Keine Hilfsgüter: Israel wirft Flotilla reine Provokation vor

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Foto Israelisches Aussenministerium.
Foto Israelisches Aussenministerium.
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An Bord der Flotilla-Schiffe mit Ziel Gazastreifen sollen keine Hilfsgüter gewesen seien. Das behaupten israelische Vertreter. Den Aktivisten sei es nie um Hilfe gegangen, sondern immer nur um Provokation.

Die über vierzig Schiffe der als „Global Sumud Flotilla“ bekanntgewordenen Schiffsflotte nach Gaza hatten nach israelischen Angaben gar keine Hilfsgüter geladen. „Wie bereits erwähnt, ging es nie um die Hilfe. Es ging immer um die Provokation“, heisst es in einem Beitrag des israelischen Aussenministeriums auf der Plattform X (Freitag).

Das Ministerium veröffentlichte zudem ein Video, das den israelischen Polizeisprecher Dean Elsdunne an Bord eines der grössten Schiffe der mittlerweile von Israel abgefangenen Flotilla zeigen soll. Was an Bord fehle, so Elsdunne in dem Video, sei „all diese Hilfe, die sie nach Gaza bringen sollten“. Dies erkläre auch, warum die Aktivisten Angebote Israels und mehrerer anderer Länder abgelehnt hätten, die Hilfe auf einem sicheren Weg nach Gaza zu bringen.

Auch der Minister für Nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir, sprach den Aktivisten ab, Hilfe nach Gaza bringen zu wollen. Bei einem Besuch der Einrichtung, in der sie vor Überführung in ein Militärgefängnis festgehalten wurden, bezeichnete er die Flotilla-Teilnehmer als Terroristen.

Sie seien nicht gekommen, um zu helfen, sondern zur Unterstützung der terroristischen Kräfte in Gaza, so Ben-Gvir in einem von ihm veröffentlichen Video auf Instagram. Auf der Plattform X forderte er, alle Aktivisten für einige Monate in einem israelischen Gefängnis festzuhalten. Denn es dürfe nicht sein, dass sie immer wieder in ihre Länder zurückgeschickt und sich dann rasch wieder mit den nächsten Schiffen auf den Weg machen würden.

Vertreter der Flotilla waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Das Aussenministerium teilte unterdessen mit, von den rund 470 festgenommenen Aktivisten seien bisher vier italienische Staatsbürger abgeschoben worden, während sich die anderen noch im Abschiebeprozess befänden.

KNA/akr/cdt/gbo/Aud

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