Bronzene Löwenköpfe in Israel entdeckt

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Einer der Löwenköpfe, die an der Eyal-Kreuzung gefunden wurden. Foto Dafna Gazit, Israelische Altertumsbehörde.
Einer der Löwenköpfe, die an der Eyal-Kreuzung gefunden wurden. Foto Dafna Gazit, Israelische Altertumsbehörde.
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Israelische Archäologen finden seltene Löwen-Bronzen. Die Publikation durch die staatliche Altertumsbehörde erfolgt während der Militärkampagne, deren Titel auf den „Löwen Juda“ Bezug nimmt.

Archäologen in Israel haben Bronzebeschläge eines Sarges in Form von Löwenköpfen gefunden. Die vier Zierelemente, die vermutlich zur Befestigung von Tragegriffen dienten, stammten aus dem 1. oder 2. Jahrhundert, teilte die staatliche Antikenbehörde in Jerusalem mit. Die kostbare Ausführung zeuge von einem hohen Status des Verstorbenen, wahrscheinlich eines Nichtjuden.

Der Leiter der Behörde, Eli Escusido, erklärte, Löwen stünden seit Jahrtausenden für Tapferkeit und Mut. Es sei „kein Zufall, dass die aktuelle Kampagne des Staates Israel zur Neutralisierung der nuklearen Bedrohung im Iran unter dem Namen ‚Ein Volk erhebt sich wie ein Löwe‘ steht“. Das Zitat stammt aus dem biblischen Buch Numeri 23,24.

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Grafische Rekonstruktion: Transport des Sarges mit Hilfe der „Löwenringe“. Illustration Yakov Shmidov, Israelische Altertumsbehörde.

Laut den Ausgrabungsleitern Dr. Elie Haddad und Elisheva Zwiebel, die die Ausgrabungen im Auftrag der Israelischen Altertumsbehörde leiten, „handelt es sich hierbei um einen einzigartigen und seltenen Fund: Der Tragegriffring, der bei den meisten bekannten Exemplaren aus der römischen Welt durch das Maul des Löwen befestigt war, war in diesem Fall präzise an der Scheibenspitze, also an der Oberseite des Löwenkopfes, angebracht. Dies ermöglichte offenbar eine freiere und grössere Bewegungsfreiheit der Griffe, mit denen der Sarg angehoben und in einen Trauerzug integriert werden konnte, während Stangen durch die Ringe geführt wurden, um den Transport zu erleichtern.“

Die ausgegrabenen Löwenköpfe sind nicht identisch. Jedes Gesicht hat einen anderen Ausdruck, und jedes weist ein anders gestaltetes Fell, andere Augen und eine andere Nase auf. „Ähnliche scheibenförmige Objekte wurden an mehreren anderen Orten in Israel gefunden, beispielsweise in Netanya und Tel Dor – die meisten davon in einem eindeutigen Begräbniskontext“, so die Forscher.

KNA/bju/akr/Aud

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