Fakten statt Propaganda: Studie entkräftet Genozid-Vorwürfe gegen Israel

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Hilfsgüter-Lastwagen passieren den Grenzübergang Rafah am 3. August 2025. Foto IMAGO / Anadolu Agency
Hilfsgüter-Lastwagen passieren den Grenzübergang Rafah am 3. August 2025. Foto IMAGO / Anadolu Agency
Lesezeit: 4 Minuten

Seit dem 7. Oktober 2023 gehört der Vorwurf des «Genozids» zu den am häufigsten wiederholten Schlagworten im internationalen Diskurs über den Gaza-Krieg. Menschenrechtsorganisationen, UN-Gremien und westliche Medien behaupten, Israel habe die Bevölkerung des Gazastreifens gezielt ausgehungert, wahllos bombardiert und Zivilisten massakriert. Mit der über 300 Seiten starken Studie «Debunking the Genocide Allegations: A Reexamination of the Israel-Hamas War from October 7, 2023 to June 1, 2025» liegt nun eine systematische Widerlegung dieser Vorwürfe vor.

Das vom Begin-Sadat-Center for Strategic Studies (BESA) an der Bar-Ilan-Universität herausgegebene Forscherteam um Prof. Danny Orbach, Dr. Jonathan Boxman, Dr. Yagil Henkin und Jonathan Braverman untersucht nicht nur die bekannten Narrative, sondern überprüft auch deren Datenbasis. Dabei werden gravierende methodische Schwächen, Manipulationen und politisch motivierte Fehlinterpretationen entlarvt.

  1. Die Hungersnot, die nie stattfand

Einer der zentralen Vorwürfe gegen Israel lautet: gezielte Aushungerung der Bevölkerung Gazas. Amnesty International, UN-Organisationen und später auch der Internationale Strafgerichtshof stützten sich auf Zahlen, wonach täglich 500 Lastwagen mit Hilfsgütern nötig seien, um eine Katastrophe abzuwenden. Die Realität sieht laut BESA-Studie jedoch ganz anders aus:

  • Vor Kriegsbeginn im Jahr 2022 lag der Durchschnitt bei 292 Lastwagen pro Tag, davon nur 73 mit Lebensmitteln.
  • Zwischen Oktober 2023 und März 2025 lieferte Israel mehr Nahrung in den Gazastreifen als in Friedenszeiten – trotz der Kämpfe und trotz Hamas-Plünderungen.
  • Katastrophale Prognosen der UN, die mehr als 78.000 Hungertote bis Januar 2025 voraussagten, traten nicht ein.

Die Forscher kommen zu dem Schluss: Es gab keine Hungersnot. Der Mythos entstand durch Fehlberechnungen, unkritische Zitierketten und stillschweigende Korrekturen von UNRWA-Daten, die in den Medien nie kommuniziert wurden.

  • Krieg im Untergrund – Hamas’ Strategie der menschlichen Schutzschilde

Die Analyse der BESA-Autoren zeigt klar: Hamas’ Kriegsführung ist ohne das gezielte Instrumentalisieren der eigenen Zivilbevölkerung nicht zu verstehen.

  • Mit über 500 Kilometern Tunnelsystem und 5.700 Schächten habe die Terrororganisation die dicht besiedelten Städte Gazas in eine militärische Festung verwandelt.
  • Hamas stationierte Kämpfer in Schulen, Krankenhäusern und Moscheen, lagerte Waffen in Wohnhäusern und nutzte gezielt zivile Gebiete, um internationale Empörung zu provozieren.
  • Dieses Vorgehen sei keine Randerscheinung, sondern integraler Bestandteil der Hamas-Strategie: je mehr tote Zivilisten, desto stärker der Druck auf Israel.

Die Autoren betonen: Dies rechtfertigt keine israelischen Fehler. Aber es macht deutlich, dass jede Analyse des Konflikts ohne Einbezug der Hamas-Strategie einseitig und verfälscht ist.

  • Bombardements und Verhältnismässigkeit

Die Luftschläge Israels waren immer wieder Gegenstand internationaler Kritik. Die Studie zeigt jedoch, dass die IDF weltweit beispiellose Vorsichtsmassnahmen traf:

  • Abbruch geplanter Operationen bei zu hohem Kollateralschaden.
  • Evakuierungsaufrufe und gezielte Warnungen, die militärische Überraschung kosteten.
  • Sichere Zonen, in denen – laut den überprüften Daten – nur 2–3,5 % aller Opfer zu beklagen waren.

Auch die Behauptung, Israel habe mit festen «Tötungsquoten» gearbeitet, wird als Legende entlarvt. Solche Zahlen existierten nicht, jede Operation unterlag einer individuellen Abwägung und mehrstufigen Genehmigung.

  • Manipulierte Opferzahlen

Das Gesundheitsministerium in Gaza, direkt von Hamas kontrolliert, spielt eine zentrale Rolle in der weltweiten Debatte. Die Studie belegt:

  • Seit 2014 weist Hamas ihre Behörden an, gefallene Kämpfer als Zivilisten zu deklarieren.
  • Die oft wiederholte Zahl «70 % Frauen und Kinder» wurde mehrfach nachträglich korrigiert und war nie zutreffend.
  • Manipulationen reichen von ausgelassenen natürlichen Todesfällen bis hin zur Doppelzählung.

Die Autoren sprechen von einer «Illusion der Gewissheit», die durch die unkritische Übernahme dieser Zahlen durch UN, NGOs und Medien entsteht.

  • Historische Parallelen: Irak, Jenin, Libanon

Ein weiteres zentrales Kapitel widmet sich den wiederkehrenden Fehlern humanitärer Organisationen in Krisengebieten:

  • Im Irak der 1990er Jahre machten angeblich 500.000 tote Kinder Schlagzeilen – später erwies sich dies als reine Propagandalüge des Saddam-Regimes.
  • Auch in Jenin 2002 oder im Libanonkrieg 2006 lagen die ersten Opferzahlen und Vorwürfe von Massakern massiv daneben – korrigiert wurde meist nur leise und viel zu spät.

Die Parallelen zu Gaza sind frappierend: schnelle Skandalisierung, verspätete Korrekturen, keine nachhaltige Aufarbeitung.

  • Inflation des Begriffs «Genozid»

Besonders eindringlich warnen die Autoren vor der Entwertung des Begriffs «Genozid». Wer jeden urbanen Krieg, so grausam er ist, mit diesem Begriff versieht, nimmt echten Völkermorden ihre Schärfe – und öffnet der politischen Instrumentalisierung Tür und Tor.

«Wenn alles Genozid ist, ist am Ende nichts mehr Genozid», so die Mahnung der Forscher. Das schwäche das internationale Recht und gefährde jene, die in Zukunft tatsächlich vor Vernichtung bedroht sind.

Die hier skizzierten Ergebnisse sind nur ein kleiner Ausschnitt aus der über 300 Seiten umfassenden Untersuchung des BESA-Centers. Neben der Frage nach Hunger und Versorgung oder Luftschlägen behandelt die Studie auch zahlreiche weitere Aspekte.

Wer sich tiefer mit den Fakten und Argumenten auseinandersetzen möchte, findet die vollständige Studie des Begin-Sadat Center for Strategic Studies hier zum Download:

👉 Debunking the Genocide Allegations: A Reexamination of the Israel-Hamas War from October 7, 2023 to June 1, 2025 (BESA Center, September 2025)

2 Kommentare

  1. „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Diese Lüge, dass Israel die Gaza-Bevölkerung aushungert, wird einfach regelmässig und über Monate bis Jahre drehmühlenartig verbreitet, so lange, bis der Letzte es glaubt! Die Linken sind und waren immer schon die erklärten Feinde und Verfolger der Juden. Hitlers NSDAP (Sozialistische Arbeiterpartei) ist das deutlichste Beispiel: Die Juden waren ja schuld an der Weltwirtschaftskrise der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts, und schon im Mittelalter waren sie schuld an der Pest….

  2. Hmm…

    Ich habe mal eine Ski damit beauftragt, wie unabhängig die BESA ist:

    Die BESA-Studie ist ausführlich und argumentiert daten-kritisch, kommt aber aus einem klar positionierten israelischen Think-Tank, ist nicht peer-reviewt, spendenfinanziert und wird von tendenziell pro-israelischen Medien aufgegriffen – daher nicht „unabhängig“ im Sinne neutraler, externer Wissenschaft; sie sollte neben Gegenanalysen (IAGS-Resolution, UN/HRW-Dokumente, ICJ-Akte) gelesen werden.

    Ich bin ganz ehrlich, das hier eine Finanzierung über Pro-Israelische Kanäle erfolgt ist, darf gern mit in den Artikel.

    Die unabhängige Faktenlage liegt hier nicht vor.

    Was nicht bedeutet, dass die Studie aus rechtlicher Sicht unrecht hat.

    Aber es bedeutet eben auch nicht, dass Sie Recht hat.

    Wie immer, so gut es geht ein eigenes Bild machen. Aber mit offener Hand gegenüber alle!!!

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