Wir trauern um Alfred «Fredi» Heer

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Alfred «Fredi» Heer, 12. Oktober 1961 - 19. September 2025. Foto KEYSTONE/Anthony Anex
Alfred «Fredi» Heer, 12. Oktober 1961 - 19. September 2025. Foto KEYSTONE/Anthony Anex
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Wir trauern um Alfred «Fredi» Heer, den Präsidenten der Audiatur-Stiftung, der in der Nacht zum 19. September 2025 im Alter von 63 Jahren verstorben ist. Sein Tod erfüllt uns mit tiefem Schmerz.

Fredi Heer war eine Persönlichkeit, wie man sie selten findet: Ein Mann mit klarem Blick, mit festen Überzeugungen und gleichzeitig mit der Fähigkeit, Brücken zu bauen. Seine Verdienste um die Schweiz sind zahlreich: Als langjähriger Nationalrat hat er sich mit Energie und Beharrlichkeit für freiheitliche Werte eingesetzt, als Unternehmer brachte er bodenständigen Pragmatismus ins politische Feld und als Präsident der Audiatur-Stiftung war er engagierter Kämpfer gegen den Antisemitismus und für Israel.

In seiner politischen Laufbahn war Heer unter anderem Mitglied im Kantonsrat Zürich, später Präsident der SVP des Kantons Zürich, Delegierter im Europarat und Präsident verschiedener Prüfungs- und Aufsichtsgremien. Nicht zu vergessen sein Einsatz für die Bürger der Schweiz als Präsident im Vorstand des Bundes der Steuerzahler.

Doch über all das hinaus setzte sich Fredi Heer mit grosser Leidenschaft gegen Antisemitismus ein – entschieden, unerschrocken und mit klarem Wort. Er war überzeugt, dass dieser alte Hass in keiner Form verharmlost oder geduldet werden darf, weder auf der Strasse noch in Politik und Medien.

Gleichzeitig war ihm die Solidarität mit Israel ein Herzensanliegen. Er verstand es, in schwierigen Debatten die Perspektive des jüdischen Staates einzubringen und Missverständnisse oder Verzerrungen mit Fakten und Klarheit zu entkräften. Seine Stimme war dort unentbehrlich, wo andere schwiegen oder aus Angst zurückwichen.

Im Namen der Audiatur-Stiftung möchte ich Fredi Heer danken – von ganzem Herzen und in tiefem Respekt. Danke für seine unermüdliche Kraft, seine Überzeugung und seinen Einsatz. Danke, dass er ein Beispiel war, dass man sich nicht mit Halblösungen zufriedengibt und dass Zivilcourage zählt. Sein Wirken hat Spuren hinterlassen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Angehörigen und allen, die ihm nahe standen. Möge die Erinnerung an ihn ein Segen sein.

Marianne Binder, Lukas Kundert, Peter Ruch, Giuseppe Gracia, André Gutenberg, Dr. iur. Josef Bollag

4 Kommentare

  1. Was für eine traurige, ja bestürzende Nachricht. Ich hätte Hr. Heer gerne einmal persönlich kennengelernt weil er wohl einer der einzigen Politiker in unserer Regierung war, der ohne Vorbehalt zu Israel und dem jüdischen Volk stand. Ich schätzte seine Gradlinigkeit ohne Schnörkel und komplizierte Erklärungen die jeder verstehen konnte wenn er es wollte. Er war ein echter und stolzer Freund Israels und der Juden in der Schweiz. Er hatte ein grosses Herz für sie. Das verstand ich schon vor vielen Jahren, als mir ein jüdischer Freund in Zürich voller Freude von ihm erzählte. Da wusste ich Alfred „Fredi“ Heer war ein gerechter unter den Nationen. Leider blieb es mir vergönnt ihn persönlich kennenzulernen. Ich wünsche ihm auf seiner letzten Reise den Segen des Allerhöchsten, des G’ttes Abrahams, Isaak’s und Jakob’s. Möge er in Frieden ruhn und mögen die Erinnerungen an ihn gesegnet sein. Möge sein Andenken ein Segen sein.“ יהי זכרו לברכה.“
    Ich wünsche seinen Liebsten und Angehörigen viel Kraft und Zuversicht in dieser schweren Zeit.

  2. Ein grosser Freund des Jüdischen Volkes und Israel ist gestorben. Sein Leben und Wirken muss für uns ein eindeutiger Auftrag und Bekenntnis sein, sein Erbe in die Zukunft zu tragen. Er ist ein Gerechter unter den Völkern und wird nicht vergessen.

  3. …ich bin im Schockzustand, was für eine Hiobsbotschaft, sie darf gar nicht wahr sein. Das ist ein Stich ins Herz, aus all den Gründen, die Sie schon erwähnt haben. Was für ein Verlust für seine Angehörigen an erster Stelle, aber auch ein immenser Verlust für die Schweiz und natürlich für Audiatur Online. Durch Alfred Herr fühlte ich mich vertreten im NR, im Europarat und überall wo er unerschrocken das Rechte und die Wahrheit vertrat. Meine herzliche Anteilnahme…. an seine Familie und Audiatur Online!

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