehungen zu Israel ab, unterstützten arabische Staaten und spielten eine Schlüsselrolle bei der Anstachelung des Sechstagekriegs 1967, an dem sie Berichten zufolge teilnahmen.

    4. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der UNO, unterstützt das von der Hamas geführte Gaza, obwohl sie von Terrortunnels und der genozidalen Agenda der Hamas weiß. Die Hamas schwört, das Massaker vom 7. Oktober zu wiederholen, doch die internationale Gemeinschaft gibt Israel die Schuld am Krieg, fordert Hilfe für das von der Hamas geführte Gaza und berücksichtigt Gutachten des IGH, die später im Völkerrecht verankert werden könnten und die ethnische Säuberung von Juden aus Judäa und Samaria fordern. Aufrufe zur Zerstörung Israels und zum Mord an Juden sind auf Campussen und in den Straßen europäischer Städte zur neuen Normalität geworden.

    Israel ist ein winziger Staat, der in der Mitte des Landes nur 40 km breit ist. Dennoch fordern europäische Politiker und Medien, dass Israel Gaza „löst“, indem es einen zweiten palästinensischen oder 23. arabischen Staat schafft. Sie verlangen, dass Israel ein Problem löst, das sie unlösbar halten und durch die Unterstützung von Hamas und deren Sponsoren den Terror anheizen, als ob Israels Existenz ein Verbrechen sei, weil es 1948 die Unabhängigkeit von Großbritannien erklärte.

    Haben Sie je einen EU-Politiker oder ein Mainstream-Medium gehört, das eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützt, aber palästinensische Führer, arabische Länder oder die UNO für das Scheitern eines palästinensischen Staates vor 1967 verantwortlich macht? Nein. Die Schuld wird Israel zugeschoben.

    Es ist tragisch, dass Zivilisten in Gaza sterben, selbst wenn viele die Hamas gewählt haben oder weiterhin deren Mord an Juden unterstützen.

    Hat der IGH oder Europa im Oktober 2023 die Evakuierung von Zivilisten aus Gaza gefordert? Nicht ein einziges Mal. Wenn Gazas Zivilisten von der internationalen Gemeinschaft als menschliche Waffen gegen Israel genutzt werden – direkt und durch Propaganda – darum ist es undenkbar, diese „Waffen“ vom Schlachtfeld zu entfernen? Ist diese internationale Politik faschistisch? Sie ist doppelt faschistisch, da sie Tragödien für Israelis und Gazaner verursacht, während sie eine „endgültige Lösung“ gegen Juden verfolgt.

    Die Hamas ließ eine Geisel frei, als Katar und Saudi-Arabien vor einem Treffen mit dem US-Präsidenten ein Zeichen setzen mussten. Warum kann die internationale Gemeinschaft nicht Katar oder Iran dazu drängen, die Freilassung aller Geiseln zu fordern? Hat die UNO etwas unternommen?

    Wenn westliche Medien und Politiker Israel und nicht die Hamas oder deren Sponsoren für die Toten in Gaza verantwortlich machen – und dabei über 600 in Gaza getötete israelische Soldaten und die in Terrortunnels hungernden und gefolterten Geiseln ignorieren – handeln sie im Einklang mit dem faschistischen Ziel der Hamas: eine „endgültige Lösung“, um Israel auszulöschen. Genauso wie Hitler seine genozidale Absicht erklärte, verfolgen Hamas und ihre Unterstützer offen dasselbe Ziel, mit der Komplizenschaft der internationalen Gemeinschaft und der Medien in diesem Faschismus. Wie anders können wir jene nennen, die diesen Gaza-Todeskult praktizieren und einen Terrorkrieg gegen Israel führen?

  4. Herzlichen Dank für diese treffende Zusammenfassung!

    Greta führt zudem jenen gigantischen Personenkreis an, der partout nicht in der Lage sein will, diese zwei Begriffe zu googlen:

    – Klimakurve Holozän
    – Temperaturkurve Holozän

    Dort kann man sehen, dass es vor dem Beginn der Industrialisierung schon wiederholt gleichwarm war wie heute – damals allerdings jedesmal mit ganz massiv weniger CO2 als heute.

    Leute, die nicht lesen können wollen, und die keine Gegendarstellungen sehen wollen: Denen wird nicht etwas die Berechtigungsmarke entzogen. Nein – vielmehr wird denen der Weg freigeschrien von der Mainstream-Journalisten- und Verlegermeute, die ebenfalls die Realität komplett verweigern.

    Stellt man diese Kreise zur Rede, erhält man schon mal eine Antwort, welche wie folgt zustande gekommen ist: Diese Klima- oder Terrorretter lassen Kritik, Fakten und Beweise von KI lesen und beantworten (!sic). Sie selber sind nicht mehr in der Lage zu denken. Oder dies erst zu wollen.

    „Ich werde Kinder zu ihren Herrschern machen, und Spitzbuben sollen mit Willkür regieren.“ Jesaja 3,4

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