Terrorpropaganda in besetztem Haus in Bern – Die Stadt schaut zu

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Filmfoto Screenshot. ZvG
Filmfoto Screenshot. ZvG
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Am 30. Oktober wurde im besetzten Gebäude des ehemaligen Tiefenauspitals in Bern der Film «The Red Army/PFLP: Declaration of War» gezeigt – ein Propagandastreifen, der die Zusammenarbeit zweier Terrororganisationen glorifiziert: der japanischen Roten Armee (JRA) und der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP).

Regie führten die japanischen Linksextremisten Masao Adachi und Kōji Wakamatsu, beides Mitglieder der «Japanischen Roten Armee», einer Gruppe, die später mit der PFLP gemeinsame Anschläge verübte. Der Film ist kein Dokumentarfilm, sondern ein agitatorisches Manifest. Er zeigt bewaffnete Terroristen mit Kalaschnikows, die Sprengstoffübungen absolvieren, Flugzeugmodelle attackieren und die «Zerstörung Israels» fordern.

Der Film wurde im von der Gruppierung «Allianza Ambulanza» besetzten ehemaligen Tiefenauspital gezeigt und vom DIA-Kollektiv (Dekolonial, Internationalistisch, Antipatriarchal) in Zusammenarbeit mit «Bern for Palestine» organisiert und beworben.

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Das Programm der Besetzer an dem offenbar auch Kinder beteiligt werden. Foto Screenshot Instagram

Israel wird im Film durchgehend als «zionistische Invasion» bezeichnet, die «ausgerottet» werden müsse. Terrorakte gegen Zivilisten werden als moralisch gerechtfertigt dargestellt. Frauen in Kampfmontur, die mit Gewehren posieren, sollen Stärke und «revolutionäre Gleichheit» symbolisieren. Tatsächlich wurden viele später Teil jener Zellen, die weltweit Menschen ermordeten.

Der Film schliesst mit einer symbolischen «Kampfansage» an Israel, die USA und die westliche Welt. Der Titel «Declaration of War» ist wörtlich zu verstehen: Er ist ein Aufruf zum bewaffneten globalen Kampf.

Nur wenige Monate nach der Erstveröffentlichung des Films geschah das, was er ideologisch vorbereitet hatte.

Am 30. Mai 1972 verübten Mitglieder der Japanischen Roten Armee im Auftrag der PFLP ein Massaker am Flughafen Lod bei Tel Aviv. Drei Mitglieder der Japanischen Roten Armee – Tsuyoshi Okudaira, Yasuyuki Yasuda und Kōzō Okamoto – eröffneten in der Ankunftshalle das Feuer mit automatischen Waffen. 26 Menschen wurden getötet, darunter 17 christliche Pilger aus Puerto Rico; 80 weitere wurden schwer verletzt. Zwei der Täter starben bei dem Angriff, der dritte, Kōzō Okamoto, wurde festgenommen. Im Juli 2010 verurteilte ein US-Gericht Nordkorea zur Zahlung von 378 Millionen US-Dollar an die Familien als Entschädigung für den Terroranschlag. Nordkorea leistete materielle Unterstützung für die PFLP und die JRA und war an der Planung des Anschlags beteiligt.

Die Verbindung zwischen dem Film und dem Attentat ist direkt und dokumentiert: Mehrere der im Film gezeigten Terroristen gehörten zu den selben Zellen, die das Lod-Massaker vorbereiteten und verübten. Der Film diente nachweislich zur internationalen Rekrutierung und Propaganda für die PFLP und die japanische Rote Armee.

Die PFLP, deren Fahne im Film und von Schweizer Linkextremisten stolz geschwenkt wird, war unter anderem auch verantwortlich für die Entführung von vier Flugzeugen nach Jordanien (Dawson’s Field, 1970), bei der hunderte Passagiere tagelang als Geiseln gehalten wurden, sowie für den Anschlag auf die El-Al-Maschine in Zürich (1969), bei dem der israelische Pilot Yoram Peres erschossen wurde. Darüber hinaus verübte die PFLP zahlreiche Bombenanschläge und Entführungen in Europa, darunter die gemeinsame Operation mit der deutschen RAF zur Entführung der Lufthansa-Maschine «Landshut» (1977). Mit diesen und vielen weiteren grausamen Terroranschlägen gegen Juden und israelische Zivilisten legte die PFLP ihr ideologisches Ziel offen: die Zerstörung Israels und die Ermordung möglichst vieler Juden.

Nach Erkenntnissen israelischer Sicherheitsbehörden waren Mitglieder der PFLP auch direkt an der Planung und Durchführung des Massakers vom 7. Oktober 2023 beteiligt, als Hamas- und PFLP-Terroristen gemeinsam über 1’200 Menschen in Israel ermordeten und hunderte als Geiseln verschleppten.

Diese Verbrechen sind keine Randnotiz, sondern das ideologische Zentrum der Bewegung, die in dem Film glorifiziert wird. Und doch wird er heute, über fünfzig Jahre später, in Bern mit revolutionärer Nostalgie als «Meilenstein des militanten Filmschaffens» beworben und gezeigt.

Audiatur-Online richtete an die Stadt Bern mehrere Fragen: ob die Besetzung des ehemaligen Tiefenauspitals von der Stadt oder ihrer Immobilienabteilung geduldet werde, wie es möglich sei, dass in einem besetzten städtischen Gebäude ein Film gezeigt wird, der Terrororganisationen wie die PFLP verherrlicht, und ob Massnahmen geplant seien, um weitere Veranstaltungen dieser Art zu verhindern oder die Besetzung zu beenden. Christina Graf, Bereichsleiterin Abteilungsstab bei Immobilien Stadt Bern teilte mit:

«Immobilien Stadt Bern ist im Auftrag des Gesamtgemeinderats im Gespräch mit den Besetzer*innen. Es soll nach Möglichkeit eine gütliche Einigung erzielt werden. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, bleibt es beim Status quo.»

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Filmplakat, Screenshot Instagram “ Allianza Ambulanza“.

Weder Christina Graf noch die Leiterin der Abteilung Immobilien Stadt Bern, Kristina Bussmann, äusserten sich mit einem Wort zur Filmvorführung selbst. Keine Distanzierung, kein Ausdruck des Bedauerns, keine klare Position gegen die öffentliche Verherrlichung von Terrororganisationen – nichts.

Eine weitere gefährliche Verharmlosung von Linksextremismus

Wäre der Film ein rechtsextremer Propagandastreifen, die Räumung hätte zu Recht längst stattgefunden. Doch wenn linke Gruppen Gewalt, Antisemitismus und offene Feindseligkeit gegen Israel als «Kunst» oder «Kulturarbeit» tarnen, reagieren Behörden mit Samthandschuhen. Offensichtlich hat Bern aus den linksextremen Ausschreitungen vom 11. Oktober 2025 nichts gelernt. Das zeigt, wie tief das Problem inzwischen reicht. Statt nach den Gewaltexzessen endlich eine klare Linie zu ziehen, übt sich die linke Stadt weiterhin in Dialogrhetorik.

Statt Recht durchzusetzen, wird über «gütliche Einigungen» mit Rechtsbrechern verhandelt – während in besetzten Räumen Terrorfilme laufen, die Israel dämonisieren und Mord legitimieren.

Die Botschaft an die linksextreme Szene ist klar: Besetzt, hetzt, provoziert – der Staat wird sich euch anpassen und es bleibt alles ohne Konsequenzen. Und während die Behörden gegenüber solchen Extremisten Nachsicht üben, wird der gewöhnliche Bürger heute bereits verurteilt, wenn er eine Busse oder die Steuern nicht pünktlich bezahlt, wenn er sich nicht an die neueste woke Sprachregel, die richtige Genderform oder die gerade angesagte «Haltung» hält. Eine unbedachte Formulierung im Büro oder ein falsches Wort auf Social Media kann Job, Ansehen oder Karriere ruinieren – doch wer Israel hasst, den Staat verachtet und die Polizei attackiert, gilt im linken Bern offenbar als Teil der «Kulturszene».

2 Kommentare

  1. Früher gab es unter den Linken noch viele hochanständige Leute. Die heutigen Linken bzw. ein grosser Teil davon, lassen sich in ihrer grenzenlosen Dummheit vor den Karren der Islamofaschisten spannen. Schweiz, wohin gehst Du?

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