
Im Drusengebiet im Südwesten Syriens gibt es neue Gewalt. Die religiöse Minderheit berichtet über Gräueltaten radikaler sunnitischer Milizen. Israel warnt Damaskus vor einer Eskalation.
In Syrien gibt es womöglich neue Gräueltaten radikaler sunnitischer Milizen gegen eine religiöse Minderheit. Drusen in Israel und Syrien behaupten, die aktuelle Eskalation in den drusischen Bergen nahe der südwestlichen Stadt Suweida sei ein kalkulierter und orchestrierter Schachzug der neuen Regierung in Damaskus, wie israelische Medien berichten.
Zu Wochenbeginn startete Israels Armee Raketenangriffe auf Panzer der syrischen Armee, als diese sich südlich von Damaskus in Richtung Suweida bewegten, eine überwiegend drusische Stadt mit rund 65.000 Einwohnern. Dutzende Fahrzeuge der syrischen Armee seien zerstört worden, hiess es. Die Regierung in Damaskus machte geltend, die syrische Armee habe in Suweida eingegriffen, um die Ordnung wiederherzustellen.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz drohten mit harten Konsequenzen, falls drusische Zivilisten zu Schaden kämen oder syrische Streitkräfte weiter in die Region vorrückten. Netanjahu telefonierte laut Bericht auch mit dem Führer der drusischen Gemeinschaft in Israel, Scheich Muwafak Tarif. Israels Armee teilte am Mittwoch mit, man beobachte die Entwicklung in der Region sehr genau.
Christliche Quellen berichteten zudem, die sunnitischen Kämpfer hätten auch die griechisch-orthodoxe Michaels-Kirche in Suweida getroffen und in Brand gesetzt. Bilder im Internet zeigen schwere Brandschäden. Diese Angaben waren jedoch zunächst nicht unabhägig zu überprüfen.
Die aktuelle Welle der Gewalt begann nach drusischer Darstellung am Sonntag. Am Dienstag gab es Berichte, dass fast 100 Drusen von sunnitischen Milizen erschossen und erstochen worden seien. Im Internet kursierten drastische Videos von verstümmelten Leichen, von Schlägen und Demütigungen angeblicher drusischer Gefangener. Die Bilder lösten Demonstrationen unter den Drusen in Israel aus.
Die Drusen sind eine aus dem ismailitisch-schiitischen Islam hervorgegangene Glaubensrichtung mit mystisch-esoterischen Elementen. Auch eine eigenwillige Deutung des Koran trennt sie von Muslimen. Sunnitische Extremisten betrachten die Drusen als Ketzer und werfen ihnen vor, mit dem früheren Assad-Regime kollaboriert zu haben.
Nach dem Sturz Assads übernahm Israel Gebiete auf der syrischen Seite der Grenze und stationierte dort Truppen. Israelische Luftangriffe richteten sich gegen Raketen und Waffenlager, damit diese nicht in die Hände der neuen Führung fielen.
KNA/brg/kar/Aud
Joulani bleibt ein Terrorist! Die leeren Versprechungen von: Alle Minderheiten haben das Recht in Syrien zu leben, ist leeres Gerede. Mit Recht weist Israel die „syr. Armee“ in die Schranken. Die Moslemfrömmler sollten sich an den Koran halten wo steht, dass Moslems sich gegenseitig weder bekämpften noch töten dürfen!