Libanon: Hamas-Chef Haniyeh lehnt “Normalisierung” mit Israel ab

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Foto Screenshot AlJazeera قناة الجزيرة / Youtube
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Der Leiter des sogenannten politischen Büros der Terrororganisation Hamas, Ismail Haniyeh, nahm am Sonntag an einer politischen Versammlung im Südlibanon in Sidon teil, wo er sich gegen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel aussprach.

Hochrangige Funktionäre wie Ismail Haniyeh, Salah al-Arouri und Khalil al-Hayya trafen in Sidon mit Hisbollah-Chef Hassan Nasarallah und libanesischen Politikern zusammen.

In einer Erklärung der Hamas hiess es, die beiden Seiten hätten über die Weiterentwicklung der Achse des Widerstands als “strategische Option” gegen Israel gesprochen.

Obwohl kaum Einzelheiten über das Treffen bekannt wurden, ist anzunehmen, dass das Thema einer Stärkung der militärischen Präsenz der Hamas im Südlibanon erörtert wurde. Laut Joe Truzman, ein Experte für palästinensische dschihadistische Gruppen, arbeitet die Hamas seit einigen Jahren daran, um Israel von Gebieten ausserhalb des Gazastreifens angreifen zu können. Darüber hinaus wären Angriffe gegen Israel vom Libanon aus für die Hamas von Vorteil und würden ihr eine gewisse Glaubwürdigkeit verschaffen. Laut Truzman, wäre durch diese Taktik die sunnitische Terrororganisation auch vor möglichen Vergeltungsmassnahmen der IDF aufgrund der Präsenz der Hisbollah im Land geschützt.

Hamas-Chef Ismail Haniyeh verurteilte Zugeständnisse an Israel und die “Normalisierung der Beziehungen mit den Besetzern”. Solche Schritte würden Palästina und den Ländern, die Tel Aviv unterstützen, schaden, so Haniyeh.

Er fügte hinzu, dass “der Widerstand fortgesetzt werden würde, bis “ganz Palästina” befreit wäre.