Anschlag in Indien gegen israelische Diplomaten

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Bei einer Explosion in der Nähe der Residenz des indischen Premierministers in Neu Delhi ist eine Bombe an einem Fahrzeug der israelischen Botschaft explodiert. Vier Menschen wurden verletzt, darunter die Frau des israelischen Militärattachés, die alleine in dem Wagen mit Diplomatennummer „109 CD 35“ fuhr. Nach Angaben der indischen Polizei sei vor der Explosion ein Motorrad an dem Auto vorbeigefahren. Der Mitfahrer habe einen Sprengsatz an dem Fahrzeug der Israeli vermutlich mit einem Magnet befestigt. Kurz darauf sei es zu der Explosion gekommen.

Der israelische Rundfunk berichtete live aus Indien und erwähnte, dass die libanesische Miliz Hisbollah den Jahrestag der gezielten Tötung ihres früheren Militärchefs Imad Mughniyeh in Damaskus 2008 begehe. Mughniyeh war einer der weltweit meistgesuchten Terroristen. Bis heute ist unklar, wer Mughniyeh durch einen Sprengsatz in der Kopfstütze seines Autos getötet hat. Die Hisbollah verdächtigt den israelischen Mossad und hat Rache geschworen.

Ebenso wurde berichtet, dass der Anschlag in Neu Delhi grosse Ähnlichkeit mit Anschlägen auf Atomphysiker in Teheran zeige. Auch sie wurden in ihren Fahrzeugen getötet, nachdem Motorradfahrer mit einem Magnet Sprengsätze an ihren Autos befestigt hatten.

Israels Aussenminister erklärte, dass er „die Täter des Terroranschlags in Indien identifizieren“ könne, und dass Israel „nicht zur Tagesordnung übergehen“ werde.

Schon vor einigen Tagen wurden alle israelischen Botschaften in der Welt in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzt, wegen akuter Anzeichen für geplante Terroranschläge vor allem gegen Diplomaten. Ein Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Georgien hatte am Morgen rechtzeitig ein Sprengstoffpaket unter seinem Wagen entdeckt und die Polizei gerufen, ehe das Paket explodierte.
Israelische Experten behaupten, dass auch Iran hinter den Anschlägen stecken könne. In letzter Zeit hat es versuchte Anschläge gegen Israelis auch in Aserbaidschan und Thailand gegeben. Alle betroffenen Länder hätten in jüngster Zeit ihre Beziehungen zu Israel zum Missfallen des Iran spürbar verbessert.