
Die israelische Nichtregierungsorganisation NGO Monitor, welche die Arbeit internationaler NGOs in Israel und den palästinensischen Gebieten analysiert, legt erstmals systematische Belege dafür vor, dass die Terrororganisation Hamas internationale Hilfsorganisationen in Gaza gezielt steuert und ausnutzt. Grundlage hierfür sind Dutzende interne Hamas-Dokumente, die detailliert beschreiben, wie die Islamisten die Arbeit internationaler NGOs in Gaza koordinieren und kontrollieren.
So hat die Stadt Zürich beispielsweise im Jahr 2025 insgesamt 300’000 Franken an Projekte im Gazastreifen überwiesen, darunter 200’000 Franken an «Save the Children». Ein internes Hamas-Dokument vom 20. November 2019 zeigt nun, dass sich «Save the Children» unter der administrativen, politischen und finanziellen Kontrolle des Hamas-«Innenministeriums» befand. Wie es heute aussieht, ist derzeit noch unklar.
Auch für die Schweiz als Ganzes ergibt sich eine klare Verbindung: Der NGO-Monitor-Bericht weist aus, dass vier der von Hamas kontrollierten oder beeinflussten NGOs – Handicap International, Norwegian Refugee Council, CESVI und Terre des Hommes – finanzielle Beiträge aus der Schweiz erhielten oder zumindest erhalten haben. Eine Anfrage von Audiatur-Online beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA ist zum Zeitpunkt der Publikation dieses Artikels noch hängig.
Die Dokumente zeigen, dass Hamas die lokale Leitungspersonen internationaler NGOs systematisch auswählt, überprüft und teilweise aus dem eigenen Umfeld einsetzt. Mindestens zehn lokale Führungskräfte verschiedener internationaler Organisationen werden in den Unterlagen als Hamas-Mitglieder, Unterstützer oder Mitarbeitende Hamas-kontrollierter Behörden beschrieben.

Die nun veröffentlichten Hamas-Dokumente legen ein geschlossenes System der Überwachung, Einschüchterung und politischen Kontrolle offen. In Gaza gibt es praktisch keine NGO, die sich dieser Kontrolle entziehen könnte.
So zwang die Hamas etwa Mitarbeitende internationaler Organisationen zur Kooperation, indem sie ihnen bei «Verstössen» offen mit Konsequenzen drohte, bis sie bereit waren, der Terrororganisation sicherheitsrelevante Informationen zu liefern. In anderen Fällen liess Hamas Fragebögen, Projektunterlagen oder ganze Hilfsprogramme umschreiben, wenn diese Gefahr liefen, sollten diese Tunnelstandorte oder militärische Infrastruktur aufdecken.
In Gaza tätige NGOs sind sich der Tatsache, dass sie unter der Herrschaft der Hamas arbeiten, voll bewusst. Anstatt die Zwangsbedingungen, unter denen sie arbeiten, offenzulegen, verschweigen oder verharmlosen NGOs konsequent die Verstösse der Hamas und weigern sich, aufzudecken, wie tief die Terrororganisation den humanitären Bereich infiltriert, verzerrt und ausgenutzt hat.
Schlimmer noch, viele dieser Organisationen sind schnell dabei, Israel öffentlich zu kritisieren, während sie die systematische Ausnutzung humanitärer Mechanismen durch die Hamas nicht zugeben. Diese einseitige Darstellung ermöglicht es der Hamas, ungestraft zu agieren, ihr kriminelles Verhalten vor der Öffentlichkeit zu verbergen und das internationale Verständnis der humanitären Lage in Gaza zu verzerren.
Indem sie sich dafür entscheiden, zu schweigen und mit dem Regime zu kooperieren, decken NGOs nicht nur die Missbräuche der Hamas, sondern verinnerlichen und übernehmen auch die Agenda und Propaganda der Hamas. Das Ergebnis ist eine Entwicklungshilfe, die in vielen Fällen nicht mehr unabhängig oder unparteiisch handelt, sondern innerhalb eines von Terror kontrollierten Systems funktioniert und zu einem integralen Bestandteil von Fehlinformations- und Desinformationskampagnen wird.

Die internationale Gemeinschaft – dazu zählt natürlich auch die Schweiz – muss diese neuen Fakten endlich zur Grundlage ihrer Finanzierungsentscheidungen machen. Denn wer jetzt einfach zur Tagesordnung übergeht, ignoriert nicht nur eine bittere Realität, sondern auch die Verantwortung für jahrelange Fehleinschätzungen, die es der Hamas ermöglicht haben, sich tief in den humanitären Sektor einzunisten.
Das gilt ebenso für die Schweizer Politik und die zuständigen Bundesbehörden, die sich der Frage stellen müssen, wie Schweizer Steuergelder in ein System fliessen konnten, das nun als strukturell von Hamas kontrolliert dokumentiert ist. Wer diese Fehlentwicklungen politisch zu verantworten hat, sollte künftig keine Entscheidungen in diesem sensiblen Bereich mehr treffen dürfen. Die Zeit des Wegschauens ist vorbei; jede weitere Zahlung ohne konsequente Neuausrichtung ist unhaltbar.
Das vollständige, 53-seitige englischsprachige Dokument von NGO Monitor, das alle Hamas-Unterlagen, Auswertungen und Übersetzungen umfasst, steht hier zum download bereit.






















