Europol: Verbindungen zu einer mit der Hisbollah verknüpften NGO

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Die Europaeische Polizeibehoerde Europol in Den Haag, NL. Foto IMAGO / Rainer Unkel
Die Europaeische Polizeibehoerde Europol in Den Haag, NL. Foto IMAGO / Rainer Unkel
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Auf Anfrage des Forschungsinstituts NGO Monitor bestätigte Europol, die Strafverfolgungsbehörde der EU mit Sitz in Den Haag, welche die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von internationaler, schwerer und organisierter Kriminalität sowie Terrorismus unterstützt, dass man «in Kontakt» mit der Hind Rajab Foundation (HRF) steht.

Deren Vorsitzender Dyab Abou Jahjah unterhält umfangreiche Verbindungen zu Hisbollah-«Kämpfern». Laut der New York Times erklärte Jahjah, er habe sich «dem Widerstand der Hisbollah gegen Israel angeschlossen» und eine «militärische Ausbildung erhalten, worauf ich immer noch sehr stolz bin». Der «militärische Flügel» der Hisbollah wird von der EU, zu der auch Europol gehört, als terroristische Organisation eingestuft.

Im Jahr 2017 wurde Jahjah, der damals als Kolumnist für die belgische Zeitung De Standaard tätig war, entlassen, nachdem er einen Terroranschlag gelobt hatte, bei dem vier Israelis ums Leben kamen, und gesagt hatte, «dass die Befreiung Palästinas mit allen notwendigen Mitteln stattfinden muss».

Am 7. Oktober 2023, nach dem brutalen Angriff der Hamas, schrieb Jahjah: «Diese palästinensischen Widerstandskämpfer, die in diese Siedlungen eindringen, sind allesamt Flüchtlinge, deren Eltern 1948/1967 aus diesen Dörfern ethnisch gesäubert wurden. Wer diese Tatsache ignoriert, beteiligt sich nicht ernsthaft an einer Diskussion, sondern verbreitet israelische Propaganda, ob bewusst oder unbewusst.»

In einer Präsentation vom 25. Oktober 2025 erklärte Jake Romm, US-Vertreter der Hind Rajab Foundation: «Seit kurzem arbeiten wir eng mit Europol zusammen, um bei der Untersuchung von Kriegsverbrechen in der gesamten Europäischen Union zu helfen.» NGO Monitor bat Europol um Bestätigung, ob es tatsächlich «eng» mit der HRF zusammenarbeitet und wenn ja, in welchen Fällen. Ausserdem wurde gefragt, ob Europol über die Verbindungen der HRF zur Hisbollah und deren politische Agenda der antiisraelischen Rechtsstreitigkeiten informiert sei.

Die Antwort von Europol an NGO Monitor ist die erste offizielle Bestätigung seiner Beziehung zur Hind Rajab Foundation, wobei Europol jedoch nicht auf die Frage der Verbindungen der HRF zum Terrorismus einging. Europol erklärte, «die erforderlichen Sorgfaltspflichten» zu erfüllen, ging jedoch nicht näher auf diese Pflichten ein und liess offen, ob die Verbindungen der HRF zum Terrorismus und ihre Rechtsstreitigkeiten thematisiert wurden.

«Die Verbindungen der Hind Rajab Foundation zum Terrorismus sind gut dokumentiert und bestehen schon seit langem», sagte Olga Deutsch, Vizepräsidentin von NGO Monitor. «Ihr Vorsitzender steht in Verbindung mit dem Finanzierungsnetzwerk der Hisbollah, hat die Anschläge vom 11. September gelobt und sich an der Leugnung des Holocaust beteiligt. Westliche Regierungen und Strafverfolgungsbehörden sollten gegen die HRF ermitteln und ihr nicht erlauben, in ihren jeweiligen Ländern bösartige Anti-Israel-Kampagnen zu betreiben. Es ist längst überfällig, dass die EU-Mitgliedstaaten entschlossen gegen aktivistische NGOs vorgehen, die versuchen, ihre Rechtssysteme von innen heraus zu untergraben und zu unterminieren.», so Deutsch.

Dies ist nicht das erste Mal, dass die Hind Rajab Foundation europäische Rechtsrahmen nutzt, um Israelis ins Visier zu nehmen. Anfang dieses Monats wurde berichtet, dass sie ein Verbot der britischen Polizei gegen israelische Fans bei einem Fussballspiel zwischen Aston Villa und Maccabi Tel Aviv eingefädelt habe.

Anfang Februar dieses Jahres wurde ein israelischer Soldat in der Schweiz wegen «Kriegsverbrechen im Gazastreifen» durch die Hind Rajab Foundation angezeigt. Anzeigen wurden in einer Reihe von weiteren Staaten eingereicht – immer gegen Israelis, nie gegen palästinensische Terrororganisationen. Auf ihrer eigenen Webseite bezeichnet die Stiftung Israels Kampf gegen die Hamas als «Völkermord».

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