Aktuelle Studien zeigen: Der Antisemitismus in der Schweiz stagniert auf hohem Niveau – oft getrieben durch muslimische und linke Milieus. Eine gefährliche Entwicklung, die viele immer noch zu beschönigen versuchen.
Es ist eine bittere Wahrheit, der man nicht länger ausweichen kann: Der Antisemitismus in der Schweiz hat sich nicht nur auf einem besorgniserregend hohen Niveau stabilisiert – er hat sich radikalisiert, ist sichtbarer, aggressiver und enthemmter geworden. Die Zahlen des neuen Antisemitismusberichts 2024 des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG) und der GRA Stiftung sowie die parallel erschienene Befragung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) unter der jüdischen Bevölkerung in der Schweiz, legen eine erschütternde Realität offen: Das Jüdische Leben in der Schweiz steht unter Druck – und die Haupttreiber dieses Drucks sind zunehmend Muslime und Linke.
Grundsätzlich ist der Antisemitismus im linken wie im rechten politischen Spektrum, in der muslimischen Bevölkerung und ebenso in der sogenannten Mitte der Gesellschaft zu finden. Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der realen Welt hat sich seit 2022 fast vervierfacht – 221 dokumentierte Fälle im Jahr 2024, darunter elf tätliche Angriffe, Schmierereien, Sachbeschädigungen und ein beinahe tödlicher Messerangriff auf einen orthodoxen Juden in Zürich. Im digitalen Raum explodieren die Zahlen gar: 1’596 Online-Vorfälle, mehrheitlich auf Telegram, aber auch TikTok, Instagram und in den Kommentarspalten sogenannter Mainstream-Medien. Letzteres ein besonders alarmierendes Zeichen.
Radikal pro-palästinensisches Lager: Linke und muslimische Milieus
Eine häufige Tätergruppe? Ein «radikal pro-palästinensisches Lager», in dem sich linke und muslimische Milieus zunehmend vermengen, wie der Bericht nüchtern festhält. Es sind die gleichen Milieus, die auf Demonstrationen antisemitische Parolen grölen, Israel das Existenzrecht absprechen, jüdische Menschen auf der Strasse beschimpfen und angreifen – oft getarnt als «Israel-Kritik».

Noch schlimmer: In der politischen Mitte und in weiten Teilen der Zivilgesellschaft herrscht eine beschämende Sprachlosigkeit, teils sogar ein peinliches Wegducken. Antisemitismus wird relativiert, kontextualisiert, wegdiskutiert – solange er nicht von Neonazis kommt. Wer hingegen auf den islamischen oder linken Antisemitismus hinweist, wird schnell als «rechtspopulistisch» diffamiert. Das ist nicht nur feige – es ist gefährlich.
Denn eines ist klar: Die Sicherheit jüdischen Lebens in der Schweiz ist nicht mehr selbstverständlich. Viele Juden vermeiden heute das Tragen sichtbarer religiöser Symbole. Sie meiden Universitäten, halten sich bedeckt am Arbeitsplatz.
Jüdisches Leben im Rückzug – aus Angst vor Angriffen
Parallel zum Bericht hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) 2024 erneut jüdische Menschen in der Schweiz befragt. Besonders gravierend: Der Anteil der Befragten, die sich in ihrem Alltag aus Angst vor Antisemitismus einschränken, hat stark zugenommen. Mehr als jeder zweite Jude gab an, auf das Tragen jüdischer Symbole wie der Kippa oder einer Davidsternkette bewusst zu verzichten – aus Sorge, dadurch zur Zielscheibe zu werden. Viele meiden bestimmte Orte, verändern ihren Arbeitsweg oder treten in der Öffentlichkeit nicht mehr offen als Juden auf. Das ist kein subjektives Gefühl, sondern eine faktisch erzwungene Anpassung an ein feindliches Umfeld.
Ebenso dramatisch: In der Umfrage berichten zahlreiche Teilnehmer von konkreten Erlebnissen, die sie als tief beunruhigend empfinden. Ein Teilnehmer schildert, wie er im Tram unvermittelt als «jüdischer Kindermörder» beschimpft wurde. Ein anderer berichtet von antisemitischen Witzen und Bemerkungen am Arbeitsplatz – ohne dass Kollegen oder Vorgesetzte eingriffen. Mehrere Befragte erzählen von verbalen Angriffen in der Nachbarschaft oder sogar im eigenen Wohnhaus.
Auch Schulen und Universitäten werden zunehmend zu belasteten Orten. Viele jüdische Eltern geben an, ihre Kinder nicht mehr offen über ihre Identität sprechen zu lassen – zu gross ist die Angst vor Ausgrenzung, Mobbing oder körperlicher Gewalt. Einzelne Befragte berichten, dass Lehrer selbst antisemitisch konnotierte Aussagen über Israel geäussert hätten – und dass Beschwerden folgenlos blieben.
Besonders bemerkenswert: Ein signifikanter Teil der Befragten nennt explizit das muslimische Umfeld als häufige Quelle von Bedrohung und Anfeindung – insbesondere im öffentlichen Raum, auf dem Schulhof oder in der Nachbarschaft. Diese Wahrnehmung deckt sich mit den Befunden des Antisemitismusberichts und verweist auf ein strukturelles Problem, das nicht länger verschwiegen werden darf.
Die Umfrage macht unmissverständlich deutlich: Es geht nicht um Einzelvorfälle, sondern um ein Klima der Angst und Verunsicherung, das jüdische Menschen systematisch zurückdrängt. Wer das als «Einzelfälle» abtut, ignoriert die Realität – und riskiert, dass sich eine gefährliche Normalität verfestigt.
Es braucht keine neuen Strategien, Antisemitismusbeauftragte oder Gesetze
Die Politik muss aufhören, sich hinter neuen Strategien, Antisemitismusbeauftragten oder Gesetzesinitiativen zu verstecken. Was es braucht, ist kein weiterer Papierkrieg oder mehr Bürokratie, sondern die kompromisslose Anwendung des bestehenden Strafrechts – mit harter Hand, lückenlos und ohne ideologische Ausflüchte. Wer antisemitische Gewalt oder Hetze begeht, egal ob aus dem linken oder rechten politischen Spektrum, aus der muslimischen Bevölkerung oder der sogenannten Mitte der Gesellschaft, gehört strafrechtlich verfolgt. Ein arabischer Jugendlicher, der in Zürich einen Juden mit dem Messer attackiert, ein türkischer Erwachsener, der auf einer propalästinensischen Demo antisemitische judenfeindliche Parolen brüllt, oder ein irakischer Imam, der in seiner Moschee antisemitische Verschwörungsmythen verbreitet – sie alle haben zudem ihr Gastrecht verwirkt. Wer unsere freiheitliche Ordnung ablehnt und jüdisches Leben bedroht gehört abgeschoben.
Die permanente Relativierung, das ständige Kontextualisieren, das vorsätzliche Wegsehen, das ist kein Versehen, das ist Mittäterschaft. Wenn jüdische Eltern Angst haben, ihre Kinder zur Schule zu schicken, wenn Synagogen unter Polizeischutz stehen müssen, wenn Menschen in der Schweiz ihre Identität verstecken, weil sie als Jude erkennbar sind – dann hat der Staat versagt. Und dieser Zustand ist kein Naturereignis, er ist das Ergebnis politischer Feigheit.
Der BLICK weiss heute:
„Good News aus Vatikan. Papst atmet zeitweise ohne Sauerstoffzufuhr“.
Mein Leserkommentar dazu:
„Wenn er wieder etwas mehr Luft hat: Könnte er sich nicht einmal gegen den Antisemitismus und die neue Judenverfolgung aussprechen? Oder wäre das wieder gar nicht im Sinne der Kirche?“