
Die Hamas, der Palästinensische Islamische Dschihad und andere palästinensische Terrororganisationen haben die von den USA unterstützte Resolution 2803 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 17. November abgelehnt, in der die Einrichtung eines „Friedensrats” und einer vorübergehenden „internationalen Stabilisierungstruppe” im Gazastreifen gefordert wird. Die Resolution basiert auf dem 20-Punkte-Friedensplan von US-Präsident Donald J. Trump zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen, der als Reaktion auf die von der Hamas angeführte Invasion Israels am 7. Oktober 2023 ausgebrochen war.
von Khaled Abu Toameh
An diesem Tag ermordeten Hamas-Terroristen und ihre Unterstützer 1.200 Israelis und Ausländer und verletzten Tausende weitere. Weitere 251 wurden in den Gazastreifen entführt, wo die Überreste von drei Geiseln – zwei Israelis und ein Thailänder – noch immer festgehalten werden.
Die Hamas behauptet, sie habe nur der ersten Phase von Trumps Plan zugestimmt, der ein Ende des Krieges und die Freilassung aller Geiseln – lebender und verstorbener – innerhalb von 72 Stunden vorsieht. Das war am 9. Oktober 2025; inzwischen sind Wochen vergangen.
Kürzlich erklärten die Anführer der Terrororganisation, dass sie den verbleibenden Phasen des Plans nie zugestimmt hätten, in denen die bewaffneten Gruppen ihre Waffen niederlegen und die Entsendung einer internationalen Truppe sowie die Einrichtung einer vorübergehenden internationalen Regierungsbehörde im Gazastreifen akzeptieren müssen.
Mit ihrer Ablehnung der Resolution 2803 des UN-Sicherheitsrats machen die palästinensischen Terrorgruppen unmissverständlich klar, dass sie nicht die Absicht haben, ihre Waffen abzugeben oder internationalen Vertretern wie Trump und dem ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair eine Rolle in der Verwaltung des Gazastreifens zuzugestehen.
Der einzige Grund, warum die Terrorgruppen der ersten Phase von Trumps Plan zugestimmt haben, war, dass sie damit den Krieg beenden und ihre Herrschaft über den Gazastreifen aufrechterhalten konnten.
Die Ablehnung der UN-Resolution durch die Terrororganisationen ist eine direkte Herausforderung nicht nur für die Trump-Regierung, sondern auch für mehrere arabische und mehrheitlich muslimische Länder, darunter Ägypten, Saudi-Arabien, die Türkei, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien sowie die Palästinensische Autonomiebehörde, die die von den USA eingebrachte Resolution unterstützt hatten. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Trump-Regierung und diese arabischen und islamischen Länder auf die Widerspenstigkeit der Terrororganisationen reagieren werden.
Im Gegensatz zur US-Regierung betrachten die Hamas und andere Terrororganisationen Trumps Vorschläge nicht als Friedensplan. Stattdessen sehen sie darin lediglich einen weiteren vorübergehenden Waffenstillstand mit Israel.
Der Hauptgrund, warum die Terrororganisationen die Präsenz internationaler Streitkräfte oder einer internationalen Regierungsbehörde im Gazastreifen ablehnen, ist offensichtlich, dass sie befürchten, diese Koalition würde ihren Plan, den Dschihad (heiligen Krieg) gegen Israel fortzusetzen, behindern. Für sie war das Massaker vom 7. Oktober nur eine weitere Phase ihres Dschihad, um Israel zu zerstören und durch einen islamistischen Staat zu ersetzen.
In einer Erklärung, die im vergangenen Jahr von mehreren muslimischen Gelehrten veröffentlicht wurde, heisst es:
„Der zeitgenössische Dschihad nimmt viele Formen an und ermöglicht es Muslimen, ihre religiöse Pflicht auf mehr als eine Weise zu erfüllen. Dazu gehören der bewaffnete Dschihad und die Ausweitung seines Umfangs überall dort, wo sich der Feind ausbreitet. Tatsächlich ist es obligatorisch, dem Feind in Bereichen, in denen er seine Operationen ausweiten will, zuvorzukommen und ihn zu überraschen, bevor er die Initiative ergreift. Dazu gehört auch die Unterstützung der Mudschaheddin [Dschihad-Kämpfer] mit Geld, Waffen und allem, was sie für ihren gesegneten Dschihad benötigen, sowie die Unterstützung der Familien der Mudschaheddin, Märtyrer, Gefangenen und Bedürftigen.“
Was haben nun die Hamas und andere palästinensische Terrororganisationen zu der UN-Resolution gesagt?
„Die Resolution entspricht nicht den politischen und humanitären Forderungen und Rechten unseres palästinensischen Volkes“, erklärte die Hamas in einer Stellungnahme. „Die Resolution zwingt dem Gazastreifen einen internationalen Treuhandmechanismus auf, der von unserem Volk und unseren Fraktionen abgelehnt wird.“
In Bezug auf die Klausel zur Entmilitarisierung des Gazastreifens fügte die Hamas hinzu:
„Der Widerstand gegen die [israelische] Besatzung mit allen Mitteln ist ein legitimes Recht, das durch internationale Gesetze und Konventionen garantiert ist. Jede Diskussion über die Frage der Waffen muss eine interne nationale Angelegenheit bleiben.“
Die Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ), eine weitere Terrororganisation im Gazastreifen, äusserte sich wie folgt zu der Resolution:
„Wir lehnen die vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution ab, da sie eine internationale Treuhandschaft über den Gazastreifen darstellt, was von allen Teilen unseres Volkes und allen Fraktionen abgelehnt wird. Das Recht unseres Volkes, sich mit allen legitimen Mitteln gegen die [israelische] Besatzung zu wehren, ist ein durch das Völkerrecht garantiertes Recht, und die Waffen des Widerstands sind eine Garantie für dieses Recht. Jede Beauftragung einer internationalen Truppe mit Aufgaben, die die Entwaffnung des Widerstands beinhalten, verwandelt sie von einer neutralen Partei in einen Partner bei der Umsetzung der Agenda der Besatzung.“
Der letzte Teil der Erklärung des Palästinensischen Islamischen Dschihad ist tatsächlich eine direkte Drohung, Terroranschläge gegen Mitglieder der vorgeschlagenen internationalen Stabilisierungstruppe im Gazastreifen zu verüben.
Fayez Abu Shamala, ein pro-Hamas-Wissenschaftler aus Gaza, äusserte sich noch unverblümter über die Absicht, Mitglieder der internationalen Truppe anzugreifen:
„Meiner persönlichen Einschätzung nach werden die palästinensischen Widerstandskämpfer im Gazastreifen mit der amerikanischen Stabilisierungstruppe genauso umgehen wie die afghanischen Mudschaheddin 2001 mit den US-Streitkräften, wie die irakischen Aufständischen 2003 mit den einmarschierenden amerikanischen Streitkräften und wie der Widerstand 1984 mit der US-Botschaft im Libanon. Die Stabilisierungstruppe wird zum Ziel der [palästinensischen] Aufständischen werden.“
Die palästinensischen Terrorgruppen scheinen leider entschlossen zu sein, Trumps Friedensplan zu vereiteln und den Palästinensern im Gazastreifen noch mehr Tod und Zerstörung zu bringen.
Der einzige Plan, den die palästinensischen Terrorgruppen offenbar akzeptieren werden, ist einer, der ihren Dschihadlegitimiert und ihnen erlaubt, sich wieder zu bewaffnen, neu zu formieren und sich auf einen weiteren Angriff auf Israel im Stil des 7. Oktober vorzubereiten. Zu diesem Zweck ist es dem Iran trotz Sanktionen bereits in diesem Jahr gelungen, 1 Milliarde Dollar an die Hamas zu schmuggeln.
Deshalb wird selbst dann, wenn die in den Gazastreifen entsandten internationalen Truppen ein klares Mandat erhalten, Gewalt anzuwenden, um die Terrororganisationen zu entwaffnen und ihre militärische Infrastruktur zu zerstören, keine einzige von ihnen davon Gebrauch machen. Schliesslich will niemand beschossen werden, zumal es, wie die Welt seit Jahren bei den UN-Truppen im Libanon beobachten kann, so viel einfacher ist, wegzuschauen oder sogar dafür belohnt zu werden, dass man einer Terrororganisation beim Wiederaufbau ihrer Macht hilft.
Selbst mit einem solchen Mandat werden die Hamas und ihre gefangenen Untertanen im Gazastreifen weiterhin unerschütterlich als eine der grössten Stützpunkte für von Iran unterstützte islamistische terroristische Gruppen im Nahen Osten dienen.
Khaled Abu Toameh ist ein preisgekrönter arabisch-israelischer Journalist und TV-Produzent. Auf Englisch zuerst erschienen bei Gatestone Institute. Übersetzung Audiatur-Online.



























