Kulturrat will organisatorische Neuausrichtung der documenta

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21. Juni 2022, Kassel, documenta fifteen. Banner des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi mit eindeutig antisemitischen Darstellungen wird abgehängt. Foto IMAGO / Hartenfelser
21. Juni 2022, Kassel, documenta fifteen. Banner des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi mit eindeutig antisemitischen Darstellungen wird abgehängt. Foto IMAGO / Hartenfelser
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Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, fordert eine organisatorische Neuausrichtung der wegen antisemitischer Darstellungen in die Kritik geratenen documenta.

“Die Frage ist doch, wie eine internationale Grossausstellung im 21. Jahrhundert geführt werden muss, um erfolgreich zu sein”, sagte Zimmermann der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstag). Er fügte hinzu: “Ich finde es notwendig, dass Bund, Land und Kommune bei dieser Aufgabe zusammenwirken.” Die Institution documenta sei “massivst beschädigt”.

Der Skandal um antisemitische Bilder der indonesischen Künstlergruppe Taring Padi bedeute einen massiven Kontrollverlust. “Der Kontrollverlust der documenta vor fünf Jahren betraf das Defizit im Budget und damit Geld”, sagte Zimmermann. Damals seien bereits massive Probleme bei der Steuerung der documenta deutlich geworden. “Jetzt betrifft der Kontrollverlust die inhaltliche Seite, und das ist viel schlimmer”, so Zimmermann. Nun müsse es darum gehen, dass die Verantwortlichen der Kunstschau aktiv den Dialog betrieben.

KNA/dmu/afr/jps

1 Kommentar

  1. Die Auflösung der documenta und der Rücktritt von Claudia Roth wäre das einzig angemessene. Wer israelische Künstler ausschließt, ist nicht tragbar.

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