Bericht: Hamas verübte gezielt sexuelle Gewalt am 7. Oktober

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1. Jahrestag der Terroranschläge der Hamas beim Nova Music Festival, 07.10.2024. Foto IMAGO / News Licensing
1. Jahrestag der Terroranschläge der Hamas beim Nova Music Festival, 07.10.2024. Foto IMAGO / News Licensing
Lesezeit: 5 Minuten

Fast zwei Jahre nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 wird der vollständige Bericht des Dinah-Projekts erstmals veröffentlicht. Der Bericht enthüllt ein erschütterndes und systematisches Muster sexueller Gewalt, die von Hamas-Terroristen während des Angriffs und in Gefangenschaft begangen wurde. Das 84-seitige Dokument basiert auf Dutzenden von Zeugenaussagen und Beweisen für Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe und vorsätzliche Verstümmelungen.

Der Bericht stützt sich auf Aussagen einer Überlebenden einer Vergewaltigung beim Nova-Festival, 15 freigelassener Geiseln, 17 Augenzeugen oder Ohrenzeugen von Angriffen, 27 Rettungskräften und umfangreichen Bilddokumenten. Sexuelle Gewalt kam an mindestens sechs Orten vor: auf dem Gelände des Nova-Festivals, auf der Autobahn 232, in der Nahal-Oz-Basis und in den Kibbuzim Re’im, Nir Oz und Kfar Aza. Der Bericht dokumentiert auch sexuelle Übergriffe auf Geiseln während ihrer Gefangenschaft.

Der Bericht stellt fest, dass „die überwiegende Mehrheit der sexuell missbrauchten Personen zu den 1.166 Opfern gehörte, die für immer zum Schweigen gebracht wurden“. Er fügt hinzu, dass „viele Überlebende möglicherweise zu traumatisiert sind, um über ihre Erfahrungen zu berichten“. Die Autoren weisen darauf hin, dass im Laufe der Zeit weitere Zeugenaussagen auftauchen könnten.

Aus den Ergebnissen lassen sich klare Muster sexueller Gewalt erkennen, darunter Opfer, die teilweise oder vollständig nackt und mit gefesselten Händen aufgefunden wurden, manchmal an Bäume oder Pfähle gefesselt; Hinweise auf Gruppenvergewaltigungen mit anschliessender Hinrichtung; sowie schwere Genitalverletzungen. Der sexuelle Missbrauch setzte sich auch in der Gefangenschaft fort – freigelassene Geiseln berichteten von erzwungener Nacktheit, körperlicher und verbaler sexueller Belästigung, sexuellen Übergriffen und Drohungen mit Zwangsheirat.

In dem Bericht werden mindestens 15 sexuelle Übergriffe detailliert beschrieben, darunter vier Fälle von Gruppenvergewaltigungen. Das Projekt sammelt keine direkten Zeugenaussagen, sondern stellt öffentlich zugängliche Informationen, Berichte des Teams und andere Informationen zusammen, analysiert diese und kategorisiert sie nach ihrer Beweiskraft. Zeugenaussagen aus erster Hand stammen hauptsächlich von freigelassenen Geiseln, die sich in Interviews öffentlich geäussert haben.

Ein freigelassener Gefangener, Keith Siegel, berichtete der amerikanischen Fernsehsendung „60 Minutes“, dass Hamas-Terroristen Männern die Haare rasierten – einschliesslich ihrer Schamhaare –, um ihnen laut dem Bericht „ihre sexuelle und geschlechtliche Identität zu nehmen“.

Siebzehn Zeugen der Übergriffe beschrieben mindestens 15 verschiedene Fälle sexueller Gewalt, darunter vier Gruppenvergewaltigungen und drei Fälle schwerer genitaler Gewalt. Diese ereigneten sich hauptsächlich beim Nova-Festival, in der Nahal-Oz-Basis und auf der Autobahn 232. In den meisten Fällen wurden die Opfer unmittelbar nach dem Übergriff getötet; in einigen Fällen kam es zu Vergewaltigungen nach dem Tod.

Zusätzliche Beweise wurden von Ersthelfern an den Tatorten gesammelt – Rettungskräften, Sanitätern, ZAKA-Freiwilligen und Zivilisten –, darunter Fotos und Videos. Ihre Aussagen beschreiben etwa 30 Fälle sexueller Gewalt an den ermordeten Opfern, von denen viele teilweise oder vollständig nackt mit Schusswunden im Genitalbereich und anderen brutalsten Verletzungen aufgefunden wurden.

Am Veranstaltungsort des Nova-Festivals fanden Rettungskräfte laut dem Bericht „Dutzende nackte Frauenleichen, viele davon mit blutenden Genitalverletzungen, die durch Schüsse verursacht worden waren“. Mitarbeiter des nahe gelegenen Shura-Lagers, die sich um die Leichen kümmerten, berichteten ausserdem von Verbrennungen im Genitalbereich der Opfer.

Einige Opfer wurden mit Gegenständen in ihren Intimbereichen gefunden, bevor sie ermordet wurden. Mindestens drei solcher Fälle wurden dokumentiert: eine Frau im Kibbuz Be’eri mit einem grossen Metallgegenstand in ihrer Vagina; ein Mann, der gefesselt und nackt mit einem Metallgegenstand im Leistenbereich gefunden wurde; und ein weiterer Mann, der ermordet und mit einem Metallgegenstand im Rektum gefunden wurde. Der Bericht betont, dass sich diese Vorfälle innerhalb kurzer Zeit an mehreren Orten ereignet haben, was auf eine wiederholte, vorsätzliche Vorgehensweise hindeutet – und nicht auf vereinzelte Gräueltaten.

Unter den Überlebenden ist Amit Sosna, die berichtete, dass sie unter Androhung einer Waffe sexuell missbraucht, geschlagen, an den Knöcheln angekettet und gezwungen wurde, ihren Entführern ihren Menstruationszyklus mitzuteilen. Sie beschrieb, wie ihr Entführer einen Topf mit kochendem Wasser hielt und ihr später heisses Wasser gab, das sie über sich selbst in der Dusche giessen sollte.

Maya Regev, eine weitere Überlebende, berichtete der New York Times, wie Terroristen ihr die Kleidung vom Leib rissen, ihr verwundetes Bein misshandelten und sie dabei verspotteten. „Hamas-Terroristen rissen mir die Kleidung vom Leib“, sagte sie. „Sie nahmen mir meine Identität und meinen Namen. Der Wachmann sagte mir jeden Tag, dass er mich sofort erschiessen würde, wenn die IDF mich retten käme.“

Ron Prager, ein Überlebender des Nova-Festivals, berichtete, dass er Schreie aus dem Gebüsch gehört habe: „Eine Gruppe von Mädchen, ich glaube, es waren drei, versuchten, zu ihrem Auto zu rennen, liefen aber Terroristen in die Arme. Sie schrien: ‚Bitte, bitte, wir flehen euch an, wir haben nichts getan‘, dann hörten wir vier Schüsse und es wurde ganz still.“ Kurz darauf hörte er weitere Mädchen schreien: „Sie vergewaltigen mich, helft mir, helft mir.“ Er sagte: „Man versteckt sich, ist machtlos, kann einfach nichts tun. Nichts. Wir hatten keine Waffen, waren hilflos und versteckten uns inmitten dieser Hölle.“ Andere Überlebende berichteten von ähnlichen Vorfällen; der Bericht schätzt, dass mindestens vier Gruppenvergewaltigungen stattfanden, möglicherweise sogar mehr.

Die Autorinnen des Berichts – Professor Ruth Halperin-Kaddari vom Rokman Center for Women’s Advancement der Bar-Ilan-Universität, die pensionierte Bezirksrichterin Nava Ben-Or und Oberstleutnant (a. D.) Adv. Sharon Zaggi-Penchas, ehemalige Chefanklägerin der IDF – betonen, wie wichtig es ist, sexuelle Gewalt als Kriegswaffe international anzuerkennen.

Der vorliegende Bericht zielt darauf ab, eine rechtliche Grundlage für die strafrechtliche Verfolgung von Hamas-Terroristen wegen der begangenen sexuellen Gewalt zu schaffen. Die Autoren betonen, dass die strafrechtliche Verantwortung nicht nur für die direkten Täter gelten sollte, sondern für alle an dem Angriff Beteiligten, einschliesslich derjenigen, die dazu beigetragen haben, davon wussten oder davon hätten wissen können.

Bei der Vorstellung des Berichts in der Residenz des israelischen Präsidenten dankte die freigelassene Ilana Gritzewsky Michal Herzog, der Frau von Präsident Isaac Herzog: „Danke, dass Sie diese schmerzhaften Worte angehört haben, danke, dass Sie nicht den Kopf in den Sand stecken.“

Gritzewsky erinnert sich an den schrecklichen Tag: „Am Samstag, dem 7. Oktober, war ich mit meinem Partner Matan zu Hause im Kibbuz Nir Oz. Plötzlich gab es laute Geräusche, Explosionen, Schreie, dann wurde eine Tür aufgebrochen.“

„Sie haben uns entführt. Ich erinnere mich an Waffen, die auf mich gerichtet waren. Ich erinnere mich an Hände, die nicht meine waren und mich berührten. Ich erinnere mich, dass ich geschrien habe – und dann kam die Dunkelheit“, sagte sie. „Als ich aufwachte, war ich halbnackt und von Terroristen umzingelt. Sie schlugen mich, berührten mich. Ich wusste nicht, was in diesen verlorenen Minuten mit meinem Körper geschehen war, aber meine Seele wusste es bereits: Nichts würde jemals wieder so sein wie zuvor.“

3 Kommentare

  1. Diese Schandttaten der Hamasverbrecher sollten sich die Anhänger der „stolzen Araberkämpfer“ der Region (es gibt keine Palästinenser) immer vor Augen halten und sich fragen, wie kann ich solche schmierigen Monster unterstützen, die Frauen und Kinder vergewaltigen? Unfassbar, dass unser Staat sog. „Palästinenser“ unterstützt – egal wie !

  2. Sorry, aber ich habe nicht die Kraft dazu diesen Bericht zu lesen. Ich hätte nachher schlaflose Nächte. Was die „classe politique“ angeht müsste dieser Bericht zur Pflichtlektüre werden. Vorallem von links-grüner Seite wird immer wieder ein „freies Palästina“ skandiert „from the river to the sea“ und die Gräuel der Hamas werden immer wieder relativiert durch die unsäglichen Vergleiche des Krieges in Gaza mit dem Holocaust. Ich kann es nicht mehr ertragen diese Heuchelei, diese Lügen, dieses anbiedern bei Unterstützern der Hamas und des islamistischen Terrors !!!

  3. Die Linken Hamas- und Palästinenser-Unterstützer in der Schweiz und im Westen widern mich nur an.

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